Im Pionierdienst ‘schmecken und sehen, dass Jehova gut ist’
1 „Das tiefe Gefühl des Glücks, das der Pionierdienst vermittelt, ist etwas, was man erlebt haben muss, um den Pionierdienst zu schätzen.“ So positiv äußern sich die meisten langjährigen Pioniere. Wieso können diese treuen Vollzeitdiener mit so großer Herzenswärme vom Pionierdienst sprechen? Weil sie ‘gesehen und geschmeckt haben, dass Jehova gut ist’ (Ps. 34:8; 1. Pet. 2:3).
2 Wer kann Pionier sein? Pioniere sind nicht unbedingt Personen, die ideale Voraussetzungen mitbringen — stets gesund und tatkräftig, redegewandt und kontaktfreudig, ohne irgendwelche Hemmungen auf andere zuzugehen und finanziell abgesichert. Etwas anderes ist viel wichtiger: In Unserem Königreichsdienst für August 1983 hieß es, dass „nur derjenige Pionier wird, der Pionier werden will“ (Mat. 17:20; km 8/83, Seite 3). Entscheidend ist, dass jemand echten Pioniergeist hat.
3 Was ist Pioniergeist? Es ist eine positive Einstellung zu dem Auftrag des Predigens und Jüngermachens. Wer Pioniergeist hat, geht aus Liebe völlig darin auf, sich um die Menschen zu kümmern, und bekundet dabei Opferbereitschaft. Er empfindet echte Freude dabei, Jesus nachzueifern, und hat mehr Gefallen an geistigen Dingen als an materiellen. Wer so eingestellt ist, wird sich angespornt fühlen, den Vollzeitdienst aufzunehmen, sobald seine Verhältnisse es erlauben.
4 Drei Schritte: 1. Schritt — Möglichkeiten prüfen: Es ist gut, von Zeit zu Zeit unter Gebet ehrlich zu prüfen, ob man Pionier sein kann. Stellt man dabei fest, dass dies zur Zeit nicht möglich ist, kommt man zum 2. Schritt — Möglichkeiten schaffen: Das bedeutet, sein Leben zu vereinfachen; unnötige Tätigkeiten aufzugeben; sich von Besitz zu trennen, der nicht wirklich notwendig und in der Nutzung und Pflege zeitaufwendig ist (Mat. 19:12, 21, 27, 29; km 7/98, Beilage). Dann kommt der 3. Schritt — Möglichkeiten nutzen: Wenn wir feststellen, dass uns eigentlich nichts Gravierendes daran hindert, Pionier zu sein, dann sollten wir auch Pionier werden (Apg. 8:36, 38). Teste zuvor doch einmal im Hilfspionierdienst, ob du allgemeiner Pionier werden kannst.
5 Der Segen im Pionierdienst zeigt, dass „Jehova gut ist“: Nachdem eine junge Schwester neun Jahre im Pionierdienst stand, sagte sie: „Man kommt Jehova sehr nahe, als ob er einen direkt bei der Hand nimmt. ... Was sonst könnte so viel Freude, geistige Befriedigung und so viel Segen mit sich bringen wie der Pionierdienst?“ (Ps. 73:23). Ein älteres Ehepaar, das schon über sieben Jahre im Pionierdienst steht, sagt: „Wir treffen häufig Menschen unserer Altersgruppe an — sie machen es sich zu Hause bequem und sind selbstgefällig und unzufrieden. Uns hält der Dienst geistig und körperlich fit. Wir sind immer beisammen, lachen viel und genießen das Leben.“ Ja, es trägt viel Segen ein, wenn man den Pionierdienst aus dem richtigen Beweggrund durchführt, nämlich mit dem Wunsch, anderen zu helfen und selbst Fortschritte zu machen (Spr. 11:25).