„Einsicht und Sorgfalt bekunden, um Bluttransfusionen zu vermeiden“
Jeder von uns erkennt die persönliche Verantwortung, Jehovas Gebot zu beachten und sich ‘sorgfältig vor Blut zu bewahren’ (Apg. 15:29). Es ist nützlich, sich an einige wichtige Hinweise in der Beilage Unseres Königreichsdienstes für November 1997 zu erinnern.
Sich von kooperativen Ärzten behandeln lassen (Abs. 4—6):
Warum ist es weise, dass wir uns an Ärzte wenden, die dem Krankenhaus-Verbindungskomitee gegenüber ihre Bereitschaft erklärt haben, Zeugen Jehovas ohne die Verwendung von Blut zu behandeln? (Zurzeit gibt es in Deutschland über 5 200 kooperative Ärzte.)
Eine medizinische Notsituation richtig einschätzen (Abs. 7—10):
Warum kann auch bei kleineren Eingriffen eine Situation entstehen, in der die Blutfrage ins Spiel kommt? Wann wird das Krankenhaus-Verbindungskomitee aktiv?
Unserer persönlichen Verantwortung nachkommen und Gewissensentscheidungen treffen (Abs. 11—16):
Welche Hilfen gibt es, unsere persönliche Gewissensentscheidung im Zusammenhang mit Blut, Blutfraktionen und Behandlungsmethoden zu treffen? (Siehe auch Wachtturm vom 15. Juni 2004, Seite 14—24, 29.) Umsichtiges Handeln schließt ein, das „Dokument zur ärztlichen Versorgung“ unterschrieben und beglaubigt bei sich zu tragen sowie auch jemanden zu bevollmächtigen, der dich in Gesundheitsangelegenheiten vertritt. Dies kann dadurch geschehen, dass das Formular, „Ergänzende Patientenverfügung und Vollmacht mit Betreuungsverfügung“ ausgefüllt wird.
Warum ist es notwendig, auch unsere Kinder zu schulen, ihre Entscheidung zu treffen und sie vor anderen zu vertreten? Welche Vorkehrungen kann der Einzelne treffen, um sicherzustellen, dass sein Wille auch dann beachtet wird, wenn er selbst keine Entscheidung mehr treffen oder seinen Willen nicht mehr ausdrücken kann (zum Beispiel bei Bewusstlosigkeit)?
Aus rechtlichen Gründen werden Ärzte in Deutschland keine verbindliche Zusage geben, Minderjährige völlig ohne Bluttransfusionen zu behandeln. Umso wichtiger ist es, sich an Ärzte zu wenden, die dazu in der Lage sind und die darin Erfahrung haben, Behandlungsalternativen zu Bluttransfusionen auch bei Kindern sicher anzuwenden. Insbesondere Eltern jüngerer Kinder ‘bekunden Einsicht’, indem sie sich frühzeitig über die Ältesten an das Krankenhaus-Verbindungskomitee wenden.