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  • Mit der Hektik des modernen Lebens fertig werden

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Erwachet! 1987
g87 22. 2. S. 6-9

Mit der Hektik des modernen Lebens fertig werden

DER berufstätige Familienvater verbringt seine Wochenenden damit, sich im Fernsehen Fußball anzusehen, und bedauert dann, daß ihm die Zeit fehlt, mit seinen Kindern in den Zoo zu gehen. Die Hausfrau ist Woche um Woche darauf erpicht, keine Folge einer Fernsehserie zu verpassen, und seufzt, sie würde kaum Zeit für ihre Hausarbeit finden. Ist Zeitmangel oder Zeitvergeudung das Problem?

Zeit weise zu gebrauchen heißt entsprechend dem biblischen Grundsatz aus Philipper 1:10, ‘sich der wichtigeren Dinge zu vergewissern’.

Zuerst geht es darum, Schwerpunkte festzulegen, damit im Notfall nur verhältnismäßig Unwichtiges vernachlässigt wird. Empfehlenswert ist, in einer Liste alle Tätigkeiten zu erfassen, die zum Beispiel in einer Woche anfallen, und diese in zwei Spalten einzutragen: 1. Unerläßliches, 2. Wünschenswertes.

Beruf, Einkaufen und Hausarbeit sowie Zusammensein mit der Familie wären in die 1. Spalte einzuordnen. Wahre Christen sollten auch dem Besuch der Zusammenkünfte, dem Predigtdienst und dem Bibelstudium Vorrang einräumen (Matthäus 6:33).

Sollte die Liste zu umfangreich sein, ist vermutlich einiges von dem, was unter „Unerläßliches“ steht, nicht so unerläßlich, wie es scheint. Vielleicht ließen sich auch mehrere Tätigkeiten miteinander verbinden. Was spricht zum Beispiel dagegen, den Kindern einige Haushaltsarbeiten beizubringen? Dadurch wird nicht nur mehr geschafft, sondern man ist auch mehr mit den Kindern zusammen.

Wie steht es aber um die Spalte „Wünschenswertes“? Die Möglichkeiten sind unbegrenzt. Man kann allerdings nicht alles tun, was man möchte. Es gilt also, zu überlegen, wie sich solche Tätigkeiten auswirken (Lukas 14:28). Verringern — oder steigern — sie den Streß? Wird die Haushaltskasse strapaziert? Entsteht ein Konflikt mit unerläßlichen Tätigkeiten?

Verfalle nicht in den Fehler, übermäßig viel einzuplanen, so daß du in Hektik gerätst. Räume für die anstehenden Aufgaben ausreichend Zeit ein. Ein pensionierter Bauunternehmer gab einmal einem jungen Mann, den er zu einer Tasse Tee einladen wollte, einen guten Rat. Der junge Mann lehnte die Einladung mit den Worten ab: „Ich muß um zehn vor fünf in der Stadt sein.“

„Was ist denn das für eine seltsame Verabredung?“ fragte ihn der Unternehmer. „Triff deine Verabredungen zur vollen Stunde“, riet er, „sonst wird dir bald die Puste ausgehen.“

Warum schwierig zu meistern?

Die genannten Ratschläge sind wahrscheinlich nützlich. Man bedenke jedoch, daß Streß und Eile das Vermächtnis der Zeiten sind, in denen wir leben — Zeiten, „mit denen man schwer fertig wird“ (2. Timotheus 3:1-5). Die Welt von heute ist wirklich eine schnellebige Welt. Doch die Tatsache, daß sich die zwischenmenschlichen Beziehungen verschlechtern und die Weltprobleme überhandnehmen, beweist, daß die Menschen trotz Hast und Eile auf der Stelle treten.

Im Grunde genommen sind die Tage der Welt gezählt. „Die verbleibende Zeit ist verkürzt“, gibt die Bibel zu bedenken (1. Korinther 7:29). Jesus Christus wies genau auf die Zeit hin, in der wir leben, als er erklärte, daß eine Weltbedrängnis wie die gegenwärtige der Beweis dafür sei, daß sein Königreich nahe bevorstehe (Lukas 21:10, 11, 28-31). Satan, der Teufel, hat große Wut, „da er weiß, daß er nur eine kurze Frist hat“ (Offenbarung 12:12). Sein gesamtes Weltsystem nähert sich eilends der Vernichtung, und alle seine Versuche, dies zu verhindern, werden verpuffen.

An dem Lauf der Welt kann man natürlich wenig ändern. Weit mehr kann man aber tun, um in sein eigenes Leben Ruhe und Frieden einkehren zu lassen. Gedacht ist hier nicht an Beruhigungsmittel, nein, auch Terminplanungsmethoden helfen nicht bei jedermann. Weit wirksamer wäre es, man würde die Bibel kennen- und verstehen lernen. Die Bibel?

Ja, denn sie sagt, daß es für Christen von Vorteil ist, wenn sie „ein ruhiges und stilles Leben führen ... in völliger Gottergebenheit und Ernsthaftigkeit“ (1. Timotheus 2:2). Ist das möglich? Sicher, die Bibel kann einem eine neue Lebensperspektive eröffnen, und das obwohl der Druck der kritischen „letzten Tage“ immer noch auf einem lastet.

Betrachten wir als Beispiel das Berufsleben. Wenn „Gottergebenheit und Ernsthaftigkeit“ statt materieller Güter den Mittelpunkt in jemandes Leben bilden, wird er nicht pausenlos damit beschäftigt sein, sich Dinge anzuschaffen, die er sich nicht leisten kann. Wer weiß, daß ‘die Geldliebe eine Wurzel von schädlichen Dingen aller Arten ist’, ist mit „Lebensunterhalt und Bedeckung“ zufrieden (1. Timotheus 6:8, 10). Wenn darüber hinaus der Beruf nur einen zweitrangigen Platz im Leben einnimmt, findet sich auch Zeit für die nötige Ruhe und Entspannung. „Besser ist eine Handvoll Ruhe als eine doppelte Handvoll harter Arbeit und Haschen nach Wind“ (Prediger 4:6).

Manche können es einrichten, ihre Berufstätigkeit einzuschränken. Ein ehemaliger Direktor eines großen Unternehmens erzählte: „Nach 23 anstrengenden Jahren bezog ich ein gutes Gehalt, die Krankenversicherung war frei, ich hatte eine gute Pension zu erwarten usw. Aber bis es soweit war, mußte ich immer mehr Zeit und Energie in den Beruf investieren. Schließlich blieb für mich selbst keine Zeit mehr übrig. Und wann immer eine andere Aufgabe an mich herangetragen wurde, war ich gezwungen zu sagen: ‚Es tut mir leid, aber ich bin zu beschäftigt.‘“ Deshalb gab dieser Mann seine angesehene Stellung auf. Sein Lebensstandard sank zwar, doch er hatte mehr Zeit für seine Familie und für christliche Tätigkeiten.

Schwerpunkte richtig festlegen

Angesichts der kritischen Zeiten, in denen wir leben, dürfen wahre Christen geistige Belange nicht vernachlässigen. Beachtenswert ist ein Mann namens Zachäus, der aus der Bibel als reicher Obersteuereinnehmer bekannt ist. Der Wunsch, mehr über Jesus zu erfahren, veranlaßte ihn, auf einen Baum zu klettern, weil er von dort aus Jesus besser sehen konnte, als dieser in die Stadt kam. Der Bericht lautet: „Als Jesus nun an die Stelle kam, blickte er auf und sagte zu ihm: ‚Zachäus, beeil dich und steig herab, denn heute muß ich mich in deinem Haus aufhalten.‘ Darauf stieg er eilends herab und nahm ihn mit Freuden als Gast auf“ (Lukas 19:2-6).

Wie nutzbringend es doch für Zachäus gewesen sein muß, Jesus zu bewirten und sich mit ihm über geistige Belange zu unterhalten! Jesus half Zachäus, die Schwerpunkte in seinem Leben richtig festzulegen, so daß er dem Erwerb materieller Güter keinen Vorrang mehr einräumte. „Siehe! Die Hälfte meiner Habe, Herr, gebe ich den Armen“, sagte er zu Jesus, „und was immer ich von jemand durch falsche Anklage erpreßt habe, erstatte ich vierfach“ (Lukas 19:8).

Wahre Christen sind heute ebenso darauf bedacht, Gelegenheiten zu nutzen, mit anderen über geistige Belange zu sprechen. Sie messen dem Erwerb materieller Dinge keinen zu hohen Stellenwert mehr bei. Vorrang erhält statt dessen das Lesen biblischer Veröffentlichungen, aus denen sie mehr über Gott und seine Vorsätze erfahren. Und wenn es Zeit für die Zusammenkünfte mit ihren Glaubensbrüdern ist, setzen sie alles daran, daß ihnen keine einzige Minute der Unterweisung und der erbaulichen Gemeinschaft entgeht.

Ein anderes gutes Beispiel ist Lot. Gottes Engel hatte ihn vor der Vernichtung Sodoms und Gomorras gewarnt. Da Lot Mitgefühl für andere hatte, begann er „zu seinen Schwiegersöhnen zu reden, die seine Töchter nehmen sollten, und er sagte immer wieder: ‚Macht euch auf! Geht aus diesem Ort hinaus, denn Jehova bringt Verderben über die Stadt!‘“ Doch Lot „zögerte“, so daß der Engel ihn drängte, unverzüglich an den von Gott vorgesehenen Ort der Sicherheit zu fliehen, indem er sagte: „Eile! Entrinne dorthin, denn ich vermag nichts zu tun, bis du dort angekommen bist!“ (1. Mose 19:14, 16, 22).

Die Welt von heute hat sich in ein globales Sodom und Gomorra verwandelt und steht daher ebenso vor der Vernichtung. Das ist der Grund, warum die Verkündigung der biblischen Warnung vor der drohenden Vernichtung im Leben von Zeugen Jehovas Vorrang hat. Beachten wir als einzelne diese Warnung?

Hastig unfruchtbare Bemühungen zu unternehmen endet nur mit Kummer und nervlicher Erschöpfung. Weit besser ist es, sich mit Gott und seinen Vorsätzen zu beschäftigen: ein neues System der Dinge, in dem das Leben kein wahnsinniger Wettlauf mehr sein wird (2. Petrus 3:13; Jesaja 65:17, 21-25; Psalm 37:10, 11).

Bis dahin empfiehlt es sich, produktiv statt hektisch tätig zu sein. Wenn es darum geht, Gottes Vorsätze kennenzulernen, dann zögere nicht! Stelle dies allem voran!

[Kasten auf Seite 8]

Weise Ratschläge im Hinblick auf unnötige Hast

„Wer hastig ist, Reichtum zu gewinnen, wird nicht unschuldig bleiben“ (Sprüche 28:20).

„Die Pläne des Fleißigen gereichen sicherlich zum Vorteil, aber jeder Hastige geht sicherlich dem Mangel entgegen“ (Sprüche 21:5).

„Hast du einen Mann erblickt, der hastig ist mit seinen Worten? Für einen Unvernünftigen gibt es mehr Hoffnung als für ihn“ (Sprüche 29:20).

„Sei nicht eilig hinsichtlich deines Mundes; und was dein Herz betrifft, es sei nicht hastig, ein Wort vor dem wahren Gott vorzubringen“ (Prediger 5:2).

[Bild auf Seite 7]

Hast ist oft die Folge einer mangelhaften, zu dicht gedrängten Terminplanung

[Bild auf Seite 9]

Jesus half Zachäus, die Schwerpunkte in seinem Leben richtig festzulegen

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