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ZederEinsichten über die Heilige Schrift, Band 2
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werden, Salomo habe während seiner Herrschaft ‘Zedernholz den Maulbeerfeigenbäumen gleichgemacht an Menge’ (1Kö 10:27; vgl. Jes 9:9, 10).
Nach dem Exil wurden für die Wiederaufbauarbeit am Tempel erneut Zedernstämme vom Libanon besorgt (Esr 3:7).
Übertragene Bedeutung. Die majestätische Zeder wird in der Bibel auch als Sinnbild für wirkliche oder scheinbare Stattlichkeit, Erhabenheit und Stärke gebraucht (Hes 31:2-14; Am 2:9; Sach 11:1, 2). So verglich König Joas von Israel das Königtum Amazjas, des Königs von Juda, mit einem ‘dornigen Unkraut’, sein eigenes Königtum dagegen mit einer mächtigen Zeder des Libanon in der Absicht, durch seine Erwiderung Amazja tief zu kränken (2Kö 14:9; vgl. Ri 9:15, 20). Eine wichtige Rolle spielt die Zeder in Hesekiels Rätsel (Kap. 17), in dem der König und die Fürsten von Juda durch den Wipfel einer Zeder des Libanon veranschaulicht werden, der nach Babylon weggetragen wird (Hes 17:1-4, 12, 13). Später wird der Messias prophetisch durch einen Zweig von der obersten Spitze der Zeder dargestellt, den Jehova dann auf einem erhabenen Berg einpflanzt (Hes 17:22-24; vgl. Jes 11:1; Jer 23:5; 33:15; Ps 2:6; Off 14:1; Da 4:17).
Das Zedernholz, das die Israeliten in der Wildnis verwendeten, war offensichtlich eine andere Art Zeder als die vom Libanon. Möglicherweise handelte es sich um den Baumwacholder (Juniperus oxycedrus) mit seinen braunen Beeren und die Phönizische Zeder (Juniperus phoenicea), da beide in der Wüste Sinai sehr bekannt sind. Zedernholz war gemäß bestimmten Reinigungsvorschriften vorgeschrieben, und es kann sein, dass das Holz, das wegen seiner Dauerhaftigkeit sehr bekannt war, als Symbol für das Freisein von Verdorbenheit oder Krankheit diente (3Mo 14:2-7, 49-53; 4Mo 19:6).
Dass die Zeder als Sinnbild zur Veranschaulichung sowohl negativer als auch positiver Zusammenhänge diente, ist offensichtlich. Sie wurde bei den untreuen, materialistischen Königen von Juda sozusagen ein Statussymbol und versinnbildlichte deren Selbsterhöhung und vermeintliche Sicherheit (Jer 22:13-15, 23; Jes 2:11-13). Doch wird außerdem das Wachsen und Gedeihen des gerechten Menschen mit dem Wachstum der fest verwurzelten Zeder verglichen (Ps 92:12; vgl. Jes 61:3 mit Ps 104:16). In Übereinstimmung damit verheißt Jehova einerseits, er werde die mächtigen Zedern des Libanon zerbrechen und sie ‘wie Kälber auf den Bergen umherhüpfen’ lassen und so seine Macht offenbaren (Ps 29:4-6), während er andererseits eine Zeit vorhersagt, wo er die Zeder sogar in der Wildnis wachsen lassen wird (Jes 41:19, 20), und sie unter den Bäumen als eines der vielen Schöpfungswerke auszeichnet, die seinen erhabenen Namen preisen werden (Ps 148:9, 13).
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ZeheEinsichten über die Heilige Schrift, Band 2
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ZEHE
Endglied des Fußes. Die Wörter aus dem Hebräischen und Aramäischen, die in der Bibel für „Finger“ gebraucht werden, beziehen sich manchmal auch auf die Zehe (2Sa 21:20; 1Ch 20:6; Da 2:41, 42). An anderen Stellen wird für „große Zehe“ auch das hebräische Wort für „Daumen“ verwendet (2Mo 29:20; 3Mo 8:23, 24; 14:14, 17, 25, 28).
Die Zehen tragen beim Gehen dazu bei, den Körper im Gleichgewicht zu halten und zu lenken. Sie können in der Heiligen Schrift sowohl buchstäbliche als auch sinnbildliche Bedeutung haben. Ein Brauch, dem man gelegentlich folgte, um einen gefangenen Feind kampfunfähig zu machen, bestand darin, ihm die Daumen und die großen Zehen abzuhauen (Ri 1:6, 7).
Bei der Einsetzung der Priesterschaft in Israel nahm Moses etwas Blut von dem Widder der Einsetzung und tat es auf das rechte Ohr, den rechten Daumen und die rechte große Zehe Aarons und jedes seiner Söhne (3Mo 8:23, 24). Das Blut des Schlachtopfers auf dem wichtigsten Teil des rechten Fußes bedeutete, dass sie ihr Leben in bestimmte Bahnen lenken und unbeirrbar nach bestem Vermögen den Opferpflichten des Priestertums nachkommen mussten. Jesus Christus, der große Hohe Priester, erfüllte dieses prophetische Vorbild, als er auf der Erde war (Mat 16:21-23), und seine Unterpriester, seine geistgezeugten Brüder, müssen seinen Fußstapfen genau nachfolgen (Heb 7:26; 1Pe 2:5, 8; Off 20:6).
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Zehn GeboteEinsichten über die Heilige Schrift, Band 2
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ZEHN GEBOTE
Siehe ZEHN WORTE.
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ZehnterEinsichten über die Heilige Schrift, Band 2
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ZEHNTER
Der zehnte Teil oder 10 Prozent, die als Abgabe gegeben oder gezahlt wurden (vor allem für religiöse Zwecke).
Vor dem Bericht über die Schließung des Gesetzesbundes ist in der Bibel zwei Mal vom Entrichten des Zehnten an Gott bzw. an seinen Vertreter die Rede. Der erste Fall betrifft Abraham, der Melchisedek den Zehnten dessen gab, was er bei seinem Sieg über Kedorlaomer und seine Verbündeten erbeutet hatte (1Mo 14:18-20). Der Apostel Paulus führt diese Begebenheit an, um zu beweisen, dass Christi Priestertum nach der Weise Melchisedeks besser ist als das Priestertum Levis, weil in Wirklichkeit Levi – damals noch in den Lenden Abrahams –
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