28 ASA
„Sein Leben lang Jehova völlig ergeben“
KÖNIG ASA muss bei dem Anblick der Atem gestockt haben: Vor sich sah er das riesige, kampfbereite Heer der Äthiopier. Eine Million Soldaten waren in Juda eingefallen – fast doppelt so viele, wie Asa zur Verfügung standen. Jehova hatte sein Volk schon oft in den Kampf geschickt, doch von einer Begegnung mit einem derart gewaltigen Heer ist an keiner anderen Stelle in der Bibel die Rede. Wie sollte Asa den Mut aufbringen, es mit so einer Übermacht aufzunehmen?
Im Prinzip hatten ihn die vergangenen Jahre darauf vorbereitet. Zehn Jahre zuvor hatte er den Thron von Juda bestiegen und schon bald gezeigt, dass er seinem Ururgroßvater König David sehr ähnlich war: Für ihn war es das Wichtigste, seinem Gott Jehova zu gefallen. Demütig hörte der König auf Oded und dessen Sohn Asarja, Jehovas Propheten. Außerdem brachte der junge Regent den Mut auf, gegen verschiedene Missstände vorzugehen, die sich seit der Abtrünnigkeit von König Salomo ausgebreitet hatten, wie männliche Tempelprostitution und die Anbetung falscher Götter.
Asa verschloss auch nicht die Augen vor den Sünden seiner eigenen Familie. Seine Großmutter Maacha, die in ihrer „Position als Königinmutter“ in Juda sehr geachtet war, hatte eine obszöne Götzenfigur aufstellen lassen, wahrscheinlich um den Sexkult zu fördern. Asa war die Loyalität zu Jehova jedoch wichtiger als die Loyalität zu seiner Familie. Deshalb entmachtete er seine Großmutter und verbrannte die Götzenfigur. Jehova freute sich sehr darüber und schenkte dem Land zehn Jahre Frieden. Aber was würde Jehova jetzt für Asa tun, wo die Äthiopier gegen Juda angerückt waren?
König Asa stand der größten feindlichen Streitmacht gegenüber, die in der Bibel erwähnt wird
Das Erste, was Asa tat, als er das riesige Heer im judäischen Tiefland sah, war, sich an seinen Gott zu wenden. Es muss seine Soldaten sehr berührt haben, als er betete: „O Jehova, für dich spielt es keine Rolle, ob die, denen du hilfst, stark oder kraftlos sind. Hilf uns, o Jehova, unser Gott, denn wir vertrauen dir. In deinem Namen sind wir gegen diese große Menge angetreten. O Jehova, du bist unser Gott. Lass nicht Menschen stärker sein als du.“ Wie sehr muss sich Jehova über dieses Gebet gefreut haben! Vielleicht erinnerte Asa ihn in diesem Moment an Sauls Sohn Jonathan, der ebenfalls verstanden hatte, dass Mengenverhältnisse für Jehova nicht entscheidend sind (1. Sam. 14:6). Wer den Höchsten des Universums auf seiner Seite hat, ist immer in der Überzahl!
Asa führte seine Männer in die Schlacht. Mit welchem Ergebnis? Die Invasoren „wurden von Jehova und seinem Heer vernichtet“. Kein Einziger von ihnen überlebte.
Danach hielt Asa die reine Anbetung weiter hoch. Viele Israeliten aus dem Zehn-Stämme-Reich im Norden zogen nach Juda, damit sie Jehova auf die richtige Art im Tempel in Jerusalem anbeten konnten. Asa ließ alle in Juda Jehova einen Treueeid schwören.
Die Bibel berichtet allerdings auch von einigen schweren Fehlern, die Asa machte. Als der König von Israel gegen Juda vorrückte, bat Asa nicht Jehova um Hilfe, sondern bestach den König von Syrien, damit er Israel angriff. Und als Hanani, ein Seher oder Prophet, Asa deswegen im Auftrag Jehovas zurechtwies, wurde der König wütend und warf ihn ins Gefängnis. Als Asa dann im Alter schwer krank wurde, bat er nicht Jehova um Hilfe, sondern wandte sich lediglich an die verschiedensten Heiler. Wie es scheint, hatte Asa es versäumt, seinen Glauben stark zu erhalten.
Aber Jehova ist einfach ein unbeschreiblich barmherziger Vater. Sein Wort fasst Asas 41-jährige Regentschaft mit folgendem Satz zusammen: „Trotzdem war Asa sein Leben lang Jehova völlig ergeben.“ Der Bibelbericht über diesen außergewöhnlichen Mann erinnert uns daran, dass Jehova die liebt, die ihn lieben. Doch er lehrt uns auch, dass wir nie vergessen dürfen, was Jehova schon alles für uns getan hat. Über die Jahre schenkt er uns immer mehr Erlebnisse, die unseren Mut und unseren Glauben wachsen lassen!
Zum Nachlesen in der Bibel:
Für Gespräche:
Wie bewies Asa Mut?
Tauch tiefer ein
1. Was war der „heilige Pfahl“, und welche archäologischen Funde belegen, dass es im Volk Gottes Abtrünnige gab, die die dadurch dargestellte Göttin verehrten? (1. Kö. 15:12, 13; w08 1. 6. 10 Abs. 1-5) (A)
Bild A: Asa entfernte seine Großmutter aus ihrer Machtposition und zerstörte ihre obszöne Götzenfigur
Bild A: Asa entfernte seine Großmutter aus ihrer Machtposition und zerstörte ihre obszöne Götzenfigur
2. Wer war offensichtlich der Sohn des Sehers Hanani, und wie folgte er dem mutigen Beispiel seines Vaters? (it „Hanani“ Nr. 2)
3. Woran zeigte sich, dass Asa trotz seiner Fehler „Jehova völlig ergeben“ war? (1. Kö. 15:14; w17.03 19 Abs. 5-6)
4. Beseitigte König Asa alle Höhen? (2. Chr. 14:2-5; 15:17; w05 1. 12. 20 Abs. 2)
Lerne aus dem Bericht
Die Worte des Propheten Asarja motivierten Asa, die reine Anbetung wiederherzustellen. Wie können wir uns an Asarja ein Beispiel nehmen, und was kann das bei anderen bewirken? (B)
Bild B
Im Kampf gegen ein großes Heer vertraute Asa auf Jehova, doch als er von einem kleineren bedroht wurde, suchte er bei Menschen Hilfe. Was lernen wir daraus, wenn es darum geht, Jehova auf allen unseren Wegen zu vertrauen? (Spr. 3:5, 6)
Wie können wir Asas Mut nachahmen?
Denk über das große Ganze nach
Was lerne ich aus diesem Bibelbericht über Jehova?
Wie steht dieser Bericht mit Jehovas Vorhaben in Zusammenhang?
Was möchte ich Asa nach seiner Auferstehung fragen?
Mehr dazu
Wie kann man in einem Land, in dem man Jehova ungehindert dienen kann, so wie Asa die Friedenszeit nutzen?
Wie kann uns Asas Beispiel Mut machen, wenn wir mächtigen Feinden oder gewaltigen Herausforderungen gegenüberstehen?
„Es gibt eine Belohnung für eure Tätigkeit“ (w12 15. 8. 8-10)