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LügeEinsichten über die Heilige Schrift, Band 2
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in materieller Hinsicht einen Lohn zu erhalten oder von Menschen gelobt zu werden.
Besonders schwerwiegend sind Lügen auf religiösem Gebiet gewesen, denn sie haben das zukünftige Leben von Personen gefährdet. Jesus Christus sagte: „Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler, weil ihr das Meer und das trockene Land durchreist, um einen einzigen Proselyten zu machen, und wenn er es wird, macht ihr ihn zu einem Gegenstand für die Gehenna, doppelt so schlimm wie ihr selbst“ (Mat 23:15). Wird Gottes Wahrheit mit „der Lüge“, der Falschheit des Götzendienstes, vertauscht, so kann jemand veranlasst werden, etwas zu treiben, was entwürdigend und schändlich ist (Rö 1:24-32).
Der Fall der religiösen Führer des Judaismus in der Zeit des irdischen Dienstes Jesu zeigt, was geschehen kann, wenn jemand die Wahrheit verlässt. Sie planten, Jesus zu Tode zu bringen. Als er dann auferstanden war, bestachen sie die Soldaten, die das Grab bewachten, die Wahrheit zu verschweigen und über das Verschwinden des Leichnams Jesu eine Lüge zu verbreiten (Mat 12:14; 27:1, 2, 62-65; 28:11-15; Mar 14:1; Luk 20:19).
Jehova Gott kann nicht lügen (4Mo 23:19; Heb 6:13-18), und er hasst eine „falsche Zunge“ (Spr 6:16-19). Sein Gesetz, das er den Israeliten gegeben hatte, forderte, dass Schaden, der durch Betrug oder bösartiges Lügen entstanden war, wiedergutgemacht wurde (3Mo 6:2-7; 19:11, 12). Und wer falsche Zeugenaussagen machte, musste die Strafe erhalten, die er durch seine Lügen über jemand anders bringen wollte (5Mo 19:15-21). Gottes Standpunkt über das bösartige Lügen, wie er ihn im Gesetz zum Ausdruck bringt, hat sich nicht geändert. Diejenigen, die sein Wohlgefallen erlangen möchten, dürfen es sich nicht zur Gewohnheit machen zu lügen (Ps 5:6; Spr 20:19; Kol 3:9, 10; 1Ti 3:11; Off 21:8, 27; 22:15). Sie dürfen kein Doppelleben führen, indem sie behaupten, Gott zu lieben, aber ihren Bruder hassen (1Jo 4:20, 21). Ananias und seine Frau verloren ihr Leben, weil sie dem heiligen Geist gegenüber ein falsches Spiel trieben (Apg 5:1-11).
Doch Personen, die im Affekt eine Lüge äußern, machen sich nicht automatisch einer unvergebbaren Sünde schuldig. Der Fall des Petrus, der Jesus dreimal verleugnete, zeigt, dass Gott einem wirklich reumütigen Menschen vergeben wird (Mat 26:69-75).
Bösartiges Lügen wird zwar in der Bibel deutlich verurteilt, aber das bedeutet nicht, dass man verpflichtet ist, jemandem wahrheitsgemäß Informationen zu geben, auf die er kein Anrecht hat. Jesus Christus gab den Rat: „Gebt das Heilige nicht Hunden, noch werft eure Perlen Schweinen vor, damit sie sie nicht etwa mit ihren Füßen zertreten und sich umwenden und euch zerreißen“ (Mat 7:6). Deshalb hielt sich Jesus bei gewissen Gelegenheiten zurück, eine vollständige Auskunft zu geben oder gewisse Fragen direkt zu beantworten, wenn er dadurch unnötigen Schaden angerichtet hätte (Mat 15:1-6; 21:23-27; Joh 7:3-10). Zweifellos muss die Art und Weise, wie Abraham, Isaak, Rahab und Elisa handelten, als sie Personen, die keine Anbeter Jehovas waren, irreführten oder ihnen gewisse Tatsachen verschwiegen, ebenso beurteilt werden (1Mo 12:10-19; Kap. 20; 26:1-10; Jos 2:1-6; Jak 2:25; 2Kö 6:11-23).
Jehova Gott lässt zu, dass Personen, die die Unwahrheit bevorzugen, durch „eine Wirksamkeit des Irrtums ... der Lüge glauben“ und nicht der guten Botschaft über Jesus Christus (2Th 2:9-12). Dieser Grundsatz wird durch das veranschaulicht, was Jahrhunderte zuvor im Fall des israelitischen Königs Ahab geschah. Propheten, die die Unwahrheit sagten, sicherten Ahab im Krieg gegen Ramoth-Gilead Erfolg zu, während Jehovas Prophet Michaja Unglück vorhersagte. Jehova hatte Michaja in einer Vision offenbart, dass er einem Geistgeschöpf erlaubte, ein „trügerischer Geist“ im Mund der Propheten Ahabs zu werden. Das bedeutete, dass das Geistgeschöpf Macht über sie ausübte, sodass sie nicht die Wahrheit sagten, sondern das, was sie selbst sagen wollten und was Ahab von ihnen hören wollte. Obwohl Ahab zuvor gewarnt worden war, zog er es vor, sich durch ihre Lügen betören zu lassen; und das musste er mit dem Leben bezahlen (1Kö 22:1-38; 2Ch 18).
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LuhithEinsichten über die Heilige Schrift, Band 2
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LUHITH
(Lụhith) [von einer Wurzel, die „Tafel“, „Planke“ bedeutet].
Ein in den Gerichtsprophezeiungen gegen Moab erwähnter Ort (Jes 15:1, 5; Jer 48:5). Manche Gelehrte meinen, Luhith sei eine Moabiterstadt am oberen Ende einer Steige gewesen. Eusebius und Hieronymus identifizierten Luhith mit einem Ort namens Loueitha, weshalb man es entweder mit Rudschm Madinat er Ras, ungefähr 20 km sw. von Karak, oder mit dem nahe gelegenen Chirbet Fas in Verbindung gebracht hat. Wieder andere vertreten die Auffassung, Luhith sei keine Stadt gewesen, sondern lediglich der Name der Steige oder des Abhangs, den die weinenden moabitischen Flüchtlinge benutzten. (Vgl. 4Mo 34:4.)
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LukasEinsichten über die Heilige Schrift, Band 2
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LUKAS
Ein Arzt und treuer Begleiter des Apostels Paulus. Er war der Schreiber des Lukasevangeliums und der Apostelgeschichte. Aus
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