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Fragen von LesernDer Wachtturm 1966 | 15. November
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schafähnlichen Menschen mit einer irdischen Hoffnung, die sich der irdischen Organisation Jehovas in der Zeit angeschlossen haben, die durch die mit den letzten Tagen verbundene „große Drangsal“ gekennzeichnet ist.
● Was war die Schekina, die in der Stiftshütte der Israeliten und später im Tempel Salomos gewesen sein soll? — A. G., USA.
Das hebräische Wort Schekina bedeutet „das, was wohnt“, oder „das Wohnen“. In der Bibel kommt dieser Ausdruck nicht vor, dagegen aber in den Targumim oder Targumen, den aramäischen Umschreibungen der Hebräischen Schriften. Der Ausdruck Schekina wird in den Targumen in Verbindung mit biblischen Texten verwendet, in denen davon die Rede ist, daß Gott inmitten seines auserwählten Volkes wohnt oder zeltet. (Z. B. 2. Mose 25:8; 29:45, 46; 4. Mose 5:3; 35:34) In den Targumen wird das hebräische Wort „wohnen“ oder „zelten“ mit „die Schekina ruhe“ wiedergegeben. — Siehe das Targum zu Jesaja 48:11; 63:17; 64:3, 6.
Die Schekina war im Allerheiligsten der Stiftshütte und des Tempels Salomos. In diesem innersten Abteil befand sich die heilige Bundeslade oder Lade des Zeugnisses, auf deren Deckel zwei goldene Cherubim angebracht waren. Gott sagte zu Moses über die Bundeslade: „Und du sollst den Deckel oben auf die Lade legen, und in die Lade wirst du das Zeugnis legen, das ich dir geben werde. Und ich will mich dort bei dir einfinden und mit dir reden von [der Stelle] her über dem Deckel, von [der Stelle] zwischen den zwei Cherubim hervor, die über der Lade des Zeugnisses sind, ja alles, was ich dir für die Söhne Israels gebieten werde.“ (2. Mose 25:21, 22, NW) Wie konnte sich aber Jehova dort Moses zeigen oder sich bei ihm einfinden? Ein übernatürliches Licht wäre bestimmt ein passendes Mittel gewesen. Auch benötigte der Hohepriester, wenn er am Versöhnungstag in das Allerheiligste ging, Licht. — 3. Mose 16:11-16.
Die Schekina in der Stiftshütte und im Tempel Salomos war ein solches Licht oder eine solche übernatürliche Helle. Sie leuchtete zwischen den beiden goldenen Cherubim auf dem Deckel der Bundeslade. Wie hoch hinaus über die Cherubim sie strahlte oder in welcher Höhe über ihnen ihre Quelle war, kann nicht ermittelt werden. Dieses Licht war jedenfalls die einzige Lichtquelle im Allerheiligsten.
Was bedeutete aber das Schekinalicht? Dieser Schimmer im Allerheiligsten stellte Gottes Gegenwart dar. Natürlich konnte Jehova selbst nicht buchstäblich in der Stiftshütte oder im Tempel wohnen. (2. Chron. 6:18; Apg. 17:24) Dieses übernatürliche Licht war für die Israeliten jedoch ein Zeichen dafür, daß Jehovas Gunst mit ihnen war.
Nach der jüdischen Mischna gehörte das Schekinalicht im Allerheiligsten zu den Dingen, die in dem unter dem Statthalter Serubbabel gebauten Tempel fehlten. — Joma, 21, 2.
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BekanntmachungenDer Wachtturm 1966 | 15. November
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Bekanntmachungen
PREDIGTDIENST
„Einmal errettet, für immer errettet“ ist eine in der ganzen Christenheit verbreitete Redensart. Judas, ein Jünger Jesu Christi, schrieb aber: „Ich [fand] es für notwendig, euch zu schreiben, um euch zu ermahnen, einen harten Kampf für den Glauben zu führen, der ein für allemal den Heiligen überliefert worden ist.“ (Jud. 3) Dadurch zeigte er, daß die Theorie: „Einmal errettet, für immer errettet“, verkehrt ist. Obwohl wir uns nun in einem Zustand des Errettetseins befinden, sollte kein Christ denken, er könne nicht mehr von Gottes Liebe abgetrieben oder weggezogen und dadurch von der Rettung, die Gott allen gehorsamen Menschen gewährt, ausgeschlossen werden. Jehovas Zeugen sind sich dieser Tatsache bewußt, und sie sind deshalb entschlossen, einen harten Kampf für den Glauben zu führen. Sie bemühen sich auch, ihren Mitmenschen zu helfen, diesen Kampf zu führen. Im November bieten sie ihnen das glaubensstärkende Buch „Dein Name werde geheiligt“ an, das zeigt, was Jehova in der Vergangenheit alles getan hat und in Zukunft noch alles tun wird, um seinen Namen zu heiligen. Das Buch ist gegen einen Beitrag von 2,50 DM (Österreich öS 13; Schweiz 2,50 sfr; Luxemburg 25 lfrs) erhältlich.
„WACHTTURM“-STUDIEN FÜR DIE WOCHE VOM
11. Dezember: Jehova als den wahren Gott verteidigen trotz babylonischer Feindseligkeit, ¶ 1—18. Seite 680. Lieder: Nr. 10, 75.
18. Dezember: Jehova als den wahren Gott verteidigen trotz babylonischer Feindseligkeit, ¶ 19—25, ferner: Jesus, der „Gegenstand der Feindseligkeit“, tritt für Jehova als den wahren Gott ein, ¶ 1—17. Seite 686. Lieder: Nr. 56, 57.
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