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Unser Königreichsdienst 1996
km 6/96 S. 3-6

Wie man mit dem Erkenntnis-Buch Jünger macht

1 Ein wünschenswertes Ziel aller Christen ist es, andere die Wahrheit zu lehren und diejenigen, „die zum ewigen Leben richtig eingestellt“ sind, zu Jüngern zu machen (Apg. 13:48; Mat. 28:19, 20). Jehovas Organisation hat uns ein wunderbares Hilfsmittel in die Hände gelegt, mit dem wir dies erreichen können: das Buch Erkenntnis, die zu ewigem Leben führt. Durch den Titel wird die große Bedeutung von Heimbibelstudien hervorgehoben, da ewiges Leben davon abhängt, daß man Erkenntnis über Jehova, den allein wahren Gott, und über seinen Sohn, Jesus Christus, in sich aufnimmt (Joh. 17:3).

2 Die hauptsächliche Veröffentlichung der Gesellschaft für Heimbibelstudien ist jetzt das Erkenntnis-Buch. Wir können die Wahrheit einfach, klar und kurz lehren, wenn wir es verwenden. Dies trägt dazu bei, das Herz derer anzusprechen, die belehrt werden (Luk. 24:32). Natürlich muß der Leiter gute Lehrmethoden anwenden. Diese Beilage wurde zu dem Zweck vorbereitet, wirkungsvolle Lehrmethoden vorzuschlagen oder an sie zu erinnern. Mit Unterscheidungsvermögen und mit Rücksicht auf die einzelnen Umstände kannst du vielleicht nach und nach einiges oder alles von dem anwenden, was hier gesagt wird. Bewahre diese Beilage auf, und ziehe sie oft zu Rate. Verschiedene Punkte darin können dir helfen, das Erkenntnis-Buch beim Jüngermachen wirkungsvoller zu gebrauchen.

3 Führe produktive Heimbibelstudien durch: Zeige aufrichtiges persönliches Interesse am Studierenden als einem voraussichtlichen christlichen Jünger und geistigen Bruder (oder einer geistigen Schwester). Sei herzlich, freundlich und begeistert. Du kannst die andere Person kennenlernen — ihre Herkunft und ihre Situation im Leben —, wenn du ein guter Zuhörer bist; das wird dir helfen, zu ermitteln, wie du ihr in geistiger Hinsicht am besten helfen kannst. Sei bereit, dich für den Studierenden einzusetzen (1. Thes. 2:8).

4 Ist das Studium einmal eingerichtet, sollten die Kapitel des Erkenntnis-Buches vorzugsweise in numerischer Reihenfolge studiert werden. Dadurch wird es dem Studierenden ermöglicht, ein fortschreitendes Verständnis der Wahrheit zu erlangen, da in dem Buch biblische Themen in der logischsten Anordnung entwickelt werden. Halte das Studium einfach, und gestalte es interessant, so daß es lebendig ist und vorangeht (Röm. 12:11). Je nach den Umständen und der Auffassungsgabe des Studierenden mag es dir möglich sein, fast alle Kapitel jeweils in etwa einer Stunde zu betrachten, ohne durch den Stoff zu hasten. Studierende werden besser Fortschritte machen, wenn sowohl der Lehrer als auch der Studierende ihre Verabredung zum Studium jede Woche einhalten. Deshalb sollte es meistens möglich sein, die 19 Kapitel des Buches mit den Menschen in ungefähr sechs Monaten durchzustudieren.

5 Beginne das Studium stets mit einigen kurzen Bemerkungen, die das Interesse an dem Stoff wecken. Du wirst feststellen, daß die Überschrift jedes Kapitels auch dessen Thema ist, das hervorgehoben werden soll. Unter den jeweiligen Zwischentiteln wird ein Hauptgedanke herausgestellt, was dir hilft, dich auf das Thema des Kapitels zu konzentrieren. Achte darauf, nicht zuviel zu reden. Versuche statt dessen, den Studierenden dazu zu bringen, sich zu äußern. Es wird dem Studierenden helfen, nachzudenken und die richtigen Schlüsse zu ziehen, wenn du Fragen stellst, die die Antwort nahelegen und sich auf das stützen, was der Studierende bereits weiß (Mat. 17:24-26; Luk. 10:25-37; siehe Leitfaden-Buch, Seite 51, Absatz 10). Halte dich eng an den gedruckten Stoff im Erkenntnis-Buch. Zusätzliche Einzelheiten anzuführen könnte von den Hauptgedanken ablenken oder sie verdunkeln und das Studium verlängern (Joh. 16:12). Falls eine Frage gestellt wird, die nicht zu dem vorgesehenen Thema gehört, kannst du sie meistens am Ende des Studiums beantworten. Das ermöglicht es dir, den Stoff für die Woche ohne Ablenkungen zu behandeln. Erkläre dem Studierenden, daß der größte Teil seiner Fragen im Laufe des Studiums beantwortet wird. (Siehe Leitfaden-Buch, Seite 94, Absatz 14.)

6 Falls der Studierende fest an die Dreieinigkeit, die Unsterblichkeit der Seele, die Feuerhölle oder andere falsche Lehren glaubt und ihm das nicht genügt, was im Erkenntnis-Buch gesagt wird, dann kannst du ihm das Unterredungs-Buch oder eine andere Veröffentlichung geben, die das entsprechende Thema behandelt. Sage ihm, daß du das Thema mit ihm besprechen wirst, nachdem er über das, was er liest, nachgedacht hat.

7 Das Studium mit einem Gebet um Jehovas Führung und Segen zu beginnen und abzuschließen gibt dem Anlaß Würde, verleiht jemandem eine respektvolle Geisteshaltung und lenkt die Aufmerksamkeit auf Jehova als den wahren Lehrer (Joh. 6:45). Sollte der Studierende noch ein Raucher sein, könntest du ihn bitten, während des Studiums nicht zu rauchen (Apg. 24:16; Jak. 4:3).

8 Lehre wirkungsvoll an Hand von Bibelstellen, Veranschaulichungen und Wiederholungsfragen: Ganz gleich, wie oft er den Aufschluß zuvor studiert hat, wird sich ein erfahrener Lehrer mit dem anstehenden Stoff jedesmal erneut befassen und dabei an den betreffenden Studierenden denken. Das hilft ihm, auf einige Fragen des Studierenden gefaßt zu sein. Man muß die Hauptgedanken des Kapitels klar erfassen, um wirkungsvoll zu lehren. Schlage die Bibelverse nach, um zu verstehen, wie sie auf den Stoff angewandt werden, und entscheide, welche im Studium gelesen werden sollten. Denke darüber nach, wie du die Veranschaulichungen und die Wiederholungsfragen am Ende jedes Kapitels beim Lehren verwenden kannst.

9 Du hilfst dem Studierenden zu erkennen, daß er wirklich die Bibel studiert, indem du die Bibelverse wirkungsvoll gebrauchst (Apg. 17:11). Lehre ihn, Bibelstellen zu finden, und verwende dabei den Kasten „Sich mit der Bibel gut vertraut machen“ auf Seite 14 im Erkenntnis-Buch. Zeige ihm, woran die zitierten Verse im zu behandelnden Stoff zu erkennen sind. Wenn es die Zeit erlaubt, schlage die angeführten, nichtzitierten Bibelverse nach und lies sie. Laß den Studierenden erklären, wie sie die Ausführungen im Absatz stützen oder klarstellen. Hebe wichtige Teile in den Texten hervor, damit er die Gründe für die Hauptpunkte des betrachteten Stoffes erkennt (Neh. 8:8). Im allgemeinen gibt es keinen Grund für den Lehrer, weitere Texte in der Besprechung zu nennen als diejenigen, die im Buch enthalten sind. Äußere dich darüber, warum es vorteilhaft ist, die Namen und die Reihenfolge der Bibelbücher zu kennen. Es mag für den Studierenden von Nutzen sein, im Wachtturm vom 15. Juni 1991 die Seiten 27 bis 30 zu lesen. Wenn es angebracht ist, ermuntere dazu, die Neue-Welt-Übersetzung zu benutzen. Du könntest nach und nach zeigen, wie man zum Beispiel die Schriftstellenverweise und das Verzeichnis biblischer Wörter oder andere Besonderheiten nutzt.

10 Der Leitfaden für die Theokratische Predigtdienstschule erklärt im Lehrstück 34, daß Veranschaulichungen die Denkvorgänge anfachen und es einem erleichtern, neue Gedanken zu erfassen. Veranschaulichungen verbinden die verstandesmäßige Wirkung mit dem gefühlsmäßigen Einfluß, so daß die Botschaft dem Sinn mit einem Nachdruck übermittelt wird, der oft durch einfaches Aufzählen von Tatsachen so nicht möglich ist (Mat. 13:34). Im Erkenntnis-Buch sind zahlreiche Veranschaulichungen zum Lehren enthalten, die einfach, aber dennoch wirkungsvoll sind. Beispielsweise wird in Kapitel 17 eine Veranschaulichung gebraucht, durch die Wertschätzung dafür gefördert werden soll, wie Jehova in geistigem Sinne Nahrung, Kleidung und Obdach durch die Christenversammlung bereitstellt. Die schönen Bilder im Erkenntnis-Buch können wirkungsvoll gebraucht werden, um das Gefühl anzusprechen. Der Eindruck von Absatz 18 unter dem Zwischentitel „Die Auferstehungsfreude“ auf Seite 185 wird verstärkt, wenn man den Studierenden das Bild auf Seite 86 noch einmal betrachten läßt. Das mag ihn dazu veranlassen, die Auferstehung als etwas anzusehen, was unter Gottes Königreich wirklich stattfinden wird.

11 Wer die Bibel studiert, sollte nach jedem Studium in geistiger Hinsicht Fortschritte machen. Vergiß aus diesem Grunde nie, die Wiederholungsfragen zu stellen, die am Ende aller Kapitel in dem Kasten „Überprüfen wir unsere Erkenntnis“ stehen. Achte nicht nur auf eine verstandesmäßige Erklärung des studierten Stoffes. Verschiedene der Fragen werden gestellt, um herauszufinden, wie der Studierende persönlich empfindet. Ein Beispiel ist auf Seite 31, wo der Studierende gefragt wird: „Welche Eigenschaften Jehovas, unseres Gottes, finden wir persönlich besonders anziehend?“ (2. Kor. 13:5).

12 Schule Studierende, sich auf das Studium vorzubereiten: Ein Studierender, der den vorgesehenen Stoff vorher liest, die Antworten markiert und darüber nachdenkt, es in eigenen Worten auszudrücken, wird in geistiger Hinsicht schneller Fortschritte machen. Dadurch, daß du ein Beispiel gibst und ihn ermunterst, kannst du ihn schulen, sich auf das Studium vorzubereiten. Zeige ihm dein Buch, in dem du Schlüsselwörter und Wendungen markiert oder unterstrichen hast. Erkläre ihm, wie man die richtigen Antworten zu den gedruckten Fragen findet. Für den Studierenden mag es von Nutzen sein, wenn ihr ein Kapitel zusammen vorbereitet. Ermuntere ihn dazu, sich mit eigenen Worten auszudrücken, denn nur dann wird klar, ob er den Stoff versteht. Falls er die Antworten aus dem Buch abliest, kannst du sein Denken anregen, indem du ihn fragst, wie er diesen Punkt einem anderen mit eigenen Worten erklären würde.

13 Ermuntere den Studierenden, bei seiner wöchentlichen Vorbereitung die nichtzitierten Bibelstellen nachzuschlagen, da während des Studiums nicht genügend Zeit bleiben mag, sie alle zu lesen. Lobe ihn für die Mühe, die er sich bei der Vorbereitung des zu behandelnden Stoffes macht (2. Pet. 1:5; im Wachtturm vom 15. August 1993, Seite 13—14 sind weitere Vorschläge zu finden, was der Lehrer und der Studierende tun können, um beim Bibelstudium mehr zu lernen). Auf diese Weise wird der Studierende geschult, sich auf die Versammlungszusammenkünfte vorzubereiten und dort sinnvolle Kommentare zu geben. Er wird lernen, gute Studiengewohnheiten zu entwickeln, die ihn befähigen, weitere Fortschritte in der Wahrheit zu machen, wenn sein Bibelstudium an Hand des Erkenntnis-Buches abgeschlossen ist (1. Tim. 4:15; 1. Pet. 2:2).

14 Führe Studierende zu Jehovas Organisation: Wer Jünger macht, hat die Verantwortung, das Interesse der Studierenden auf Jehovas Organisation zu lenken. Der Studierende wird schneller zu geistiger Reife voranschreiten, wenn er die Organisation anerkennt, schätzt und ihm bewußt wird, daß er dazugehören muß. Wir möchten, daß er am Umgang mit Jehovas Volk Gefallen findet und sich darauf freut, mit uns im Königreichssaal zusammenzukommen, wo die Christenversammlung ihn in geistiger und emotioneller Hinsicht unterstützt (1. Tim. 3:15).

15 Die Broschüre Jehovas Zeugen — weltweit vereint, Gottes Willen zu tun wurde gedruckt, um Einzelpersonen mit der einzigen sichtbaren Organisation vertraut zu machen, die Jehova zur Durchführung seines Willens gebraucht. Warum nicht dem Studierenden ein Exemplar geben, wenn das Studium eingerichtet worden ist? Lade den Studierenden von Anfang an immer wieder zu den Zusammenkünften ein. Erkläre ihren Ablauf. Du könntest ihm das Thema des nächsten öffentlichen Vortrages mitteilen oder ihm den Artikel zeigen, der im Wachtturm-Studium besprochen wird. Möglicherweise kannst du ihm den Königreichssaal zeigen, wenn keine Zusammenkunft stattfindet, denn dadurch werden irgendwelche Befürchtungen gemildert, die der Studierende beim ersten Besuch haben mag. Vielleicht kannst du ihm eine Fahrgelegenheit zu den Zusammenkünften anbieten. Wenn er kommt, sorge dafür, daß er das Gefühl hat, willkommen zu sein, und sich wohl fühlt (Mat. 7:12). Stelle ihn anderen Zeugen vor, auch den Ältesten. Wir hoffen, daß er anfängt, die Versammlung als seine geistige Familie zu betrachten (Mat. 12:49, 50; Mar. 10:29, 30). Du könntest ihm ein Ziel setzen, zum Beispiel jede Woche e i n e Zusammenkunft zu besuchen, und dieses mit der Zeit erweitern (Heb. 10:24, 25).

16 Betone beim Durchstudieren des Erkenntnis-Buches Abschnitte, die die Notwendigkeit hervorheben, mit der Versammlung regelmäßig in den Zusammenkünften Gemeinschaft zu pflegen. Beachte dabei besonders die Seiten 52, 115, 137—138, 159 und das 17. Kapitel. Bringe deine tiefen Gefühle der Wertschätzung für Jehovas Organisation zum Ausdruck (Mat. 24:45-47). Sprich positiv über die Ortsversammlung und über das, was du in den Zusammenkünften lernst (Ps. 84:10; 133:1-3). Es wäre gut, wenn sich der Studierende alle Videos der Gesellschaft ansehen könnte, angefangen mit Jehovas Zeugen — Die Organisation, die hinter dem Namen steht. Weitere Vorschläge darüber, wie man das Interesse auf die Organisation lenken kann, sind im Wachtturm vom 1. November 1984, Seite 14—18 und in der Beilage zu Unserem Königreichsdienst für April 1993 zu finden.

17 Ermuntere Studierende, anderen Zeugnis zu geben: Unser Ziel beim Studium mit den Menschen ist es, Jünger zu machen, die für Jehova Zeugnis geben (Jes. 43:10-12). Das bedeutet, daß der Lehrer den Studierenden ermuntern sollte, mit anderen über das zu sprechen, was er aus der Bibel lernt. Das kann durch die einfache Frage „Wie würden Sie diese Wahrheit Ihren Angehörigen erklären?“ oder „Welche Bibelstelle würden Sie verwenden, um dies einem Freund zu beweisen?“ geschehen. Betone wichtige Passagen im Erkenntnis-Buch, in denen zum Zeugnisgeben ermuntert wird, beispielsweise die Seiten 22, 93—95, 105—106 und das Kapitel 18. Sofern es angebracht ist, können dem Studierenden einige Traktate gegeben werden, die er verwenden kann, wenn er anderen informell Zeugnis gibt. Schlage vor, daß er seine Angehörigen einlädt, bei seinem Studium dabeizusein. Hat er Freunde, die ebenfalls gern studieren würden? Bitte ihn, dich auf die Interessierten hinzuweisen.

18 Durch den Besuch der Theokratischen Predigtdienstschule und der Dienstzusammenkunft kann der voraussichtliche Jünger weitere Schulung und Anregungen erhalten, was ihm helfen wird, ein Verkündiger der guten Botschaft zu werden. Wenn er sein Interesse äußert, sich in die Schule einschreiben zu lassen oder ein ungetaufter Verkündiger zu werden, sind die Grundsätze anzuwenden, die im Dienst-Buch auf den Seiten 98 und 99 umrissen sind. Sollte ihn etwas in seinem Leben daran hindern, die Voraussetzungen zu erfüllen, dann kannst du aus den Veröffentlichungen der Gesellschaft nützlichen Aufschluß zu der Angelegenheit heraussuchen und mit ihm besprechen. Beispielsweise kann es einem Studierenden schwerfallen, die Abhängigkeit von Tabak oder anderen Drogen zu überwinden. Das Unterredungs-Buch nennt schwerwiegende biblische Gründe, warum Christen diese schädlichen Gewohnheiten meiden, und auf Seite 117 wird beschrieben, wie es anderen gelungen ist, damit zu brechen. Bete wegen dieser Sache mit ihm, und lehre ihn, sich darauf zu verlassen, daß Jehova hilft (Jak. 4:8).

19 Wie festgestellt wird, ob jemand die Voraussetzungen erfüllt, sich am öffentlichen Dienst zu beteiligen, wird im Wachtturm vom 15. Januar 1996 auf der Seite 16 im Absatz 6 beschrieben. Sofern der Studierende die Voraussetzungen erfüllt, wäre es nützlich, mit ihm zu üben und ihn auf seinen ersten Tag im Predigtdienst vorzubereiten. Besprich mit ihm auf positive Weise, wie die Menschen in eurem Gebiet gewöhnlich reagieren und welche Einwände sie haben. Schule ihn nach Möglichkeit zuerst im Haus-zu-Haus-Dienst und mit der Zeit in anderen Dienstzweigen. Wenn du deine Darbietung kurz und einfach gestaltest, wird es dem Studierenden leichtfallen, dich nachzuahmen. Sei erbauend und ermunternd, strahle Freude im Werk aus, damit er sich deine Einstellung zu eigen macht und widerspiegelt (Apg. 18:25). Das Ziel eines neuen Jüngers sollte es sein, ein regelmäßiger, eifriger Verkündiger der guten Botschaft zu werden. Vielleicht kannst du ihm behilflich sein, einen praktischen Zeitplan für den Dienst auszuarbeiten. Du magst ihm vorschlagen, die Wachtturm-Ausgaben vom 15. August 1984 (Seite 8—23), vom 15. Juli 1988 (Seite 9—20), vom 15. Januar 1991 (Seite 15—20) und vom 1. Januar 1994 (Seite 20—25) zu lesen, um seine Fähigkeiten zu verbessern, anderen Zeugnis zu geben.

20 Sporne Studierende zur Hingabe und Taufe an: Aufrichtigen Studierenden sollte es möglich sein, durch ein Studium des Erkenntnis-Buches genug zu lernen, um sich Gott hinzugeben und den Voraussetzungen für die Taufe zu entsprechen. (Vergleiche Apostelgeschichte 8:27-39; 16:25-34.) Allerdings muß eine Person Jehova ergeben sein, bevor sie sich angespornt fühlt, sich ihm hinzugeben (Ps. 73:25-28). Achte im gesamten Verlauf des Studiums auf Gelegenheiten, Wertschätzung für Jehovas Eigenschaften bei dem Studierenden zu fördern. Bringe deine Empfindungen für Gott zum Ausdruck. Lege dem Studierenden nahe, an den Aufbau eines innigen, persönlichen Verhältnisses zu Jehova zu denken. Wenn er Gott wirklich kennenlernt und liebt, dann wird er ihm treu dienen, weil Gottergebenheit mit unseren Gefühlen gegenüber Jehova als Person zu tun hat (1. Tim. 4:7, 8; siehe Leitfaden-Buch, Seite 76, Absatz 11).

21 Bemühe dich, das Herz des Studierenden anzusprechen (Ps. 119:11; Apg. 16:14; Röm. 10:10). Er muß verstehen, daß die Wahrheit ihn persönlich betrifft, und entscheiden, was er aus dem Gelernten machen will (Röm. 12:2). Glaubt er wirklich an die Wahrheit, die ihm Woche für Woche dargelegt wird? (1. Thes. 2:13). Um das herauszufinden, kannst du dem Studierenden Fragen nach seinem Standpunkt stellen, zum Beispiel: „Wie denken Sie darüber?“ oder: „Wie können Sie das in Ihrem Leben anwenden?“ An seinen Kommentaren kannst du möglicherweise erkennen, wo er noch Hilfe braucht, damit sein Herz angesprochen wird (Luk. 8:15; siehe Leitfaden-Buch, Seite 51, Absatz 11). In den Erklärungen zu den Bildern auf Seite 172 und 174 des Erkenntnis-Buches wird gefragt: „Hast du dich Gott im Gebet hingegeben?“ und: „Was hindert dich, getauft zu werden?“ Das mag den Studierenden veranlassen zu handeln.

22 Wie verfahren werden sollte, wenn sich ein ungetaufter Verkündiger taufen lassen möchte, wird im Wachtturm vom 15. Januar 1996 auf der Seite 17 im Absatz 9 beschrieben. Das Erkenntnis-Buch wurde zu dem Zweck geschrieben, Menschen auszurüsten, die „Fragen für Personen, die getauft werden möchten“ im Anhang des Dienst-Buches zu beantworten, die die Ältesten mit ihnen besprechen werden. Wenn du die Antworten zu den gedruckten Fragen im Erkenntnis-Buch hervorgehoben hast, sollte der Studierende gut für die Besprechungen vor seiner Taufe, die von den Ältesten geleitet werden, gerüstet sein.

23 Hilf denen, die ihr Heimbibelstudium abschließen: Man sollte erwarten, daß diejenigen, die sich dem Ende ihres Heimbibelstudiums mit dem Erkenntnis-Buch nähern, ihre Aufrichtigkeit und den Grad ihres Interesses, Jehova zu dienen, kundwerden lassen (Mat. 13:23). Aus diesem Grund lautet der letzte Zwischentitel im Buch: „Was wirst du tun?“ In den abschließenden Absätzen wird der Studierende dringend gebeten, sich auf das Verhältnis zu Gott zu konzentrieren, das er entwickelt haben sollte, auf die Notwendigkeit, die erworbene Erkenntnis anzuwenden und schnell zu handeln, um zu beweisen, daß er Jehova liebt. Es ist nicht vorgesehen, mit denjenigen, die das Studium des Erkenntnis-Buches abgeschlossen haben, weitere Veröffentlichungen zu studieren. Erkläre einem Studierenden, der nicht auf die Erkenntnis Gottes reagiert, freundlich und deutlich, was er tun muß, um in geistiger Hinsicht Fortschritte zu machen. Du kannst mit ihm in Verbindung bleiben und ihm die Möglichkeit offenlassen, die Schritte zu machen, die zu ewigem Leben führen (Pred. 12:13).

24 Ein neuer Jünger, der die Wahrheit annimmt und sich taufen läßt, muß in seiner Erkenntnis und seinem Verständnis noch sehr wachsen, um im Glauben völlig befestigt zu werden (Kol. 2:6, 7). Statt das Heimbibelstudium fortzusetzen, nachdem das Erkenntnis-Buch abgeschlossen worden ist, kannst du dich zur Verfügung stellen, jede Hilfe zu leisten, die er braucht, damit er zu geistiger Reife gelangt (Gal. 6:10; Heb. 6:1). Der Studierende seinerseits kann seine Erkenntnis dadurch abrunden, daß er täglich in der Bibel liest, den Wachtturm und andere Veröffentlichungen des ‘treuen Sklaven’ für sich studiert, sich auf die Zusammenkünfte vorbereitet und sie besucht und mit Glaubensbrüdern über die Wahrheit spricht (Mat. 24:45-47; Ps. 1:2; Apg. 2:41, 42; Kol. 1:9, 10). Das Dienst-Buch zu lesen und dessen Inhalt anzuwenden wird eine wichtige Rolle spielen, wenn er sein Leben theokratisch organisiert und seinen Dienst völlig durchführt (2. Tim. 2:2; 4:5).

25 Entwickle die Kunst des Lehrens: Uns wurde geboten: „Macht Jünger aus Menschen ..., lehrt sie“ (Mat. 28:19, 20). Da die Kunst des Lehrens mit dem Jüngermachen untrennbar verbunden ist, wollen wir uns anstrengen, bessere Lehrer zu werden (1. Tim. 4:16; 2. Tim. 4:2). Um weitere Vorschläge zu erhalten, wie man die Kunst des Lehrens entwickeln und sich darin verbessern kann, könntest du folgendes lesen: „Die Kunst des Lehrens entwickeln“ und „Das Herz der Zuhörer ansprechen“ im Leitfaden-Buch (Lehrstück 10 und 15), das Stichwort „Lehrer, Lehren“ im Einsichten-Buch (Band 2) und die Wachtturm-Artikel „Mit feuerbeständigem Material bauen“, „Sprich beim Lehren das Herz an“ (1. August 1984), „Führst du wirkungsvolle Unterredungen anhand der Schriften?“ (1. März 1986) und „Wie das Jüngermachen Freude bereiten kann“ (15. Februar 1996).

26 Wann immer du dich bemühst, mit Hilfe des Erkenntnis-Buches Jünger zu machen, bete stets zu Jehova, dem einen, „der es wachsen läßt“, daß er deine Anstrengungen, das Herz der Menschen mit der guten Botschaft vom Königreich anzusprechen, segnet (1. Kor. 3:5-7). Mögest auch du die Freude haben, anderen zu helfen, die Erkenntnis, die zu ewigem Leben führt, zu verstehen, anzunehmen und danach zu handeln.

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