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Ebal (Berg)Einsichten über die Heilige Schrift, Band 1
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der Israeliten, Abram (Abraham), das Land verheißen hatte (1Mo 12:6, 7).
Gemäß der jüdischen Tradition blickten die Leviten, die zwischen dem Berg Ebal und dem Berg Gerisim standen, den Berg Gerisim an, wenn sie einen Segen aussprachen, worauf das dort versammelte Volk antwortete: „Amen!“ Dann sollen sie sich dem Berg Ebal zugewandt und einen der Flüche verkündet haben, worauf die auf jener Seite Versammelten „Amen!“ sagten. In der Bibel wird der genaue Ablauf dieses denkwürdigen Ereignisses allerdings nicht beschrieben.
Im samaritanischen Pentateuch heißt es in 5. Mose 27:4, dass die Steine auf dem Berg „Gerisim“ aufgerichtet werden sollten. Doch im massoretischen Text, in der Vulgata, der Peschitta und der Septuaginta heißt es „Ebal“. Josua 8:30-32 deutet darauf hin, dass Josua die Steine, auf denen „eine Abschrift des Gesetzes Mose“ geschrieben stand, auf dem Berg Ebal aufrichtete. (Siehe GERISIM [BERG].)
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EbedEinsichten über die Heilige Schrift, Band 1
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EBED
(Ẹbed) [„Diener (Knecht)“ oder Kurzform von Obadja, was „Diener (Knecht) Jehovas“ bedeutet].
1. Vater von Gaal; Gaal führte die Grundbesitzer von Sichem bei einer erfolglosen Rebellion gegen Abimelech an (Ri 9:26, 29, 39-41).
2. Sohn Jonathans. Von fünfzig männlichen Personen des Vaterhauses Adins begleitet, kehrte Ebed mit Esra aus Babylon nach Jerusalem zurück (Esr 8:6).
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Ebed-MelechEinsichten über die Heilige Schrift, Band 1
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EBED-MELECH
(Ẹbed-Mẹlech) [„Diener (Knecht) des Königs“].
Ein äthiopischer Eunuch im Haus des Königs Zedekia. Er bewies durch seine Handlungsweise, dass er mit der Tätigkeit Jeremias, des Propheten Jehovas, völlig übereinstimmte. Als die Fürsten Judas Jeremia fälschlich der Aufwiegelei beschuldigten, lieferte Zedekia ihnen den Propheten aus. Diese Fürsten warfen Jeremia darauf in die Zisterne Malkijas, die im Wachthof war. Dort wollte man ihn verhungern lassen (Jer 38:4-6). Ungeachtet der Gefahr, in die sich Ebed-Melech angesichts der allgemeinen feindseligen Haltung gegenüber Jeremia und seiner Botschaft brachte, wandte er sich in aller Öffentlichkeit an den König, als dieser im Tor Benjamins saß, und setzte sich bei ihm für Jeremia ein. Zedekia reagierte darauf günstig. Dann ging Ebed-Melech auf Befehl des Königs mit 30 Männern zu der Zisterne und ließ Stricke mit abgenutzten Lumpen und verschlissenen Lappen hinab, die Jeremia unter seine Achseln legen sollte, damit er aus der Zisterne gezogen werden konnte (Jer 38:7-13). Wahrscheinlich befahl Zedekia Ebed-Melech nicht deshalb, 30 Männer mitzunehmen, weil so viele Männer nötig gewesen wären, Jeremia aus der Zisterne zu holen, sondern um eine erfolgreiche Befreiung zu gewährleisten, trotz einer eventuellen Behinderung durch die Fürsten oder die Priester. Aufgrund dieser gerechten Tat an dem Propheten Gottes sicherte Jehova Ebed-Melech durch Jeremia zu, dass er während der Belagerung durch die Babylonier nicht umkommen, sondern entrinnen würde (Jer 39:15-18; siehe EUNUCH).
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EbeneEinsichten über die Heilige Schrift, Band 1
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EBENE
Verhältnismäßig flaches Land im Gegensatz zum Hügel- oder Bergland. In den Hebräischen Schriften werden verschiedene Wörter gebraucht, um verschiedene Landschaftsformen genau zu bezeichnen und zu beschreiben.
Das hebräische Wort ʽaraváh ist der Name einer bestimmten Gegend, bezeichnet aber auch eine Landschaftsform. (Siehe ARABA, WILDBACHTAL DER.) Ohne den bestimmten Artikel bezeichnet ʽaraváh eine Wüstenebene oder Steppe, wie zum Beispiel die von Moab und Jericho (4Mo 22:1; 35:1; Jos 5:10; 13:32; Jer 52:8). Solche Ebenen konnten zwar durch Flüsse etwas Wasser erhalten, doch im Allgemeinen betont ʽaraváh die Trockenheit des Landes. Es wäre daher ein ziemlicher Wechsel, wenn die fruchtbare, gut bewässerte Ebene Scharon wie die Wüstenebene würde (Jes 33:9) oder wenn sich Wildbäche in die Wüstenebene ergießen würden (Jes 35:1, 6; 51:3).
Das Wort biqʽáh bezeichnet eine weite, von Bergen begrenzte Ebene. Es stammt von einem Verb, das „spalten“ bedeutet und mit „Talebene“ genau übersetzt werden kann. Selbst heute ist die weite Talebene zwischen dem Libanon und dem Antilibanon als die Beqaʽ bekannt (Jos 11:17). In der Bibel wird biqʽáh oder „Talebene“ oft in Gegensatz zu Bergen und Hügeln (5Mo 8:7; 11:11; Ps 104:8; Jes 41:18) oder zu holprigem oder höckerigem Boden gestellt (Jes 40:4). Das in Daniel 3:1 vorkommende verwandte aramäische Wort wird häufig einfach mit „Ebene“ übersetzt und bezeichnet den Ort, wo Nebukadnezar das goldene Standbild errichtete.
Eine lang gestreckte Tiefebene wurde im Hebräischen ʽémeq genannt. Das Wort bezeichnet „eine lang gestreckte weite Fläche zwischen parallel verlaufenden Hügelketten von kleinerem Ausmaß als der vorige Begriff [biqʽáh] ... [ʽémeq] vermittelt eher die Vorstellung von Tiefe und Breite als von Steilheit oder Einengung“ (Cyclopædia, M’Clintock und Strong, 1881, Bd. X, S. 703). Das hebräische Wort wird auf viele verschiedene Landschaften angewandt, zum Beispiel auf die „Tiefebene Achor“, die „Tiefebene von Ajalon“ und die „Tiefebene Rephaim“ (Jos 7:24; 10:12; 1Ch 11:15).
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