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  • g77 8. 2. S. 30-31
  • Wir beobachten die Welt

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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1977
  • Zwischentitel
  • Computer bald auch in der Nähstube
  • Heringe durch Satelliten aufgespürt
  • Abitur steigert Einkommen
  • Was ist die Arbeit einer Hausfrau wert?
  • „Des vielen Büchermachens ist kein Ende“
  • Verbrechen verniedlicht?
  • Was verstehen Mediziner unter dem Begriff „Blut“?
Erwachet! 1977
g77 8. 2. S. 30-31

Wir beobachten die Welt

Computer bald auch in der Nähstube

◆ Seit langem verwendet man in der Industrie zur Steuerung komplizierter Arbeitsabläufe „Elektronengehirne“, die entsprechend programmiert sind und bei denen die Programme auf Knopfdruck abgerufen werden können. Nun ist die erste Nähmaschine für den Haushalt auf dem Markt erschienen, die einen Rechner mit 8 000 Transistorfunktionen enthält, der 350 mechanische Teile ersetzt. Die komplizierten Sticharten und -muster sind vorprogrammiert und können per Knopfdruck abgerufen werden. Dies erleichtert die Arbeit wesentlich. Da der Sinn sich nun nicht mehr mit komplizierten mechanischen Arbeitsabläufen plagen muß, kann er sich mehr mit der schöpferischen Seite der Kleiderherstellung befassen.

Heringe durch Satelliten aufgespürt

◆ Satelliten übertragen Ferngespräche und Fernsehprogramme, sie beobachten das Wetter, und sie spionieren über feindlichen Staaten. Nun ist eine neue Verwendung von Satelliten bekanntgeworden: Sie haben Heringsschwärme vor der amerikanischen Küste aufgespürt. Es handelt sich um den Satelliten „Landsat I.“ Durch diesen Satelliten wurden die verschiedenen Wasserfarben und Wassertrübungen festgestellt, und Wissenschaftler versuchten dann, aus den Wassertrübungen auf den Aufenthalt von Fischschwärmen zu schließen und die wahrscheinlich fischreichsten Gebiete zu ermitteln. In den meisten Fällen traf die Voraussage zu. Zwischen den Messungen des Satelliten und dem Auslaufen der Fischereiboote zu den angewiesenen Gebieten vergingen nur 21 Stunden. Dies wird als ein vielversprechender Anfang gewertet, doch werden mindestens drei bis fünf Jahre nötig sein, um ein Satellitensystem für den Fischfang einzurichten.

Abitur steigert Einkommen

◆ Bisher vertrat man allgemein die Ansicht, ein Abitur ohne anschließendes Studium sei nichts wert. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesanstalt für Arbeit hat jedoch festgestellt, das Abiturienten, die in das praktische Berufsleben eintreten, deutlich mehr verdienen als Schüler mit mittlerer Reife. Bei Männern macht es beim Netto-Monatseinkommen 300 bis 400 Mark, bei Frauen 100 bis 200 Mark aus.

Was ist die Arbeit einer Hausfrau wert?

◆ Hausfrauen hätten für ihre Arbeit, wenn sie in einem Betrieb beschäftigt wären, je nach dem Haushalt einen Anspruch auf ein Monatsgehalt von 2 000 bis 3 000 Mark. Zu diesem Ergebnis kam eine Untersuchung von Fachleuten für Arbeitsbemessung, die acht Jahre lang Hausfrauen bei ihrer Arbeit beobachteten.

„Des vielen Büchermachens ist kein Ende“

◆ Dieser Ausspruch Salomos wurde 1976 auf der Frankfurter Buchmesse wieder bestätigt. 4139 Verlage aus 68 Ländern stellten ihre Produkte aus. Es waren insgesamt 278 000 Titel, davon 83 000 Neuerscheinungen. Zum ersten Mal wurde auf der Buchmesse mit dem Thema „Lateinamerika“ ein Schwerpunkt gesetzt. Man hoffte damit, ein Bild dieses Kontinents zu zeichnen, das der Wirklichkeit entspricht und vom offiziellen abweicht. Damit wurden auch politische Akzente gesetzt, die in den Festreden ihren Ausdruck fanden. Der Sprecher des Börsenvereins des deutschen Buchhandels gab bekannt, daß für das Jahr 1976 mit einer Umsatzsteigerung von 5 Prozent gerechnet werde und keine nennenswerten Preiserhöhungen zu erwarten seien. Das ist nur ein schwacher Trost, denn Bücher sind so teuer wie noch nie. Für die im Jahre 1975 hergestellten Bücher wurde ein Durchschnittsladenpreis von 23,67 Mark errechnet. Es seien jedoch fast die Hälfte aller Titel für weniger als 10 Mark zu erhalten und nur 3,5 Prozent aller Bücher würden über 100 Mark kosten, war vom Buchhandel zu hören. In der Bundesrepublik befassen sich 4 400 Betriebe ausschließlich mit dem Verkauf von Büchern, und für das Jahr 1976 wurde mit einem Umsatz von rund 5 Milliarden Mark gerechnet.

Verbrechen verniedlicht?

◆ Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) will die „verniedlichte Situationsbeschreibung der Verbrechenswirklichkeit nicht mehr länger hinnehmen“ und sich gegen eine „gefährliche Beschwichtigungspolitik einiger Kriminalitätskosmetiker“ stark machen. In einer Pressemitteilung wird betont, daß die von Verantwortlichen in jüngster Zeit geäußerte Auffassung, für das Anwachsen der Kriminalität in der Bundesrepublik gebe es keinen wissenschaftlichen Beweis, falsch sei. Nach Ansicht des BDK bleibt es ein „unerfindliches Geheimnis der Kriminalitätskosmetiker“, wie ein Kriminalitätsanstieg von fast 20 Prozent innerhalb von fünf Jahren zustande kommt. Offenbar ist für viele Menschen die Kriminalität eine nette Unterhaltung, solange sie nicht persönlich davon betroffen werden oder mit deren Bekämpfung direkt zu tun haben und den Gefahren eines solchen Berufes ausgesetzt sind.

Was verstehen Mediziner unter dem Begriff „Blut“?

◆ Da heute in den Krankenhäusern kaum noch Vollblut übertragen wird, entsteht bei Arzt und Patient die Frage, ob einzelne Blutbestandteile, wie Erythrozyten- und Thrombozyten-Konzentrate, Albumin, Gerinnungsfaktoren usw., bei einer Bluttransfusionsverweigerung auch unter den Begriff „Blut“ fallen. Dazu haben, wie in der Medical Tribune (Ausgabe für die Schweiz) berichtet, einige Mediziner ihre Meinung geäußert, unter anderem auch Dozent Dr. J. Kühböck, Wien. Er sagte: „Unter Blut sind alle korpuskulären und flüssigen, normalerweise intravasal zirkulierenden Bestandteile zu verstehen.“ Er ist daher der Ansicht, daß bei einer Transfusionsverweigerung aus religiösen Gründen auch alle Blutbestandteile von dieser Weigerung betroffen sind. Ähnlich äußert sich auch Professor Dr. A. Hässig, Direktor des Zentrallaboratoriums, Blutspendedienst SRK, Bern: „Wenn man vor einem Patienten steht, der aus religiöser Überzeugung Bluttransfusionen ablehnt, mag man sich in der Tat fragen, ob z. B. eine pasteurisierte Plasmaproteinlösung noch unter den Oberbegriff ,Blut‘ einzureihen ist. Bei genauerem Nachdenken muß man aber zugeben, daß dies der Fall ist. Meines Erachtens erstreckt sich der Begriff ,menschliches Blut‘ auf alle Blutbestandteile, die eine für den Menschen charakteristische Antigenstruktur aufweisen. Dies sind alle Blutzellen sowie die Plasmaproteine. Nicht unter diesen Begriff fallen die niedermolekularen Bestandteile und das Wasser.“

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