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HimmelEinsichten über die Heilige Schrift, Band 1
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prophetischen Bildes aus Daniel 8:9-12. Dort wird von einem Horn, das gemäß der vorausgegangenen Schilderung eine politische Macht darstellt, gesagt, es werde „ständig größer bis zum Heer der Himmel“, sodass es einige von diesem Heer und von den Sternen zur Erde fallen lasse. In Daniel 12:3 wird von den Dienern Gottes, die in der vorhergesagten Zeit des Endes auf der Erde leben würden, gesagt, sie würden leuchten „wie die Sterne auf unabsehbare Zeit“. Man beachte auch die symbolische Erwähnung von Sternen im Buch der Offenbarung, Kapitel 1 bis 3. Wie der Kontext zeigt, sind mit solchen „Sternen“ Personen gemeint, die offensichtlich auf der Erde leben, dort Erfahrungen sammeln und Versuchungen ausgesetzt sind; diese „Sterne“ sind für die Versammlungen verantwortlich, die sich in ihrer Obhut befinden (Off 1:20; 2:1, 8, 12, 18; 3:1, 7, 14).
Der Weg zu himmlischem Leben. Der Weg zu himmlischem Leben setzt mehr voraus, als an Christi Loskaufsopfer zu glauben und im Gehorsam gegenüber Gottes Anweisungen Glaubenswerke zu vollbringen. Die inspirierten Schriften der Apostel und Jünger machen deutlich, dass eine solche Person auch von Gott durch seinen Sohn berufen und auserwählt sein muss (2Ti 1:9, 10; Mat 22:14; 1Pe 2:9). Diese Einladung setzt eine Reihe von Schritten oder Taten voraus, die einen solchen Menschen für die himmlische Berufung geeignet machen, wobei viele dieser Schritte von Gott, andere wiederum von dem Berufenen unternommen werden. Zu diesen Schritten oder Taten gehören: die Gerechtsprechung des berufenen Christen (Rö 3:23, 24, 28; 8:33, 34); er wird durch heiligen Geist hervorgebracht („gezeugt“) (Joh 1:12, 13; 3:3-6; Jak 1:18); er wird in Christi Tod getauft (Rö 6:3, 4; Php 3:8-11); er wird gesalbt (2Ko 1:21; 1Jo 2:20, 27); er wird geheiligt (Joh 17:17); der Berufene muss seine Lauterkeit bis zum Tod bewahren (2Ti 2:11-13; Off 2:10), und schließlich wird der Christ, der seiner Berufung und Auserwählung treu geblieben ist (Off 17:14), zu Leben als Geistperson auferweckt (Joh 6:39, 40; Rö 6:5; 1Ko 15:42-49; siehe AUFERSTEHUNG; GERECHTSPRECHEN; GESALBT, SALBUNG; HEILIGUNG).
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HimmelfahrtEinsichten über die Heilige Schrift, Band 1
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HIMMELFAHRT
Die Rückkehr Jesu Christi in den Himmel 40 Tage nach seiner Auferstehung.
Schauplatz der Himmelfahrt Jesu war der Ölberg (Apg 1:9, 12) in der Nähe von Bethanien, einem am Osthang des Ölberges gelegenen Dorf (Luk 24:50). Nur seine treuen Apostel waren Zeugen seiner Himmelfahrt (Apg 1:2, 11-13). In dem Bericht heißt es: „[Er] wurde ..., während sie zuschauten, emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf, von ihren Augen hinweg.“ Sie schauten weiter zum Himmel empor, bis die Engel zu ihnen sagten: „Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen worden ist, wird so kommen, in derselben Weise, wie ihr ihn in den Himmel habt gehen sehen“ (Apg 1:9-11).
Bemerkenswerterweise nahmen die Engel auf die „Weise“ (gr. trópos) des Weggangs Jesu Bezug und nicht auf die Gestalt (gr. morphḗ). Als die Wolke ihn aufnahm, wurde er für menschliche Augen unsichtbar. Wie die Apostelgeschichte zeigt, ging seine Himmelfahrt ohne großes Aufheben vor sich, und lediglich ein paar treue Nachfolger sahen sie, und zwar nur ihren Beginn. Die Art und Weise, wie Jesus in den Himmel auffuhr, sollte die Apostel in die Lage versetzen, hiervon ebenso Zeugnis abzulegen wie von seiner Auferstehung (Apg 1:3). Er „verschwand“ also nicht einfach vor ihnen, wie er es getan hatte, als er bei den beiden Jüngern in Emmaus war, oder wie es der Engel tat, der Gideon erschienen war und dann ‘seinen Augen entschwand’ (Luk 24:31; Ri 6:21, 22). In gewisser Hinsicht glich sein Aufstieg zum Himmel eher dem des Engels, der Manoach und seiner Frau erschien. Er bat sie, ein Opfer zuzubereiten, „und es geschah“, heißt es in dem Bericht, „als die Flamme vom Altar her zum Himmel aufstieg, dass dann Jehovas Engel in der Flamme des Altars aufstieg, während Manoach und seine Frau zuschauten“ (Ri 13:20).
Gemäß dem Bericht in Apostelgeschichte 1:3-9 fand dieses Ereignis 40 Tage nach seiner Auferstehung statt. Zwischen den in Lukas 24:1-49 berichteten Ereignissen, die sich am Tag der Auferstehung Jesu abspielten, und der in Vers 51 dieses Kapitels erwähnten Himmelfahrt verging also eine gewisse Zeit. Es sei auch bemerkt, dass die in diesem Vers erscheinenden Worte „und wurde zum Himmel emporgetragen“ in manchen alten Handschriften nicht enthalten sind und daher in einigen neuzeitlichen Übersetzungen fehlen (Alb, Zi). Sie sind jedoch im Papyrus Bodmer (P75), in der Alexandrinischen und in der Vatikanischen Handschrift 1209 sowie in anderen alten Handschriften zu finden.
Auswirkung auf die Jünger. Bis zu dem Tag, an dem Jesus in den Himmel auffuhr, dachten die Jünger anscheinend immer noch an ein von ihm beherrschtes irdisches Königreich, wie das aus ihren Worten hervorgeht, die in Apostelgeschichte 1:6 zu lesen sind. Dadurch, dass Jesus zu Beginn seiner Himmelfahrt noch sichtbar war und so seine Jünger Zeugen dieses Ereignisses wurden, ließ er sie erkennen, dass sein Königreich ein himmlisches sein würde und er – im Gegensatz zu David, der „nicht in die Himmel aufgefahren“
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