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Den Älteren und Gebrechlichen helfenKönigreichsdienst 1988 | Februar
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um ihm das zu beweisen“ (1. Kor. 15:58). Bist du nicht auch der Meinung, daß solche Brüder und Schwestern unsere Hilfe verdienen?
PREDIGTDIENST
3 Zwar bereitet es vielen Älteren und Gebrechlichen Freude, ihrem Schöpfer zu dienen, aber einige meinen, daß sie nicht viel tun könnten. „Im Moment kommt es mir recht wenig vor, was ich im Dienst leiste, aber ich freue mich so sehr, meinem Schöpfer zu dienen“, sagte eine 93jährige Pionierschwester. Ein Kreisaufseher, der mit ihr zusammengearbeitet hatte, äußerte folgendes: „Sie hat mich mehr ermuntert als ich sie. Sie versprüht geradezu den Pioniergeist.“ Wie können wir die Betreffenden wissen lassen, daß wir sie sehr schätzen?
4 Es wird oft sehr geschätzt, wenn wir sie einladen, uns im Predigtdienst zu begleiten. Könnten wir beispielsweise Gehbehinderte im Rollstuhl in den Straßendienst mitnehmen? (Spr. 17:17). Oder könnten uns solche Verkündiger in Gebiete begleiten, wo Aufzüge zur Verfügung stehen oder wo sie keine Treppen steigen brauchen? Könnten wir sie zu Rückbesuchen oder zu Heimbibelstudien mitnehmen? Vielleicht studieren wir auch mit jemandem, der bereit wäre, das Studium in die Wohnung eines Betagten zu verlegen.
5 Was könnten wir tun, um solchen, die ans Haus gefesselt sind, zu helfen, einen echten Anteil am Predigtdienst zu haben? Wir könnten ihnen zum Beispiel empfehlen, das Telefon zu benutzen. (Siehe Unser Königreichsdienst für Januar 1986, Seite 5, 6.) Gegebenenfalls könnten wir ihnen auch die Adressen von Personen geben, die in Häusern wohnen, zu denen wir keinen Zutritt haben oder die wir nie antreffen sowie Adressen von Interessierten, die nur auf brieflichem Wege zu erreichen sind. Eine gebrechliche Pionierschwester schrieb: „Ich bin durch Arthritis am ganzen Körper sehr stark behindert, und ich kann nicht mehr gehen. Aber ... ich kann immer noch sprechen, schreiben, telefonieren und Zeitschriften versenden.“ Sie bedankt sich bei ihren treuen Brüdern und Schwestern, die ihr helfen, einen vollen Anteil am Predigtdienst zu haben (Heb. 6:10-12).
IN DIE ZUSAMMENKÜNFTE GELANGEN
6 In Epheser 4:25 heißt es: „Wir sind Glieder, die zueinander gehören.“ Daher möchten wir unseren älteren und gebrechlichen Brüdern helfen, in die Zusammenkünfte zu kommen (Phil. 2:4). Wie können wir das tun? Könnten wir jemand, der ungern in der Dunkelheit fährt, in unserem Auto mitnehmen? Andere mögen öffentliche Verkehrsmittel benutzen oder sogar zu Fuß gehen können, solange sie jemand begleitet. Könntest du in dieser Hinsicht Hilfe leisten?
7 Einige Ältere, die ans Haus gefesselt sind, ziehen Nutzen daraus, wenn die Zusammenkünfte auf Kassetten aufgenommen werden, die sie sich später anhören können. Eine Schwester wurde gebeten, eine behinderte Schwester allwöchentlich zu besuchen, um mit ihr die Hauptgedanken der Zusammenkünfte zu besprechen. „Einige Minuten verbringe ich damit, ihr die neusten Bekanntmachungen und Geschehnisse in der Versammlung zu berichten. Ich nehme ihr auch immer den laufenden Wiederholungsbogen für die Theokratische Predigtdienstschule mit. Es bereitet uns wirklich große Freude, diese Zeit gemeinsam zu verbringen. Dadurch ist sie in bezug auf die Versammlung immer auf dem laufenden, obwohl sie nicht anwesend ist.“
BERÜCKSICHTIGE SIE BEI DEINEN PLANUNGEN
8 Kannst du die Initiative ergreifen und älteren Brüdern und Schwestern Hilfe anbieten? Halte nach Gelegenheiten Ausschau, ihnen zu helfen. Biete dich bereitwillig an. Könnten wir auch auf andere Weise helfen, indem wir beispielsweise für sie einkaufen gehen oder sie zum Arzt bringen, wenn sie einen Termin haben? Unsere älteren Brüder und Schwestern werden sich über unsere Fürsorge und unseren liebevollen Beistand sehr freuen.
9 Älteren und Gebrechlichen zu helfen kann eine bereichernde Erfahrung sein. Ältere haben im Leben schon viel erlebt und haben oft gelernt, mit schwierigen Verhältnissen fertig zu werden; ihre Ansichten und ihre Erinnerungen können daher für uns von großem Wert sein (Spr. 16:31). Verspüre die Freude und den persönlichen Nutzen, den es mit sich bringt, wenn man Älteren und Gebrechlichen hilft (Apg. 20:35; Röm. 1:12).
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Die Zusammenkünfte lehrreicher gestaltenKönigreichsdienst 1988 | Februar
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Die Zusammenkünfte lehrreicher gestalten
1 „Mich hat es beeindruckt, daß sich im Königreichssaal Jung und Alt an der Zusammenkunft beteiligt haben, indem sie Kommentare gaben und die Schriftstellen aufschlugen.“ Hast du schon einmal eine solche Äußerung von jemand gehört, der zum erstenmal einer Zusammenkunft von Jehovas Zeugen beiwohnte? (1. Kor. 14:25b). Viele von uns haben schon solche Worte vernommen. Und wie sehr wir uns gefreut haben, daß wir diese Zusammenkünfte besucht und uns am Kommentargeben beteiligt haben!
2 Wenn wir uns vorbereiten, können wir wirkungsvollere Kommentare geben; dadurch werden die Zusammenkünfte lehrreicher, und alle Anwesenden können größeren Nutzen daraus ziehen (Heb. 10:24, 25). Das sollte uns in Herz und Sinn einprägen, daß wir entsprechend unserem Glauben unbedingt Werke hervorbringen müssen. Es wird uns helfen, in unserer christlichen Lebensweise und Tätigkeit Verbesserungen vorzunehmen (Jak. 1:24, 25).
AUF DER BÜHNE
3 In der Theokratischen Predigtdienstschule wird eine Vielzahl von Themen behandelt. Schwestern erhalten Zuteilungen aus dem Paradies-Buch und dem Unterredungs-Buch, die wir beide regelmäßig im Predigtdienst gebrauchen. Wer eine solche Zuteilung erhält, kann die Schule lehrreicher gestalten, indem er einen praktischen Rahmen wählt, um die Hauptpunkte des Stoffes darzubieten. Das wird der Zuhörerschaft helfen, nicht nur zu erkennen, welchen Wert die Gedanken haben, sondern auch, wie sie im Predigtdienst verwendet werden können. Wenn die Aufgaben aus dem Unterredungs-Buch von Brüdern gelöst werden, können sie ebenfalls Gedanken hervorheben, die beim Zeugnisgeben im Versammlungsgebiet besonders hilfreich sind. Die Brüder, die die Bibellesung vortragen, können ihre Einleitung, ihre Erläuterungen zum Lesestoff und ihren Schluß wirksam gestalten, indem sie Punkte hervorheben, die von praktischem Wert sind. Sicher können wir die Schule in dieser Hinsicht für alle Anwesenden noch lehrreicher gestalten.
4 Vielleicht bittet man uns, in der Dienstzusammenkunft bei einer Demonstration mitzumachen. In einem solchen Fall ist Vorbereitung äußerst wichtig. Was wir sagen, sollte gut zu hören sein; daher müssen wir das Mikrofon richtig handhaben. (Vergleiche 1. Kor. 14:9). Kehre der Zuhörerschaft bei einer Demonstration nicht den Rücken zu, sondern sei ihr stets zugewandt. Wenn du einem Wohnungsinhaber etwas in einer Publikation zeigst, können die Zuschauer am Umschlag erkennen, um welche es sich handelt. Außerdem können uns die Zuhörer besser verstehen und unseren Gesichtsausdruck beobachten, wenn wir ihnen zugewandt sind.
ALS ZUHÖRERSCHAFT
5 Auch als Zuhörer können wir die Zusammenkünfte für uns lehrreicher gestalten, indem wir wirklich aufmerksam sind (1. Tim. 4:16; Heb. 2:1). Wir alle müssen die Kunst des Zuhörens entwickeln und dürfen unsere Gedanken nicht wandern lassen. Es würde ablenken, mit den neben uns Sitzenden zu flüstern. Würden wir unnötigerweise aufstehen, um die Toilette aufzusuchen, könnten wir ebenfalls nicht den größtmöglichen Nutzen aus der Zusammenkunft ziehen und würden außerdem noch die anderen stören.
6 Wer kleine Kinder hat, die bisweilen unruhig sind, sollte sich, damit sie so wenig wie möglich stören, am besten im hinteren Teil des Königreichssaals in Gangnähe Plätze suchen. Wenn sie ungezogen sind oder Lärm machen, wäre es angebracht, wenn die Eltern mit ihnen den Hauptraum des Königreichssaals verlassen. Die anderen Anwesenden, die ihre Aufmerksamkeit auf die Zusammenkunft konzentrieren möchten, würden sonst gestört werden (Spr. 22:6, 15).
7 Wenn wir uns weiterhin bemühen, die Zusammenkünfte für uns selbst und für andere noch lehrreicher zu gestalten, wird uns allen geholfen, geistig zu wachsen. Dann wird man von uns wie von den Christen in Thessalonich sagen können, daß unser ‘Glaube überaus wächst, und die Liebe eines jeden von uns allen zueinander zunimmt’ (2. Thes. 1:3).
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