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  • Philipperbrief
    Einsichten über die Heilige Schrift, Band 2
    • Der Brief ist erfüllt von Liebe. Paulus hielt nie mit einem verdienten Lob zurück, scheute sich aber auch nicht, einen notwendigen Tadel zu erteilen, doch in diesem Fall galt es zu ermuntern. Die Versammlung hatte ihre Gegner, Leute, ‘die Schaden stifteten’, die sich ihrer fleischlichen Bindungen und ihrer Beschneidung des Fleisches rühmten, was aber die Brüder anscheinend nicht sonderlich beeinflusste oder beunruhigte (Php 3:2). Paulus brauchte daher keine gewichtigen Argumente vorzubringen oder sie zu tadeln, wie er das beispielsweise in seinen Briefen an die Versammlungen in Galatien und Korinth tun musste. Der einzige Anhaltspunkt für eine Zurechtweisung ist die an Euodia und Syntyche gerichtete Ermahnung zur Einigkeit. Im ganzen Brief ermuntert Paulus die Versammlung in Philippi, ihren vortrefflichen Lauf fortzusetzen, nach einem besseren Unterscheidungsvermögen zu streben, sich mit festem Griff an das Wort des Lebens zu klammern, den Glauben zu stärken und die Hoffnung auf den in Aussicht stehenden Preis zu bewahren.

      Der Philipperbrief enthält viele vortreffliche Grundsätze, die allen Christen als Anleitung und zur Ermunterung dienen. Einige sind im Folgenden angeführt:

      Kapitel und Vers

      Grundsatz

      1:9, 10

      Vergewissert euch der wichtigeren Dinge, um nicht andere wegen irgendetwas zum Straucheln zu bringen

      1:15-18

      Wir können uns freuen, selbst wenn die Feinde der Wahrheit aus Streitsucht über die Wahrheit reden, denn dadurch wird sie erst recht bekannt gemacht

      1:19

      Das Gebet eines Dieners Gottes ist wirksam

      1:27, 28

      Der Mut und die Einheit, die Christen vor ihren Gegnern an den Tag legen, beweist, dass Gott seine Diener retten, seine Feinde jedoch vernichten wird

      2:5-11

      Demut bringt Erhöhung von Gott mit sich

      2:27

      Gott kann für seine Barmherzigkeit gedankt werden, wenn sich einer seiner treuen Diener von einer Krankheit erholt

      3:16

      In dem Maße, wie ein Christ Fortschritte gemacht hat, sollte er weiterhin nach derselben festen Ordnung wandeln, um den Preis zu empfangen

      3:20

      Christen sollten ihr Auge auf die Himmel richten, wo ihr Bürgerrecht besteht, nicht auf irdische Verbindungen

      4:6, 7

      Seid nicht ängstlich besorgt; bringt in jeder Lage eure Bitten Gott vor, und er wird euch einen Frieden geben, der euer Herz und eure Denkkraft behütet

      4:8

      Erwägt jederzeit, was recht und was lobenswert ist

  • Philippi
    Einsichten über die Heilige Schrift, Band 2
    • PHILIPPI

      (Philịppi).

      Zur Zeit der zweiten Missionsreise des Apostels Paulus war diese Stadt „die bedeutendste [oder „erste“] Stadt des Bezirks Mazedonien“, wenn auch offenbar nicht die Hauptstadt. Sie lag im O des Bezirks, am N-Ende des Ägäischen Meeres, nicht weit vom Bezirk Thrakien entfernt. Paulus landete, von Troas kommend, in Neapolis, der Hafenstadt von Philippi, und begab sich dann auf der Via Egnatia oder der Egnatischen Straße etwa 15 km nordwestwärts nach Philippi. Diese bedeutende Handels- und Heerstraße von Asien nach Rom verlief über einen Bergpass (etwa 500 m ü. d. M.), der in die Ebene von Philippi hinabführte (Apg 16:11, 12).

      Die Stadt lag auf einer Anhöhe über der Ebene, in der Nähe des Flusses Gangites. Im S war ein ausgedehntes Sumpfgebiet. Philippis Akropolis lag auf einem großen Felsen im nö. Teil der Stadt. Ausgrabungen an der Ruinenstätte lassen erkennen, dass die Egnatische Straße mitten durch die Stadt verlief und daran ein ziemlich großes Forum lag. Von Philippi reiste Paulus nach Amphipolis, das anscheinend die Hauptstadt des Bezirks war und etwa 50 km sw. von Philippi lag. Von Amphipolis begab sich Paulus ungefähr 35 km Richtung SW nach Apollonia und von dort etwa 45 km westwärts nach Thessalonich, wo er sich ungefähr drei Wochen aufhielt, bevor er südwestwärts über Beröa weiterreiste und dann mit dem Schiff nach Athen fuhr.

      Geschichte. Der ursprüngliche Name der Stadt Philippi war Krenides. Philipp II. von Mazedonien (der Vater Alexanders des Großen) entriss den Thrakern die Stadt um die Mitte des 4. Jahrhunderts v. u. Z. und benannte sie nach sich selbst. In diesem Gebiet gab es viele Goldminen, und im Namen Philipps wurden Goldmünzen ausgegeben. Um 168 v. u. Z. besiegte der römische Konsul Lucius Aemilius Paullus den letzten mazedonischen König, Perseus, und nahm Philippi und die umliegenden Gebiete ein. Im Jahr 146 v. u. Z. wurde ganz Mazedonien zu einer römischen Provinz gemacht. Die Schlacht, in der Brutus und Gajus Cassius Longinus, die Mörder des Julius Cäsar, von Oktavian und Marcus Antonius besiegt wurden, fand in der Ebene von Philippi statt (42 v. u. Z.). Zum Gedenken an diesen großen Sieg machte Oktavian dann Philippi zu einer römischen „Kolonie“ (Apg 16:12). Als Oktavian einige Jahre später durch den römischen Senat zum Cäsar Augustus gemacht wurde, gab er der Stadt den Namen Colonia Augusta Iulia Philippensium.

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