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Die Überlegenheit des christlichen GlaubensDer Wachtturm 1991 | 15. Februar
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Der neue Bund, der durch Jesu Blut wirksam gemacht wurde, ist dem Gesetzesbund überlegen. Diejenigen, die im neuen Bund stehen, haben Gottes Gesetze im Herzen, und ihnen wurden die Sünden vergeben (Jeremia 31:31-34). Aus Dankbarkeit dafür legen sie eine öffentliche Erklärung ihrer Hoffnung ab und versammeln sich mit Glaubensbrüdern. Für vorsätzliche Sünder bleibt dagegen kein Schlachtopfer für Sünden mehr übrig.
Glauben ist unbedingt erforderlich
Damit wir aus dem überlegenen neuen Bund Nutzen ziehen können, müssen wir Glauben haben (10:32 bis 12:29). Auch Ausharren ist erforderlich, um das zu erhalten, was Jehova verheißen hat. Zum Ausharren ermuntert uns die ‘große Wolke’ vorchristlicher Zeugen, die uns umgibt. Vor allem sollten wir jedoch genau Jesu makellosen Lauf unter Leiden betrachten. Gott läßt zu, daß uns Leiden widerfahren. Diese können in gewisser Hinsicht als Zucht betrachtet werden, die die friedsame Frucht der Gerechtigkeit hervorzubringen vermag. Die Zuverlässigkeit der Verheißungen Jehovas sollte uns in dem Wunsch bestärken, ihm „mit Gottesfurcht und Scheu“ heiligen Dienst darzubringen.
Paulus schließt mit Ermahnungen ab (13:1-25). Der Glaube sollte uns veranlassen, brüderliche Liebe zu bekunden, gastfreundlich zu sein, leidender Glaubensbrüder zu gedenken, die Ehe ehrbar zu halten und „mit den vorhandenen Dingen zufrieden“ zu sein. Wir sollten den Glauben derer nachahmen, die in der Versammlung die Führung übernehmen, und ihnen gehorchen. Des weiteren müssen wir uns vor Abtrünnigkeit hüten, die Schmach tragen, die Jesus trug, „Gott allezeit ein Schlachtopfer der Lobpreisung darbringen“ und fortfahren, Gutes zu tun. Ein solcher Lebenswandel gehört ebenfalls zu den überlegenen Merkmalen des wahren Christentums.
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Das Licht gelangt in abgelegene Orte BoliviensDer Wachtturm 1991 | 15. Februar
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Das Licht gelangt in abgelegene Orte Boliviens
NÖRDLICH und östlich der hohen Berge Boliviens erstreckt sich flaches tropisches Tiefland mit üppiger Vegetation. Wilde Flüsse winden sich durch den Dschungel und die Pampas. Wie wird denn die gute Botschaft in solchen abgelegenen Gebieten gepredigt?
Stell dir vor, du sitzt mit sechs Vollzeitpredigern aus Trinidad, einer Stadt im Verwaltungsgebiet Beni, in einem großen Einbaum mit Außenbordmotor. Sie wollten auf dieser Reise in Siedlungen an den Flüssen, die noch nie mit der ‘guten Botschaft vom Königreich’ erreicht worden waren, Zeugnis geben (Matthäus 24:14). Nachdem sie eine weite Fläche glitzerndes Wasser überquert hatten, bogen sie mit ihrem Boot in einen schmalen Fluß ein, der zum Mamoré führte.
Einer aus der Gruppe erzählt: „Kurz bevor wir zum Mamoré kamen, mußten wir feststellen, daß der letzte Teil des Flusses ausgetrocknet war. Als wir aus dem Boot ausstiegen, sanken wir bis zu den Oberschenkeln in den Schlamm. Meine Frau verlor ihre Schuhe bei dem Versuch, wieder herauszukommen. Dank der Hilfe einiger Leute, die vorbeikamen, konnten wir das schwere Kanu aus dem Schlamm herausziehen und auf festeren Grund bringen. Nach zwei anstrengenden Stunden erreichten wir den Mamoré.
Dann fuhren wir zügig den Fluß hinauf, dessen hohe Ufer mit üppiger tropischer Vegetation bewachsen sind. Vom Motorgeräusch aufgeschreckte große Schildkröten glitten von dahintreibendem Holz in den Fluß, und manchmal sprangen Delphine anmutig aus dem Wasser. Eine Rauchfahne zeigte unseren ersten Halt an; sie stammte von einem am Ufer entfachten Feuer, das Insekten fernhalten sollte. Nachdem wir mit unserem Kanu inmitten
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