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  • Bedeutet Sünde Fortschritt?
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1953
w53 15. 5. S. 291-292

Bedeutet Sünde Fortschritt?

GOTTES Wort definiert für uns Sünde wie folgt: „Sünde ist Gesetzlosigkeit“ und „alle Ungerechtigkeit ist Sünde“. Es zeigt ferner, daß nicht nur das Tun dessen, was von Gott verboten ist, Sünde darstellt, sondern daß auch ein Nichttun dessen, was recht ist, Sünde bedeutet: „Daher, wenn jemand weiß, recht zu tun und es doch nicht tut, dem ist es Sünde.“ (Jak. 4:17; 1. Joh. 3:4; 5:17, NW) Darum gab Jesus uns die Summe von Gottes Gesetz eher in positiver als negativer Form: „Du sollst Jehova, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand und mit deiner ganzen Kraft“ und „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“. — Markus 12:30, 31, NW.

Weltlich-weise Menschen, die unter dem Einfluß Satans des Teufels stehen und nur selbstische Motive anerkennen, haben Freude daran, Gottes Wort zu verunglimpfen, indem sie das Thema der Sünde als lächerlich hinstellen. Ein Beispiel hiervon erschien in dem Arkansas Democrat, Ausgabe vom 4. Mai 1952, in der Spalte „Run of the News“. Nachdem oberflächlich das behandelt wurde, was die Bibel über Sünde und Gottes Liebe für Sünder zu sagen hat, spekuliert der Schreiber auf „Eine Welt ohne Sünde“. Für ihn mag eine solche Welt dumpf und düster sein, in der es nur, wenn überhaupt, ‚einige Tanzsäle, Theater, Geschäfte für alkoholische Getränke, Zeitungen, Sporthallen, Stadions oder politische Zentralen‘ gibt.

Der Schreiber dieser Spalte bemerkt ferner, daß es ohne Sünde weit weniger Zeitschriften, Bücher, Radioprogramme und Fernsehvorstellungen gäbe. Dann bestünde für Polizeileute, Sheriffs, Richter, Rechtsanwälte, Gerichte und Gefängnisse keine Notwendigkeit mehr. Und da der Lohn, den die Sünde zahlt, der Tod ist, so folgert er daraus, daß es ohne Sünde keine Ärzte, Dentisten, Drogerien, Krankenhäuser, Unternehmer, Versicherungsagenten noch irgendwelche Personen, deren Dienste davon abhängen, geben würde. Auch würden wir kein Heer, keine Marine, Luftwaffe oder Munitionsfabriken benötigen. Welche Arbeitslosigkeit dies hervorrufen würde!

Abschließend sagt dieser Spötter über Gottes Wort: „Fortschritt ist Sünde. … Er ist verantwortlich für den Bau von Tausenden von Fabriken und die Beschäftigung von vielen Millionen. In besonderer Weise ist er das Rückgrat der Industrie und Unternehmungen. Der Fortschritt ist ja eine Sünde, weil er das Verfahren ist, durch den die Menschheit die Barthaare, die Plackerei, die Maultiere, den Blinddarm — und Gott abtut.“

STELLUNGNAHME WEDER DEN TATSACHEN ENTSPRECHEND NOCH LOGISCH

Wenn man dies nüchtern und sachlich analysiert, wieviel Sinn hat dann solches Spotten und Lächerlichmachen? Muß man notwendigerweise daraus folgern, daß — weil gewisse Dinge, wie alkoholische Erfrischungen, die Presse, Amüsements, das Tanzen und der Sport mißbraucht und herabgezerrt werden — die Menschheit nicht lernen kann, solche Dinge richtig anzuwenden, und daß sie deshalb in einer sündenlosen Welt völlig abgeschafft werden müßten? Und wenn jeder seinen Nächsten liebt wie sich selbst, wird dann die Abschaffung von Polizeileuten, Rechtsanwälten, Richtern, Ärzten, Versicherungsagenten. Unternehmern usw. bewirken, daß viele Millionen arbeitslos werden, oder wird es lediglich bedeuten, daß der Mensch statt zwischen 40 und 80 Stunden pro Woche nur 20 Stunden arbeiten muß, wenn überhaupt so viel? Auf diese Weise bliebe ihm doch eine Fülle von Zeit übrig, seinen Sinn und seine Fertigkeiten zu verbessern und sich der Werke seiner Hände zu erfreuen. — Jes. 65:21, 22.

Die abschließenden Bemerkungen dieses Schreibers sind lächerlich, da sie gotteslästerlich sind. Ist der Mensch seine Barthaare losgeworden? Sie abzurasieren, kann nicht als Fortschritt bezeichnet werden, denn er hat dies mehr oder weniger Tausende von Jahren getan! Der Mensch mag seinen Blinddarm haben herausnehmen lassen; beweist aber lediglich die Tatsache, daß einige Ärzte bekennen, ihnen wäre der Zweck nicht bekannt, dem der Blinddarm diene, daß auch Gott damit nicht irgendeinen Zweck verfolgte? Und solange wie jede neue Generation mit ihrem „Wurmfortsatz“ erscheint, kann sich der Mensch da rühmen, ihn losgeworden zu sein? Und kann der Mensch sich rühmen, die Plackerei losgeworden zu sein, während Hunderte von Millionen Bejammernswerter ihr elendes Dasein in Asien und Afrika verlängern, während es Mengen von Sklaven hinter dem Eisernen Vorhang gibt, während zahllose Bauern in Europa, Zentral- und Südamerika mit rückgratbrechenden Anstrengungen ihre Arbeit tun, während so viele Menschen in Kohlenbergwerken, Stahlfabriken und Werkstätten der modernen industrieführenden Nationen hart zu arbeiten haben?

GOTT LOSWERDEN?

Stellt das schließlich — da ja der moderne Spötter Gott loszuwerden wünscht — Fortschritt dar, während doch König David vor ungefähr dreitausend Jahren über jene Törichten sagte, daß sie in ihren Herzen sprächen: Es ist kein Gott? (Ps. 14:1) Trotzdem sie ihn verneinen, sind sie doch Empfänger seiner Gunst, des Sonnenscheins und des Regens. — Matth. 5:45.

Hat der Lauf des Menschen, Sünde Gott vorzuziehen, Fortschritt als Ergebnis gezeitigt? Stellt seine Flucht vor Verbrechen einen Fortschritt dar, damit im Jahre 1952 ungefähr zwei Millionen größere Verbrechen in den Vereinigten Staaten begangen werden konnten, was bedeutet, daß einer von 75 ein Gesetzesübertreter ist? Niemals haben so viele Nationen finanziellen Krisen gegenübergestanden. Stellt wirtschaftliche Unbeständigkeit Fortschritt dar? Stellt das gegenwärtige verrückte Wettrüsten zwischen dem Osten und dem Westen Fortschritt dar? Ja, welchen Fortschritt hat der Mensch gemacht, indem er in seinem Herzen sprach, es gibt keinen Gott, und indem er Sünde und Selbstsucht der Gerechtigkeit und Liebe vorzieht?

Und nicht nur werden durch den Lauf dieser alten Welt die Spötter Lügen gestraft, die sagen, daß der Fortschritt Sünde sei, sondern jene Erklärung ist auch durch den Lauf als falsch erwiesen, der von jenen eingeschlagen worden ist, die Gott lieben und ihm dienen. Den einzig wirklichen Fortschritt, der heute auf der Erde erzielt wird, erreichen jene Menschen, die sich weigern, gegenüber der Sünde ein Auge zuzudrücken, die es ablehnen, sich zu Dieben, politischen Gaunern, Hurern und Ehebrechern zuzugesellen. Sie sind Menschen, die rassische und nationale Vorurteile überwunden haben; die aus Liebe zu Gott und ihren Mitmenschen angereizt sind, untereinander in Frieden und Einheit zusammen zu leben, und die die freudigsten wie auch die optimistischsten Menschen auf der Fläche des Erdbodens sind. Alle jene, die mit diesen Zeugen Jehovas bekannt sind, ob Freund oder Feind, bezeugen, daß sie die energievollsten, fortschrittlichsten und unternehmungslustigsten Leute sind. Und dabei demonstrieren sie, daß der Mensch auf der Erde seine Lauterkeit bewahren kann trotz allem, was der Teufel über sie bringt an Versuchungen oder Drangsal, daß der Teufel ein Lügner ist, indem sie Gottes Weisheit rechtfertigen und Gottes Vorsatz, daß er die Sünde zugelassen hat, verstehen. — Hiob 1 und 2.

Der Mangel an Logik bei den Spöttern verrät ein Vorurteil, das von Bosheit und Unwissenheit gezeugt ist. Sie sind jedoch ohne Entschuldigung, denn das Werk, Jehovas Namen und Vorsätze bekanntzumachen, wird nicht in der Stille getan. — Apg. 26:26.

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