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JoppeEinsichten über die Heilige Schrift, Band 1
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dem Karmel und der ägyptischen Grenze) wird durch ein niedriges Riff gebildet, das in einer Entfernung von etwa 100 m parallel zur Küste verläuft. Der Zugang zum Hafen ist entweder durch eine schmale Lücke in dem Riff oder von dem offenen, aber seichten N-Ende her möglich. Felsen versperren den Zugang vom Süden.
Der heutige Hafen von Jaffa (Joppe); in dieser Stadt wurde Petrus durch eine Vision darauf vorbereitet, den Heiden zu predigen
Joppe lag an der Grenze des Stammesgebiets von Dan, was aber nicht unbedingt bedeutet, dass es dazugehörte (Jos 19:40, 41, 46). In Richter 5:17 wird Dan jedoch mit Schiffen in Verbindung gebracht, was andeuten mag, dass die Daniter tatsächlich den Hafen von Joppe beherrschten.
Wegen der ausgedehnten Handelsbeziehungen König Salomos mit anderen Nationen (1Kö 10:22, 28, 29) wurde der Hafen von Joppe wahrscheinlich ausgebaut. Nach Joppe flößten die Tyrier Holz aus den Libanonwäldern, das für den Bau des Tempels benötigt wurde (2Ch 2:16). Als sich später der Prophet Jona seiner Aufgabe zu entziehen suchte, bestieg er ein Schiff in Joppe, das nach Tarschisch fuhr (Jon 1:3). Nach dem Babylonischen Exil diente Joppe wiederum als Einfuhrhafen für das Zedernholz vom Libanon, das beim Wiederaufbau des Tempels verwendet wurde (Esr 3:7).
Im 1. Jahrhundert u. Z. gab es in Joppe eine Christenversammlung. Dorkas (Tabitha), eine Frau, die „überströmend [war] an guten Taten und Gaben der Barmherzigkeit“, gehörte zu dieser Versammlung. Nach ihrem Tod kam Petrus auf die Bitte der Jünger aus dem nahe gelegenen Lydda und auferweckte sie dann. Als die Nachricht von diesem Wunder in ganz Joppe bekannt wurde, kamen viele zum Glauben (Apg 9:36-42). Petrus blieb noch eine Reihe von Tagen in Joppe und war bei einem gewissen Simon, einem Gerber, der ein Haus am Meer hatte, zu Gast (Apg 9:43; 10:6). Auf dem Dach des Hauses Simons erhielt Petrus während eines Trancezustandes die göttliche Offenbarung, durch die ihm gezeigt wurde, dass auch den Nichtjuden gepredigt werden sollte. Das geschah gerade zu der Zeit, als die Boten eintrafen, die der Nichtjude Kornelius gesandt hatte. Petrus zögerte daher nicht, mit den Boten nach Cäsarea zu gehen. Er wurde auch von sechs jüdischen Brüdern (wahrscheinlich aus Joppe) begleitet (Apg 10:9-45; 11:5-14).
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JoramEinsichten über die Heilige Schrift, Band 1
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JORAM
(Jọram) [„Jehova ist hoch (ist erhaben)“].
Die deutsche Wiedergabe zweier hebräischer Namensformen: Jōrám und der längeren Form Jehōrám.
1. Sohn von Toi, dem König von Hamath. Joram wurde mit kostbaren Gaben aus Gold, Silber und Kupfer zu König David gesandt, um ihm die Glückwünsche seines Vaters für den Sieg über Hadadeser, den König von Zoba, zu überbringen. David nahm die Geschenke an und heiligte sie Jehova (2Sa 8:5, 9-11). In einem Parallelbericht heißt Joram Hadoram (1Ch 18:9-11).
2. Ein Nachkomme des Leviten Elieser, des Sohnes Mose; offenbar lebte er zu der Zeit, als David König war (1Ch 26:24, 25; 2Mo 18:2-4).
3. Einer der beiden Priester, die Josaphat im Jahr 934 v. u. Z., im dritten Jahr seiner Regierung, auswählte, damit sie zusammen mit führenden Fürsten und Leviten umherreisten und „das Buch des Gesetzes Jehovas“ lehrten (2Ch 17:7-9).
4. Sohn Ahabs und Isebels, der seinem älteren Bruder Ahasja um das Jahr 917 v. u. Z. als zehnter König des Nordreiches Israel auf den Thron folgte. Er regierte 12 Jahre (2Kö 1:17, 18; 3:1; 9:22). Im hebräischen massoretischen Text wird die längere Namensform „Jehoram“ gebraucht (2Kö 3:1; vgl. Die Heilige Schrift von N. H. Tur-Sinai). Nur in drei Kapiteln finden wir im massoretischen Text die kürzere Namensform (2Kö 8:16, Fn., 17-29; 9:14, Fn., 15-29; 2Ch 22:5, Fn., 6, 7). Dieser König von Israel sollte nicht mit dem gleichnamigen König von Juda verwechselt werden, der sein Schwager war. (Siehe Nr. 5.) Joram entfernte zwar die heilige Säule Baals, die sein Vater errichtet hatte, aber er tat weiterhin, „was böse war in Jehovas Augen“, indem er an der Kälberverehrung festhielt, die Jerobeam eingeführt hatte (1Kö 12:26-29; 16:33; 2Kö 3:2, 3).
König Josaphat von Juda und der König von Edom unternahmen gemeinsam mit Joram einen Angriff auf Moab, der erfolgreich verlief, weil Jehova den Feind durch eine optische Täuschung irregeführt hatte. Gottes Prophet Elisa hatte das Heer Israels angewiesen, Gräben zu ziehen, in denen dann das dringend benötigte und von Gott beschaffte Wasser aufgefangen wurde. Als die Moabiter am nächsten Morgen die Spiegelung des Sonnenlichts in diesem Wasser sahen, glaubten sie, das Wasser sei Blut. In der Annahme, dass sich die verbündeten Heere gegenseitig umgebracht hätten, machten sich die Moabiter auf, um das Lager zu plündern, doch dabei wurden sehr viele von ihnen getötet (2Kö 3:4-27).
Naaman, der syrische Heeroberste, kam zu Joram, um sich vom Aussatz heilen zu lassen. Er hatte einen Brief des Königs von Syrien mit der entsprechenden Bitte bei sich. Joram, in der Meinung, der syrische Herrscher suche Streit mit ihm, rief aus: ‘Bin ich denn Gott, um zu Tode zu bringen und am Leben zu erhalten und Aussatz zu heilen?’ Elisa bat Joram jedoch, Naaman zu ihm zu senden,
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