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  • Jehovas Zeugen und die Schule — Gebrauchst du diese Broschüre?
    Der Wachtturm 1985 | 1. Oktober
    • Jehovas Zeugen und die Schule — Gebrauchst du diese Broschüre?

      DIE Broschüre Jehovas Zeugen und die Schule wurde herausgegeben, um der Lehrerschaft verstehen zu helfen, warum sich Kinder von Zeugen Jehovas an bestimmten Schulfunktionen und -programmen nicht beteiligen. Außerdem soll sie Jehovas Zeugen helfen, die Gründe für den Standpunkt, den sie aufgrund ihrer Glaubensansichten einnehmen, zu erklären.

      Doch damit die Broschüre ihren Zweck auch erfüllt, nämlich „die Zusammenarbeit zwischen Jehovas Zeugen und der Lehrerschaft ... zu fördern“, müssen die Familien der Zeugen Jehovas sie zuerst selbst studieren und dann dafür sorgen, daß die Lehrer ein Exemplar erhalten. Diejenigen, die von der Schul-Broschüre Gebrauch machten, konnten gute Ergebnisse erzielen.

      Zum Beispiel legte das Erziehungsministerium auf den Bahamainseln am 6. Mai 1983 in einem Rundschreiben fest, daß die Schüler in allen Schulen den Tag gemeinsam mit einer patriotischen Zeremonie beginnen. Der letzte Satz dieses Rundschreibens lautete: „Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, daß es nicht gestattet ist, in der Angelegenheit, die die nationalen Symbole betrifft, nach eigenem Gutdünken vorzugehen.“

      Doch dann wurde im Sommer 1983 bei den Kongressen der Zeugen Jehovas die Schul-Broschüre freigegeben, und auf den Bahamainseln wurde davon reger Gebrauch gemacht. Offensichtlich hob man infolgedessen die Entscheidung bezüglich der nationalen Symbole völlig auf, denn am 18. Januar 1984 wurde ein neues Rundschreiben an die Schulleiter gesandt. Im letzten Absatz hieß es unter der Überschrift „BETEILIGUNG DER SCHÜLER AN PATRIOTISCHEN AKTIVITÄTEN IN DER SCHULE“:

      „Der Fahnengruß und die Nationalhymne sollen dem Volk und der Nation Nationalstolz und patriotische Gefühle einflößen. Solange es verschiedene Nationen gibt, haben Fahnen und Nationalhymnen ihren Platz im Gesellschaftssystem. Wenn jedoch eine religiöse Lehre einer bestimmten Gruppe besagt, daß das Singen der Nationalhymne und der Fahnengruß heidnisch und deshalb verboten sind, dann verlangt die Verfassung, daß dieser Gruppe die Freiheit gewährt werden muß, dies zu lehren und zu denken.“

      Lehrer bringen ihre Wertschätzung zum Ausdruck

      Die Lehrerschaft schätzt es sehr, zu wissen, wie die Glaubensansichten der Zeugen Jehovas deren Beteiligung an schulischen Aktivitäten beeinflussen. Herr André Lemieux, der Leiter der Schulbehörde von Chibougamau in Quebec (Kanada), dem eine Broschüre überreicht worden war, sagte später zu dem Zeugen Jehovas, der sie ihm gegeben hatte: „Die Lehre der Zeugen Jehovas verlangt, daß wir ihre Kinder vom Feiern gewisser Feste befreien, aber wir verstehen nicht, warum, obwohl ihre Kinder uns den Grund erklären. Doch durch diese Broschüre werden wir sie weit besser verstehen, und wir werden ihre moralischen Grundsätze berücksichtigen.“

      Herr Lemieux fragte dann: „Wäre es möglich, acht Broschüren für alle Schulen zu bekommen, wenigstens eine für jede Schule?“ Als man ihm sagte, daß dies kein Problem sei, erwiderte er: „Wenn die Sache so ist, nehme ich fürs erste 40 Exemplare“ und fügte hinzu: „Wenn jede Religion ihre Lehren erklären würde, hätten wir weniger Probleme mit den Kindern. Vielen Dank.“

      Eine Mutter aus Kentucky (USA), die eine Zeugin Jehovas ist, berichtete, daß ihre Kinder einen neuen Schulleiter bekommen hatten. Sie ging in die Schule, um sich mit ihm zu unterhalten, und nahm die Schul-Broschüre mit. Sie erzählte: „Er prüfte die Broschüre genau und wollte wissen, ob ich noch mehr Exemplare besorgen könnte. Ich war überrascht, als er um 25 weitere Broschüren bat. Er sagte, er würde gern jedem Lehrer eine geben.“

      Diese Mutter unterhielt sich auch mit den Lehrern ihrer Kinder. Sie erklärten ihr, daß es ihnen zwar nichts ausmache, mit Kindern von Zeugen Jehovas zu arbeiten, daß sie aber die Gründe für die Handlungsweise der Kinder manchmal nicht verstehen könnten. Doch die Mutter schrieb: „Nachdem die Lehrer die Broschüre gelesen hatten, waren viele ihrer Fragen beantwortet, so daß es meine Kinder und die Kinder anderer Zeugen Jehovas, die in derselben Schule sind, leichter haben.“

      Eine Mutter aus der Stadt New York berichtete, daß ihre 8jährigen Zwillingstöchter Probleme hatten, weil die Lehrer ihre Glaubensansichten nicht verstanden. „Besonders ein Musiklehrer war sehr aufgebracht, wenn es um nationale Lieder und Feiertage ging“, sagte sie. „Unsere Töchter versuchten, ihm ihren Standpunkt zu erklären, und gaben ihm die Broschüre.“ Was war das Ergebnis? Er dankte ihnen und schrieb ihnen später bezüglich der Broschüre:

      „In der Broschüre wird klar und deutlich dargelegt, wie Jehovas Zeugen über die verschiedenen Feste denken und warum sie nicht daran teilnehmen. Einige Gründe kannte ich schon, doch andere nicht. Als Lehrer bin ich der Meinung, je mehr ich mit den verschiedenen Religionen meiner Schüler vertraut bin, desto besser kann ich sie verstehen.“

      Kinder von Zeugen Jehovas bekunden ihre Wertschätzung

      Die Broschüre wird vor allem oft von Jugendlichen geschätzt. Eine Mutter aus Britisch-Kolumbien (Kanada) schreibt: „Interessant ist auch, was die Broschüre bei meinen Kindern bewirkt hat. Ich habe einen ungläubigen Mann, weshalb es manchmal schwierig ist, Jehovas Ansicht über Feiertage, die Fahne usw. zu untermauern. Da die Mädchen jedoch wußten, wann der Lehrer von ihnen erwartete, anders zu sein, wurde ihnen der Weg geebnet. Sie kommen nun nach Hause und erzählen mir, bei welchen Gelegenheiten sie Stellung bezogen haben, wohingegen sie früher etwas furchtsam waren. Sie berichteten mir auch von Situationen, aus denen ihnen der Lehrer mit ein paar freundlichen Worten unauffällig heraushalf.“

      Einige Jugendliche berichteten schriftlich, wie ihnen die Broschüre geholfen hat. Ein junges Mädchen aus Chicago (Illinois, USA) erzählte von einer Lehrerin, die sie gedrängt hatte, sich als Schönheitskönigin zu bewerben. Das Mädchen schrieb: „Am nächsten Tag brachte ich die Broschüre mit, und sobald die Lehrerin den Teil über die Schönheitskönigin gelesen hatte, sagte sie, ich sei nicht verpflichtet, mich in irgendeiner Weise an dem Wettbewerb zu beteiligen. So einfach war das.“

      Eine Jugendliche aus Georgia (USA) erklärte, daß ihr Lehrer, dem sie die Broschüre gegeben hatte, sie freundlicherweise von der Beteiligung an gewissen Aktivitäten befreite, nachdem er die Broschüre gelesen hatte. Sie schrieb: „Diese Broschüre ist für Jugendliche in der Schule sehr wichtig, und ich möchte mich dafür bedanken. Es ist schön, zu wissen, daß die Gesellschaft an Jugendliche denkt, die mit diesen Problemen fertig werden müssen.“

      Die Schul-Broschüre ist wirklich ein ausgezeichnetes Hilfsmittel, die Zusammenarbeit zwischen Jehovas Zeugen und der Lehrerschaft zu fördern. Machst du davon Gebrauch?

  • Fragen von Lesern
    Der Wachtturm 1985 | 1. Oktober
    • Fragen von Lesern

      ◼ In der Bibel heißt es, daß Simson einen Löwen entzweiriß, „so wie jemand ein Böckchen entzweireißt“. Bedeutet das, daß es damals üblich war, junge Ziegen entzweizureißen?

      Nein, diese Bemerkung war wahrscheinlich nur eine Veranschaulichung. Sie soll besagen, daß Simson mit seinen bloßen Händen den Löwen so leicht besiegte, als sei er nichts weiter als ein wehrloses Böckchen gewesen.

      Simson, der als Richter in Israel diente, ging nach Timna, um „nach einem Anlaß wider die Philister“ zu suchen. Auf dem Weg begegnete ihm ein brüllender junger, kräftiger Löwe, der ihn vielleicht sogar angriff. In dem Geschichtsbericht heißt es, daß Gottes wirksame Kraft über Simson kam, so daß er den mähnigen jungen Löwen „entzweiriß, so wie jemand ein Böckchen entzweireißt, und gar nichts war in seiner Hand“ (Richter 14:4-6).

      In der Bibel wird noch von zwei anderen Männern berichtet, die allein einen Löwen töteten, doch nur von Simson wird gesagt, daß er es mit den bloßen Händen getan habe (1. Samuel 17:36; 2. Samuel 23:20). Außerdem ‘riß er ihn entzwei’. Wenn das bedeutete, daß er die mächtigen Kiefer des Löwen auseinanderriß, dann kann man sich vorstellen, daß manche Israeliten vielleicht genügend Kraft hatten, um dasselbe mit einem Ziegenböckchen zu tun. Aber es gibt kein Anzeichen dafür, daß sie so etwas taten, und auch keinen Grund, warum sie es hätten versuchen sollen. Wenn andererseits Simson den Löwen an den Gliedmaßen zerriß, wäre es sogar noch unwahrscheinlicher, daß die Äußerung über das Böckchen mehr als ein Vergleich war. Der Gedanke ist, daß Gottes Geist Simson außergewöhnliche Körperkraft verlieh. Angesichts dieser Hilfe war ein starker, wilder Löwe für den unbewaffneten Simson nicht schrecklicher als ein wehrloses Böckchen für einen normalen Menschen.

      Später wurde der Kadaver des Löwen in einem Rätsel erwähnt, das für einen Zwischenfall sorgte, bei dem Simson von Gott wieder einmal Kraft erhielt und 30 Feinde niederschlug (Richter 14:8-19).

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