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Erwachet! 1974
g74 8. 4. S. 12-15

Unser geheimnisvolles Universum

VOR einigen Jahren noch glaubten die Astronomen, sie würden den Himmel recht gut verstehen. Die physikalischen Gesetze der Erde schienen auszureichen, um weit entfernte Phänomene im Weltraum zu erklären. Doch heute sind sie nicht mehr so zuversichtlich. Immer häufiger spricht man von „neuen Gesetzen der Physik“. Warum?

Verwirrende neue Geheimnisse sind aufgetaucht. Das Problem, diese Geheimnisse zu lösen, ist nicht allein auf einen Mangel an Informationen zurückzuführen. Tatsächlich sind große Mengen astronomischer Fakten gesammelt worden. Man ist sich aber hinsichtlich ihrer Bedeutung unsicher. Das sollte jedoch nicht zur Überraschung Anlaß geben, wenn man die gewaltige Größe des Universums berücksichtigt.

Die Sonne, das Zentrum unseres Sonnensystems, ist ungefähr 150 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Aber unser Sonnensystem ist selbst nur ein winziger Bestandteil des Milchstraßensystems, das einen Durchmesser von ungefähr 100 000 Lichtjahren hat. (Ein Lichtjahr sind fast 10 Billionen Kilometer.) In der ganzen Milchstraße oder Galaxis gibt es möglicherweise 100 Milliarden Sonnen. Und das ganze Universum mag ebenso viele Galaxien haben. Ja, der „Rand“ des Universums ist möglicherweise 12 Milliarden Lichtjahre entfernt!

Astronomen haben festgestellt, daß das gesamte Universum für sie voller Rätsel ist. Betrachte zum Beispiel nur den kleinen Teil des Universums, in dem wir leben, unser Sonnensystem.

Geheimnisse in unserem Sonnensystem

Das Sonnensystem, zu dem die Erde gehört, hat schon immer Rätsel aufgegeben. Obwohl man im Altertum einiges Wissen über die Bewegungen der Himmelskörper erlangte, wurden viele Theorien geändert. Ptolemäus lehrte ungefähr 150 Jahre nach Jesu Geburt, die Erde würde sich nicht bewegen und sei das Zentrum des Universums. Sein Irrtum blieb bis zur Zeit des deutsch-polnischen Astronomen Nikolaus Kopernikus (1473—1543) weitgehend unangefochten. Dieser erklärte, die Sonne, nicht die Erde, sei das Zentrum des Sonnensystems.

Aber es gab noch mehr zu lernen. Erst im Jahre 1781, als der Planet Uranus entdeckt wurde, wurde bekannt, daß es mehr als sechs Planeten in unserem Sonnensystem gibt. Neptun wurde erst 1846 entdeckt. Und Pluto wurde zum erstenmal vor verhältnismäßig kurzer Zeit gesehen, nämlich im Jahre 1930. Aber verstehen die Menschen heute das Sonnensystem vollständig? Gibt es nun keine Geheimnisse mehr?

Einige Fachleute erklären, es könnte einen weiteren, einen zehnten Planeten in unserem Sonnensystem geben. Ein Astronom sagt seine Existenz auf der Grundlage des Halleyschen Kometen voraus. Er glaubt, daß ein unbekannter Planet auf den Kometen Anziehungskraft ausübt, so daß seine Umlaufbahn um die Sonne immer weiter wird, und daß dadurch sein Erscheinen im 76-Jahr-Zyklus jeweils um ein paar Tage „verzögert“ wird.

Dann sind da die Planetoiden. Das sind Hunderte kleiner Himmelskörper, die zwischen Mars und Jupiter zu finden sind. Woher stammen sie? Keiner weiß es mit Sicherheit. Die gegenwärtige Theorie besagt, daß sie das Material für einen Planeten seien, der sich nie gebildet hätte. Die Planetoiden werden als eines der „Geheimnisse des Himmels“ bezeichnet.

Somit sind sogar noch heute die Erkenntnisse über unser eigenes Sonnensystem ungewiß. Verständlicherweise gibt Zdenek Kopal in seinem Buch The Solar System (Das Sonnensystem, 1973) zu: „Den größten Teil unserer Erkenntnis über das Sonnensystem haben wir erst vor so kurzer Zeit erworben, daß ein Buch, das vor zehn Jahren über dieses Thema geschrieben wurde, sich so liest, als würde man heute Latein oder Griechisch lesen.“

Aber es gibt noch größere Geheimnisse, durch die einige Theorien erschüttert werden, an denen man lange Zeit festgehalten hat.

Quasare, Pulsare und „Schwarze Löcher“

In dem Buch Worlds Beyond Ours heißt es: „Von allen Objekten am Himmel hat sich keines als so verwirrend erwiesen und so viele Schwierigkeiten bereitet wie die geheimnisvollen Energiequellen, die als Quasare bekannt sind.“ Was sind Quasare?

„Quasar“ ist eine Abkürzung für quasistellare Radioquelle. („Quasistellar“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „wie ein Stern“.) Als im Jahre 1960 zum erstenmal Quasare beobachtet wurden, gab man ihnen diesen Namen, weil man glaubte, sie seien weitentfernte Sterne. Bald wurde jedoch offensichtlich, daß sie etwas anderes sind. Heute werden sie oft als kleine Galaxien betrachtet. In vielen Büchern werden sie einfach als „Objekte“ bezeichnet. Doch was macht sie zu so etwas Besonderem?

Die gewaltigen Mengen Energie, die die Quasare für ihre verhältnismäßig geringe Größe erzeugen. Einige strahlen ungefähr 100-Billionen-mal soviel Licht und Energie aus wie unsere Sonne. Das ist so, als würde eine Taschenlampe so hell leuchten wie eine Großstadt bei Nacht!

Eine weitere Besonderheit ist die Geschwindigkeit der Quasare. Man glaubt, daß sich alle Galaxien mit phantastischen Geschwindigkeiten voneinander entfernen. Aber man nimmt an, daß sich einige Quasare mit noch größeren Geschwindigkeiten entfernen. Man vermutet, daß sie die am weitesten von der Erde entfernte Materie sind, vielleicht bis zu 12 Milliarden Lichtjahre entfernt. Wie kommt man zu solchen Schätzungen?

Aufgrund des sogenannten Prinzips der „Rotverschiebung“. Licht scheint sich wellenförmig auszubreiten. Wenn Licht durch ein Prisma fällt, rufen die längeren Wellen eine dunkelrote Farbe hervor; die kürzeren dagegen sind blau. Den Vorgang der Rotverschiebung kann man an dem Beispiel einer Lokomotivpfeife veranschaulichen. Wenn einem ein Zug entgegenkommt (wodurch die Schallwellen kürzer werden), scheint der Ton der Pfeife immer höher zu werden. Nachdem der Zug jedoch an einem vorbeigefahren ist (und die Schallwellen länger werden), wird der Ton tiefer. Mit den Lichtwellen verhält es sich ähnlich. Gemäß dem Prinzip der Rotverschiebung haben Objekte, die sich von der Erde entfernen, eine größere Wellenlänge und verursachen daher eine größere Rotverschiebung. Aufgrund dessen glaubt man, daß Quasare die am weitesten entfernten Objekte im Universum sind. Aber das sind noch nicht alle Geheimnisse in Verbindung mit den Quasaren.

Einige Fachleute glauben, an ihnen etwas beobachtet zu haben, was der Einsteinschen Relativitätstheorie, auf der die meisten Ansichten über das Universum beruhen, widerspricht. Seine Theorie besagt, daß sich im Universum nichts schneller als mit Lichtgeschwindigkeit bewegen kann. Einige Wissenschaftler behaupten jedoch, festgestellt zu haben, daß Teile eines Quasars sich mit zehnfacher Lichtgeschwindigkeit voneinander entfernen.

Statt Einstein unrecht zu geben, vertreten heute viele die Ansicht, daß der Fehler beim Prinzip der Rotverschiebung zu suchen sei. Ein Argument ist, daß Quasare in Wirklichkeit näher seien, als sie zu sein scheinen, und, daß ihre Rotverschiebung auf „spektrale Tricks“ zurückzuführen sei. Ein anderes Argument besagt, daß sich das Gewicht der Materie des Quasars im Laufe von Jahrmillionen verändert habe und daher einen irreführenden Eindruck der Rotverschiebung vermittle. Dennoch sind ein paar Astronomen bereit, die Möglichkeit zu akzeptieren, daß Einsteins Theorie, wenn auch nicht falsch, so doch unvollständig ist.

Die Debatte geht weiter. Was sind die mysteriösen Quasare? Es gibt darauf keine schlüssige Antwort. Das Geheimnis wird nur noch größer. Aber andere Himmelsphänomene bereiten den Wissenschaftlern ebenfalls Kopfzerbrechen.

Da gibt es zum Beispiel die Pulsare. Man nimmt im allgemeinen an, daß dies Neutronensterne sind, die in periodischen Abständen Radio„geräusche“ aussenden. Ihre Entdeckung im Jahre 1967 kam so unerwartet, daß sogar erfahrene und hochgebildete Astronomen es zunächst für möglich hielten, daß die Signale, die die Pulsare aussenden, von Menschen aus einer anderen Welt stammen könnten, die versuchen würden, mit uns Kontakt aufzunehmen.

Dann gibt es noch manche Fragen über mysteriöse Röntgenquellen und sogenannte „fehlende Materie“ im Weltraum. Vielleicht, so lautet die gegenwärtige Spekulation, wird Materie im Weltraum von „Schwarzen Löchern“ absorbiert. Was bedeutet das?

Man glaubt — denke daran, daß dies zum größten Teil Spekulation ist —, wenn ein sehr großer Stern „ausbrenne“, brächen seine inneren Atome unter dem gewaltigen Gewicht zusammen, so daß er zu einem extrem dichten Objekt werde. Nach dieser Theorie behält er ein starkes Gravitationsfeld bei; kein Licht kann nach außen entweichen. Man vermutet, daß Materie aus benachbarten Sternen von diesem „Schwarzen Loch“ absorbiert wird. Was geschieht dann mit der Materie? Wird sie zu Antimaterie? Schon die Fragen allein sind mysteriös. Und die Menschen haben keine Antwort darauf.

Sind wirklich „neue Gesetze der Physik“ erforderlich, damit die Fragen beantwortet werden können, die in den letzten paar Jahren aufgetaucht sind? Einige sind dieser Meinung. Aber D. W. Sciama von Oxford sagt, eine neue Entdeckung erfordere im allgemeinen nicht ein „neues Gesetz“, sondern zeige gewöhnlich, „daß wir es versäumt haben, die bereits bekannten Gesetze bis in alle Konsequenzen zu durchdenken. Die unerwartete Entdeckung der Radiogalaxien und der quasistellaren Objekte ... ist wahrscheinlich ein Beispiel für ein solches Versäumnis. Als solche ist sie ein dramatischer Denkzettel für die enormen Lücken in unserem Verständnis über das Verhalten von Materie in Anhäufungen von Masse [wie zum Beispiel in Sternen, Galaxien und ähnlicher Weltraummaterie]“ (Modern Cosmology, 1971).

Die Bibel und die Astronomie

Warum sollten Menschen anzweifeln, was die Bibel über bestimmte astronomische Ereignisse berichtet, wenn es doch „enorme Lücken in unserem Verständnis über das Verhalten von Materie in Anhäufungen von Masse“ gibt? Viele tun das. Einige fechten das an, was die Bibel sagt, zum Beispiel den Bericht darüber, daß in den Tagen Josuas Sonne und Mond stillstanden. Kannst du dich an diesen Bericht erinnern? Er lautet folgendermaßen:

„Damals ging Josua daran, zu Jehova zu reden, an dem Tage, an dem Jehova die Amoriter den Söhnen Israels überließ, und er fuhr fort, vor den Augen Israels zu sagen: ,Sonne, steh bewegungslos über Gibeon, und Mond, über der Talebene von Ajjalon!‘ Demgemäß blieb die Sonne bewegungslos, und der Mond stand wirklich still, bis die Nation Rache nehmen konnte an ihren Feinden. Steht es nicht geschrieben im Buch von Jaschar? Und die Sonne blieb mitten am Himmel stehen und eilte nicht zum Untergang, ungefähr einen ganzen Tag. Und kein Tag hat sich wie dieser erwiesen, weder vor ihm noch nach ihm, indem Jehova auf eines Mannes Stimme hörte, denn Jehova selbst kämpfte für Israel“ (Josua 10:12-14).

Selbst einige religiöse Personen haben diesen Bericht angezweifelt. In der New Catholic Encyclopedia heißt es: „Vom Standpunkt der modernen Wissenschaft und der modernen Theologie aus ist es ebenso unmöglich, daß Gott dem Menschen gehorcht, wie es unmöglich ist, daß die Sonne stillsteht“ (1967; Band XIII, Seite 795). Doch welche Grundlage hat man, das, was sich mit der Sonne ereignete, als „unmöglich“ zu bezeichnen? Natürlich kann kein Mensch, nicht einmal jemand, der an die Bibel glaubt, genau erklären, inwiefern die Sonne stillstand. Aber sollte das den Glauben an die Bibel erschüttern? Nein. Wie wir gesehen haben, verstehen die Menschen heute nicht die geheimnisvollen Vorgänge im Universum, die gegenwärtig stattfinden. Doch wer kann leugnen, daß sie tatsächlich stattfinden? Niemand.

Gott als Schöpfer konnte, wenn er wollte, alle Bewegungen im gesamten Sonnensystem anhalten. Oder er konnte die Bewegung der Erde allein anhalten, so daß Sonne und Mond, von der Erde aus betrachtet, in der gleichen Stellung zu bleiben schienen. Andererseits ist es möglich, daß Sonne, Mond und Erde sich wie sonst in ihrer Bahn bewegten, aber daß das Licht der Sonne und des Mondes ununterbrochen schien, verursacht durch irgendeine Form der Lichtbrechung, die wir heute nicht verstehen. Jedenfalls war es wirklich ein einmaliges Ereignis, denn die Bibel sagt, daß sich „kein Tag ... wie dieser erwiesen [hat], weder vor ihm noch nach ihm, indem Jehova auf eines Mannes Stimme hörte“.

Die einfache Argumentation von Henry Cooke, der im letzten Jahrhundert lebte, trifft immer noch auf dieses biblische Ereignis zu:

„Wären Philosophen besser mit den Ursachen der jährlichen und der täglichen Bewegungen der Himmelskörper vertraut, so wären sie besser in der Lage, dieses Wunder zu beurteilen. Zwar sind alle Wunder für die Allmacht gleichermaßen leicht zu vollbringen, doch ist es wahrscheinlich eine Tatsache, daß etwas, was in unseren Augen etwas Gewaltiges ist, in Wirklichkeit durch etwas ganz Einfaches bewirkt wurde. Vielleicht durch etwas Einfacheres, als es das Aussetzen des Herzschlages ist ... Wäre eine Synkope oder eine Ohnmacht nur einmal vor ein paar tausend Jahren beobachtet worden, dann würde sie heutigen Physiologen genauso unmöglich erscheinen, wie das Stillstehen der Sonne ungläubigen Philosophen unmöglich erscheint.“

Demütige Menschen wissen, daß die Frage, die Jehova Gott Hiob stellte, immer noch angebracht ist: „Hast du die Satzungen der Himmel erkannt?“ Die Antwort lautet immer noch: Nein! (Hiob 38:33). Solche Menschen sind tief beeindruckt, wenn sie daran denken, daß sich der Schöpfer der gewaltigen Himmel herabläßt, um mit Menschen zu handeln. Der Bibelschreiber David sagte: „Wenn ich deine Himmel sehe, die Werke deiner Finger, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast: Was ist der sterbliche Mensch, daß du ihn im Sinn behältst, und der Sohn des Erdenmenschen, daß du für ihn sorgst?“ (Ps. 8:3, 4).

Solche demütigen Menschen werden sich die Zeit nehmen, etwas mehr über diesen wunderbaren Gott zu erfahren. Und statt ihn oder sein Wort anzuzweifeln, werden sie sich bemühen, ihr Leben mit Gottes unveränderlichen Maßstäben in Übereinstimmung zu bringen.

[Bild auf Seite 13]

Astronomen sagen, in unserem Sonnensystem gebe es neun Planeten. Gibt es auch einen zehnten?

[Bild auf Seite 14]

Es gibt möglicherweise 100 Milliarden Galaxien im Universum. Lassen sich die auf der Erde herrschenden physikalischen Gesetze auf all diese Galaxien in der gleichen Weise anwenden?

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