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  • Vater
    Einsichten über die Heilige Schrift, Band 2
    • Gefallen an seinen Söhnen und freut sich besonders, wenn sie weise sind (Spr 10:1). Andererseits bereitet es ihm großen Kummer und Verdruss, wenn seine Kinder unvernünftig sind (Spr 17:21, 25). Er sollte mitfühlend und barmherzig sein (Mal 3:17; Ps 103:13). Er sollte ihre Bedürfnisse und Wünsche berücksichtigen (Mat 7:9-11). Die vielen Beschreibungen der Liebe und Fürsorge Gottes gegenüber seinem Volk dienen als Vorbild für menschliche Väter.

      Der Name des Vaters in Geschlechtsregistern. Die Abstammung eines Mannes wurde üblicherweise über den Vater zurückverfolgt, nicht über die Mutter. Somit führt Lukas die Mutter Jesu nicht auf, obwohl es gute Gründe für die Annahme gibt, dass Lukas die über Jesu Mutter führende Abstammungslinie Jesu angibt, was eine Ausnahme von der Regel ist. Offenbar führt Lukas Marias Mann Joseph als den Sohn Helis auf, der offensichtlich Marias Vater war. Das wäre nicht unangebracht, da Joseph Helis Schwiegersohn war. (Siehe GESCHLECHTSREGISTER JESU CHRISTI.)

      Da es keine Familiennamen (Nachnamen) gab, wurde ein Mann in der Regel dadurch von anderen unterschieden, dass man ihn als den Sohn von „Soundso“ bezeichnete. Zum Beispiel wurde Isaak ‘der Sohn Abrahams’ genannt (1Mo 25:19). In vielen hebräischen Namen kommt das hebräische Wort ben oder das aramäische Wort bar vor, die beide „Sohn“ bedeuten, gefolgt von dem Namen des Vaters als ein Nachname wie „Ben-Hur“ (1Kö 4:8, EB, „der Sohn Hurs“, NW) und „Simon, Bar Jona“ oder „Simon, Sohn des Jona“ (Mat 16:17, EB; NW).

  • Vaterhaus
    Einsichten über die Heilige Schrift, Band 2
    • VATERHAUS

      Der hebräische Ausdruck bēth ʼav (Pl. bēth ʼavṓth) kann sich auf Folgendes beziehen: 1. einen Wohnort (5Mo 22:21), 2. die Hausgemeinschaft des Vaters an seinem Wohnort (1Mo 31:30; 38:11), 3. die Hausgenossen, selbst wenn sie sich nicht im Vaterhaus aufhalten (1Mo 46:31; Ri 9:18), oder 4., wie verschiedentlich übersetzt, ein „väterliches Haus“, „Vaterhaus“ oder „Stammhaus“, das in einigen Fällen mehrere Familien einschloss; bei der Zählung der Israeliten in der Wildnis beispielsweise bildeten vier Familien das Vaterhaus Kehaths (4Mo 3:19, 30; siehe auch 2Mo 6:14; 4Mo 26:20-22; Jos 7:17). Mehrere Vaterhäuser bildeten einen Stamm (so bestand z. B. der Stamm Levi aus den Vaterhäusern Gerschons, Kehaths und Meraris).

      Die Ausdrücke „Vaterhaus“ oder „Haus unseres Vaters“ wurden jedoch nicht immer so wie oben verwendet. (Der Gebrauch von „Vaterhaus“ in erweitertem Sinn ist in 4. Mose 17:2, 6 zu finden, wo ein Vaterhaus auf einen Stamm angewandt wird.)

      Mit der Bevölkerungszunahme und der Besiedelung der verschiedenen Gebiete des Landes der Verheißung stieg auch die Zahl der Vaterhäuser. Die Priester wurden von David nach ihren Vaterhäusern für ihren Dienst in 24 Abteilungen aufgeteilt, 16 für Eleasar und 8 für Ithamar. Die 24 Hauptleute nannte man „Häupter für ihre Vaterhäuser“ (1Ch 24:4-6). Die übrigen der Leviten wurden durch das Los für bestimmte Pflichten ausgewählt, ohne irgendeine Rangfolge nach dem Alter der Häupter ihrer Vaterhäuser zu berücksichtigen (1Ch 24:20-31).

      Jedes israelitische Vaterhaus wurde in Verbindung mit offiziellen Stammesgeschäften und der Rechtsausübung von seinem durch Erbfolge bestimmten Haupt vertreten (Ne 7:70, 71; 11:13). Bei der Feier des Passahs in Jerusalem zur Zeit König Josias traten die Israeliten anscheinend nach ihren Vaterhäusern in den Hof des Tempels ein, um ihre Opfer darzubringen. Die Leviten nahmen als Abteilungen gemäß ihren Vaterhäusern die Opfer des Volkes entgegen und bereiteten sie vor (2Ch 35:4, 5, 12).

      Jesus Christus verhieß seinen Nachfolgern, dass er hingehe, um ihnen ‘im Hause seines Vaters’ eine Stätte zu bereiten, wodurch er auf die himmlische Wohnstätte Jehovas Bezug nahm (Joh 14:2; siehe FAMILIE).

  • Vaterloser Knabe
    Einsichten über die Heilige Schrift, Band 2
    • VATERLOSER KNABE

      Da der vaterlose Knabe und die Witwe keinen Mann im Haus hatten, der sie unterstützte und ihre Interessen schützte, konnte man sie viel leichter unterdrücken und ihnen Schwierigkeiten bereiten. Unter dem mosaischen Gesetz wurde deshalb für ihr Wohlergehen gesorgt, denn das Gesetz sicherte dem vaterlosen Knaben, der Witwe und dem ansässigen Fremdling nicht nur eine gerechte Behandlung zu, sondern enthielt auch Bestimmungen für ihren Unterhalt (2Mo 22:22-24; 5Mo 24:17). Die auf dem Feld, am Olivenbaum und im Weingarten übrig gelassene Nachlese stand diesen Armen zur Verfügung (5Mo 24:19-21). Es erging eine besondere Einladung an sie, sich an dem großartigen jährlichen Fest der Einsammlung (Laubhüttenfest) zu beteiligen, bei dem sie sich an dem Festmahl erfreuen konnten, das mit der Feier verbunden war (5Mo 16:9-14). Alle drei Jahre wurde der besondere Zehnte, den die Israeliten normalerweise in Jerusalem aßen, innerhalb der Tore ihrer Heimatstädte niedergelegt. Der vaterlose Knabe war gesetzlich befugt, sich einen Teil dieses Zehnten zu nehmen (5Mo 14:28, 29; 26:12, 13).

      Wie wichtig ist liebevolle Fürsorge für Waisen unter Gottes Dienern?

      Da es leicht geschehen konnte, dass man diese Waisen und Hilflosen vergaß, betrachtete Jehova die Behandlung „vaterloser Knaben“ als Maßstab für Israels Gerechtigkeit oder Ungerechtigkeit. Befand sich die Nation in einem guten geistigen Zustand, kümmerte man sich um den vaterlosen Knaben. Wenn das Recht im Land gebeugt wurde, wurde auch der vaterlose Knabe vernachlässigt – ein Hinweis auf ihren schlechten geistigen Zustand (Ps 82:3; 94:6; Jes 1:17, 23; Jer 7:5-7; 22:3; Hes 22:7; Sach 7:9-11; Mal 3:5). Jehovas Fluch lag auf denen, die den vaterlosen Knaben unterdrückten (5Mo 27:19; Jes 10:1, 2). Jehova bezeichnet sich selbst als Erlöser (Spr 23:10, 11), Helfer (Ps 10:14) und Vater (Ps 68:5) solcher Personen. Er verhilft ihnen zu ihrem Recht (5Mo 10:17, 18), erweist ihnen Barmherzigkeit (Hos 14:3), hilft ihnen auf (Ps 146:9) und erhält sie am Leben (Jer 49:11).

      Ein Erkennungsmerkmal wahrer Christen ist ihre Sorge für das Wohl von Personen, die den Ehemann oder die Eltern verloren haben. Der Jünger Jakobus schrieb an Christen: „Die Form der Anbetung, die vom Standpunkt unseres Gottes und Vaters aus rein und unbefleckt ist, ist diese: nach Waisen und Witwen in ihrer Drangsal zu sehen und sich selbst von der Welt ohne Flecken zu bewahren“ (Jak 1:27).

      Das griechische Wort für Waise (orphanós) wird in Johannes 14:18 in übertragenem Sinn gebraucht und verschiedentlich mit „allein“ (Pfä) oder „verwaist“ (NW, RevEB) wiedergegeben.

  • Verbrechen und Strafe
    Einsichten über die Heilige Schrift, Band 2
    • VERBRECHEN UND STRAFE

      Seit jeher besitzt der Mensch, der im Bilde des Gottes des Rechts gemacht ist (1Mo 1:26; Ps 37:28; Mal 2:17), ein Rechtsempfinden (Jes 58:2; Rö 2:13-15). Jehovas erster Urteilsspruch zur Durchsetzung des Rechts erging an das erste Menschenpaar und an die Schlange, durch die der Teufel sprach. Die Strafe für den Ungehorsam gegenüber Gott, der einer Rebellion gegen die Souveränität des Herrschers des Universums gleichkam, war der Tod (1Mo 2:17). Später erkannte Kain, der wusste, dass der Mensch ein Rechtsempfinden besitzt, dass man versuchen würde, ihn zu töten, um den Mord an seinem Bruder Abel zu rächen. Aber Jehova gab niemandem die Anweisung oder die Befugnis, Kain hinzurichten, sondern behielt sich das Recht vor, die Strafe selbst zu vollstrecken. Das tat er auch, als er Kains Geschlechtslinie bei der Sintflut beendete (1Mo 4:14, 15). Etwa 700 Jahre vor der Sintflut verkündete Henoch Gottes bevorstehendes Gericht an denen, die gottlose Taten begangen hatten (1Mo 5:21-24; Jud 14, 15).

      Nach der Flut. Nach der Flut erließ Gott weitere Gesetze; u. a. erlaubte er dem Menschen zum ersten Mal, die Strafe für Mord zu vollstrecken (1Mo 9:3-6). Später sagte Jehova von Abraham: „Denn ich bin mit ihm bekannt und vertraut geworden, damit er seinen Söhnen und seinen Hausgenossen nach ihm gebiete, auf dass sie Jehovas Weg einhalten, um Gerechtigkeit und Recht zu üben“ (1Mo 18:19). Daraus ist ersichtlich, dass die patriarchalische Gesellschaft unter dem ihr bekannten Gesetz Gottes stand.

      Jehova offenbarte seine Ansicht über Ehebruch und die Strafe dafür, als er zu Abimelech sagte, er sei so gut wie tot, weil er Sara genommen habe und sie zu seiner Frau machen wolle (Abimelech wusste allerdings nicht, dass sie Abraham gehörte) (1Mo 20:2-7). Da auf Hurerei das Todesurteil stand, verurteilte Juda Tamar zum Tode (1Mo 38:24).

      Gottes Gesetz für Israel. Als die Israeliten als Nation organisiert wurden, wurde Gott ihr König, Gesetzgeber und Richter (Jes 33:22). Er gab ihnen die „Zehn Worte“ oder „Zehn Gebote“, wie sie häufig genannt werden, in denen er die Grundsätze darlegte, auf die sich die Sammlung von ungefähr 600 anderen Gesetzen stützte. Er begann die „Zehn Worte“ mit dem Ausspruch: „Ich bin Jehova, dein Gott, der ich dich aus dem Land Ägypten ... herausgeführt habe“ (2Mo 20:2). Das ist der Hauptgrund, weshalb die Israeliten dem ganzen Gesetz gehorchen sollten. Ungehorsam war nicht nur eine Verletzung des Gesetzes des Staatsoberhauptes, sondern auch eine Beleidigung des religiösen Oberhauptes, ihres Gottes, und Gotteslästerung war Majestätsbeleidigung, Hochverrat.

      Unter dem mosaischen Gesetz fanden die gleichen Grundsätze Anwendung, die auch für die patriarchalische Gesellschaft bestimmend gewesen waren. Das mosaische Gesetz war allerdings viel ausführlicher und behandelte alle Bereiche des menschlichen Lebens. Das gesamte im Pentateuch enthaltene Gesetz war ein so hoher Sittenmaßstab, dass jeder Mensch, der sich bemühte, das ganze Gesetz zu halten, feststellen musste, dass es ihn

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