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  • Gottes Großzügigkeit bei der Erschaffung des Menschen
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Erwachet! 1973
g73 8. 9. S. 20-23

Gottes Großzügigkeit bei der Erschaffung des Menschen

DER Schöpfer hat sich gegenüber der Menschheit als ein großzügiger Geber erwiesen. (Jak. 1:5) Welch einen Überfluß bietet doch die Erde, um den Menschen mit Speise und Trank zu versorgen, so daß er sich ernähren kann! Welch eine unendliche Vielfalt an Früchten, Gemüse und Getreidearten sowie an Fischen, Landtieren und Vögeln gibt es doch auf der Erde! Welche Überfülle an Schönheit ist unter den Blumen, unter den Vögeln und auch unter allen anderen Lebewesen zu finden, ganz zu schweigen von den schönen Flüssen, Seen, Bergen, Wolken und Sonnenuntergängen! Bestimmt ist Jehova hinsichtlich seiner Vorkehrungen für die Existenz und das Glück der Menschen nicht kleinlich gewesen.

Auch hinsichtlich der Art und Weise, wie der Schöpfer den Menschen gemacht hat, ist er nicht kleinlich gewesen. Er ging nicht nach dem Prinzip der größten Sparsamkeit vor, indem er den Menschen so geschaffen hätte, daß er gerade lebensfähig gewesen wäre. Obwohl der Mensch, wie die Bibel sagt, seit fast 6 000 Jahren immer mehr von seiner einstigen Vollkommenheit verliert, zeugt der menschliche Körper immer noch von der Großzügigkeit seines Bildners. Seit der Mensch unvollkommen ist, dient dieser Überfluß als Sicherheitsfaktor, wie dies sogar von hervorragenden Physiologen bestätigt wurde. Wir wollen einige Beispiele betrachten.

Die paarigen Organe

Da sind zum Beispiel die paarigen Organe, mit denen der Schöpfer den Körper ausgestattet hat. So hat der Mensch zwei Lungen. Diese liefern so viel Sauerstoff, wie der Mensch benötigt, und zwar nicht nur für seinen täglichen Bedarf, sondern auch für Notfälle. Weil der Mensch zwei Lungen hat, können Chirurgen eine davon stillegen oder entfernen, wenn dies nötig wird, und der Betreffende kann weiterleben, obwohl er nicht mehr so gut für Notfälle ausgerüstet ist. Diese Tatsache zeigt übrigens auch, warum der Mensch zwei Lungen hat, obwohl er mit einer auskommen kann.

Wir sind auch in großzügiger Weise mit zwei Nieren ausgerüstet. Die Arbeit, die unsere Nieren leisten, ist erstaunlich, und ihr Aufbau wird von Physiologen als wunderbar und ausgezeichnet beschrieben. Ihre insgesamt 140 Kilometer langen Kanälchen dienen nicht nur dazu, das Blut zu filtern und seine chemische Zusammensetzung auf dem richtigen Stand zu halten, sondern auch dazu, den Wasserhaushalt des Körpers im richtigen Gleichgewicht zu halten. Die wesentliche Arbeit wird von winzigen Nephronen geleistet, von denen jede Niere mehr als eine Million hat. Selbst wenn 90 Prozent dieser Nephronen nicht mehr arbeiten könnten, so könnte der Rest davon den Menschen gesund erhalten. Aus diesen Tatsachen ersehen wir, daß die Sicherheitsspanne der Nieren 10 zu 1 ist.

Und wie verhält es sich mit den Nebennieren, von denen eine auf jeder Niere sitzt? Wenn beide Nebennieren entfernt werden, setzt der Tod acht bis sechsunddreißig Stunden später ein, je nach der allgemeinen Verfassung des Betreffenden. Wenn jedoch nur ein Zehntel des Gewebes der Nebennieren übrigbleibt, kann er weiterleben.

Dieser Sicherheitsfaktor ist auch in den Eierstöcken der Frau vorhanden. Sie kann nicht nur ein Kind empfangen, wenn sie noch einen Eierstock hat, sondern sogar, wenn sie nur noch einen Teil davon hat. Mit dem Mann verhält es sich ähnlich, denn e i n Hoden ist für einen Mann ausreichend, um Vater zu werden.

Die Großzügigkeit, die durch die paarigen Organe zum Ausdruck kommt, kann man auch bei den Sinnesorganen finden. An ihrer Ausstattung ist nichts knapp bemessen. Der Mensch kann recht gut ohne das äußere Ohr hören, und er kann auch mit nur einem Ohr hören, obwohl es ihm dann schwerfällt, die Richtung zu ermitteln, aus der Geräusche kommen. Viele Menschen haben nur ein Auge, doch es gelingt ihnen, damit auszukommen. Dennoch sind sie in vieler Hinsicht behindert, da ihr Blickwinkel nur etwa 150° statt 180° beträgt und da sie auch nicht räumlich sehen können. Wir haben ebenfalls zwei Nasenlöcher, durch die wir nicht nur einatmen, sondern auch Gerüche wahrnehmen. Wenn ein Nasenloch verstopft ist, werden weder die Geruchsempfindungen noch die Zufuhr von Luft in die Lungen sehr beeinträchtigt.

Teilweises Entfernen

Wie großzügig Gott den Menschen erschaffen hat, kann man auch daran erkennen, daß eine ganze Reihe unserer Organe, die nur einmal vorhanden sind, teilweise entfernt werden und trotzdem ihre Aufgabe noch erfüllen können. Der Mensch hat einen ziemlich großen Magen, der sich, wenn man ihn überfüllt, bis zur doppelten Länge ausdehnt. (Auch ein Sicherheitsspielraum!) Bei bestimmten Magenerkrankungen muß manchmal ein großer Teil des Magens entfernt werden, dennoch kann ein Mensch, auch wenn er nur noch ein Stück des Magens hat, ein hohes Alter erreichen. Ja, man kann sogar leben, wenn der ganze Magen entfernt worden ist, weil der Dünndarm in der Lage ist, den Verlust zu kompensieren.

Und dann ist da die Leber. Welch eine erstaunliche Anzahl verschiedener Funktionen sie doch erfüllt — ungefähr 500 Aufgaben! Nicht ohne Grund ist sie als das tätigste und vielseitigste Organ des Körpers bezeichnet worden. Und doch kann man ein ziemlich normales Leben führen, wenn nur 15 Prozent ihrer Zellen funktionieren. Manchen Menschen sind 80 Prozent der Leber entfernt worden, und der Rest konnte dennoch alle Aufgaben erfüllen.

Ein anderes Organ, das die Großzügigkeit des Schöpfers bezeugt, ist die Bauchspeicheldrüse. Sie führt dem Körper Verdauungsfermente und — aus ihren „Langerhansschen Inseln“ — Insulin zu. Die vollständige Entfernung der Bauchspeicheldrüse führt zu schwerem Diabetes und zieht andere schlimme Folgen nach sich. Aber vier Fünftel davon können entfernt werden, und das restliche Fünftel ist in der Lage, so viel Insulin zu produzieren, wie der Körper benötigt. Ähnlich schwerwiegend sind die Folgen, wenn die gesamte Schilddrüse entfernt wird. Aber der Körper kann gut mit nur einem Sechstel davon auskommen.

Beachte auch die Därme. Es können mehr als drei Meter des Dünndarms entfernt werden, ohne daß irgendwelche verhängnisvollen Auswirkungen auftreten. Und in vielen Fällen ist der größte Teil des Dickdarms entfernt worden, ohne daß schwerwiegende Probleme geschaffen wurden.

Die Großzügigkeit des Schöpfers zeigt sich auch darin, daß der Körper so geschaffen ist, daß er eine Wunde selbst heilen kann, zum Beispiel, wenn ein Teil des Dünndarms herausgeschnitten wird und die beiden Enden vom Chirurgen zusammengenäht werden. Der Darm sondert dann sofort eine plastikartige Substanz ab, die den Darm dort, wo die Enden aneinandergefügt worden sind, innerhalb von vier Stunden zusammenkittet. Nicht ohne Grund sprach ein bekannter Physiologe bewundernd von der „Weisheit des Körpers“.

Das Herz und das Blut

Das Herz hat einen bestimmten normalen Schlag, durch den eine ausreichende Menge Blut mit einer ruhigen und mäßigen Geschwindigkeit in den Blutkreislauf gepumpt wird. Aber wenn Notfälle eintreten, paßt es sich der Situation an, denn auch das Herz ist großzügig beschaffen. Es erhöht nicht nur die Zahl seiner Schläge um 100 Prozent oder mehr, je nach Notwendigkeit, sondern es befördert dann auch mit jedem Schlag eine größere Blutmenge in den Kreislauf. Der Arteriendruck wird um etwa 30 bis 40 Prozent erhöht, und infolgedessen fließt das Blut sehr schnell in die Kapillaren, damit die Körperzellen ernährt werden, die zusätzliche Nahrung benötigen. Wenn daher ein Muskel schwer arbeitet, ist die Zahl der in Funktion befindlichen Kapillaren um ein Vielfaches höher, als wenn er ruht.

Über das Blut lesen wir: „In einem Durchschnittsmenschen sterben in jeder Sekunde acht Millionen Blutzellen und werden durch neue ersetzt. Die Blutzellen werden in Knochenmark, Lymphdrüsen und dem lymphatischen Gewebe von Mandeln, Milz, Thymusdrüse und Darm gebildet“ (Der Körper, Life — Wunder der Wissenschaft). Jeder Kubikmillimeter Blut (ein Tropfen, der nicht einmal so groß ist wie dieses „o“) enthält fünf Millionen rote Blutkörperchen. Aber dies trifft nur zu, wenn man sich auf durchschnittlichen Höhen befindet. Begibt sich jemand in eine viel größere Höhe, in der die Luft wesentlich weniger Sauerstoff enthält, so kann der Körper die Produktion der roten Blutkörperchen um 50 Prozent oder mehr erhöhen. Auf diese Weise erhalten die Gewebe des Körpers immer noch genügend Sauerstoff, obwohl die einzelnen roten Blutkörperchen weniger Sauerstoff tragen.

Wichtig für die Erhaltung des Lebens ist auch der Zuckergehalt des Blutes. Zuviel Zucker kann Diabetes bedeuten, wie viele Personen wissen. Vor kurzem ist auch viel darüber berichtet worden, welche Schäden Hypoglykämie, ein zu niedriger Blutzuckerspiegel, anrichten kann. Doch unter normalen Umständen kann der Blutzuckerspiegel bis zu 50 Prozent sinken, bevor die Mindestgrenze erreicht ist.

Daß der Körper großzügig geschaffen wurde, ist auch dann zu erkennen, wenn es zu einer Blutung mit erheblichem Blutverlust kommt, wie dies bei einem Unfall oder bei einer Operation der Fall sein kann. Der Körper trifft viele ausgleichende Maßnahmen. Der Blutdruck kann zeitweise um 30 bis 40 Prozent sinken, bevor er den kritischen Stand erreicht, und kann in kurzer Zeit wieder zu seinem normalen Stand zurückkehren. Der Ausgleichsmechanismus ist sehr kompliziert. Dabei spielt die Milz eine gewisse Rolle, denn als Blutspeicher kann sie Blutkörperchen vom Kreislauf abziehen und unter besonderen Umständen ihm wieder zuführen. Auch das sympathische Nervensystem reagiert, indem es den Durchmesser der Blutgefäße verringert, so daß der Blutdruck trotz der verringerten Blutmenge aufrechterhalten wird.

Ein eingebauter Sicherheitsfaktor kann in der bevorzugten Versorgung des Herzens und des Gehirns gesehen werden. Wenn mehr Blut erforderlich ist, als die Milz zur Verfügung stellen kann, dann ziehen sich die Blutgefäße, die zu den Muskeln und zur Haut führen, zusammen, aber nicht diejenigen, die zum Herzen und zum Gehirn führen, denn beide benötigen die normale Durchblutung, wenn kein unheilbarer Schaden entstehen soll. Verliert jemand viel Blut, so bekommt er auch großen Durst, denn das Wasser im Körper wird ebenfalls dazu verwendet, Flüssigkeit zu liefern, damit das Blutvolumen aufrechterhalten werden kann.

Die großzügige Vorkehrung des Schöpfers kann man sogar in dem Mechanismus erkennen, der die Blutgefäße in einem solchen Notfall einengt. Unter normalen Bedingungen wird diese Maßnahme von der Medulla oblongata, dem Teil des Gehirns, der der Wirbelsäule am nächsten ist, in Gang gesetzt. Wenn sie jedoch verletzt ist, gibt es eine Anzahl Vasomotorenzentren im Rückenmark, die diese Aufgabe übernehmen. Und wenn diese nicht richtig funktionieren, dann übernehmen andere Körperkräfte die Aufgabe; der letzte Ausweg ist, daß sich die Blutgefäße sogar ohne äußere Einwirkung zusammenziehen, um ihre Größe dem Blutvolumen anzupassen, so daß der Blutdruck erhalten bleibt.

Andere Beispiele

Betrachte einmal die Fähigkeit des Körpers, Nahrung zu speichern. Einige Menschen können tatsächlich wochenlang fasten. Natürlich hängt die Zeitspanne, während der eine Person ohne Nahrung auskommen kann, von der Größe des Betreffenden und besonders vom Fettgehalt im Körper ab.

Der Mensch kann auch einige Zeit ohne Wasser leben, aber nicht annähernd so lange. Ein Grund dafür ist, daß der Körper durch Transpiration und Respiration (Atmung) sowie durch die Nieren ständig Wasser abgibt, auch wenn er kein Wasser erhält. Obwohl der Körper zu zwei Dritteln oder mehr aus Wasser besteht, ist ein 10prozentiger Verlust von Körperwasser sehr ernst, und ein 20- bis 22prozentiger Verlust führt zum Tode. Gott hat daher in seiner Weisheit dafür gesorgt, daß es auf der Erde, die er als Heimat für den Menschen schuf, einen Überfluß an Wasser gab, so daß nur selten Personen einmal gezwungen sind, eine Zeitlang ohne Wasser auszukommen.

So, wie unser Körper konstruiert ist, hat er den größten Sicherheitsspielraum, wenn es darum geht, ohne Nahrung und ohne Wasser auszukommen. Aber der Körper kommt nur ganz kurze Zeit ohne Luft, ohne Sauerstoff, aus. Wenn er acht Minuten keinen Sauerstoff erhält, so reicht dies aus, um unheilbaren Schaden anzurichten, wenn nicht sogar den Tod herbeizuführen. Solltest du einmal einem Bewußtlosen helfen müssen, dann achte darauf, daß ihn nichts am Atmen hindert.

Als letztes Beispiel wollen wir das Gerüst des Menschen betrachten: Die Muskeln können nur sehr wenig über ihre Länge hinaus gestreckt werden, und das ist auch wirklich nicht nötig, denn ihre Enden sind an Knochen befestigt. Aber der Aufbau der Knochen und Knorpel beweist doch eine großzügige Bauweise. Bei guter Gesundheit sind sie viel stärker, als es normalerweise nötig wäre.

Der Schöpfer hat die verschiedenen Organe und Systeme unseres Körpers wirklich großzügig ausgestattet. Er hat sich nicht nur mit einem Mindestmaß zufriedengegeben. Sein Motto scheint Überfluß gewesen zu sein, nicht Sparsamkeit. Und das ist um so bemerkenswerter, da der vollkommene Mensch, hätte er nicht gesündigt, all die Sicherheitsvorkehrungen, die unser Gott in den Körper eingebaut hat, viel weniger nötig gehabt hätte. Sollten uns diese Tatsachen nicht veranlassen, unserem Schöpfer dankbar zu sein und eine nützliche Achtung vor unserem Körper zu haben? Gewiß!

Gib auf deinen Körper gut acht. Es ist zu deinem eigenen Nutzen. Wenn es darauf ankommt, ist es gut möglich, daß der Sicherheitsspielraum in deinem Körper zwischen Krankheit und Gesundheit entscheidet, wenn nicht sogar zwischen Leben und Tod.

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