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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1961
w61 15. 10. S. 636-640

Mein Lebensziel verfolgend

Von A. E. Wicke erzählt

„WIE soll ich Jehova alle seine Wohltaten an mir vergelten?“ (Ps. 116:12) Diese Frage kann ich mir zu Recht stellen, während ich hier an meinem Schreibtisch in einem behaglichen Missionarheim auf Penang, Malaya, sitze und über mein Leben nachsinne. Es war ein Leben voller Arbeit, durch die ich weit herumkam und viele unverdiente Vorrechte und Segnungen genoß. Wie dankbar kann ich doch sein, daß ich mich schon in jungen Jahren dazu entschloß, mein Leben vollständig in den Dienst Jehovas zu stellen! Ich möchte dir nun erzählen, wie ich zu diesem Entschluß kam, der für mich von solcher Tragweite gewesen ist.

Im Jahre 1930 — ich war damals zwanzig — kam ich zum erstenmal mit Jehovas Zeugen in Berührung. Meine gottesfürchtigen Eltern hatten mich im lutherischen Glauben erzogen und in meinen Sinn Liebe und Achtung vor der Bibel eingepflanzt, aber die Religion interessierte mich damals nicht besonders. Doch eines Tages lud mich ein Freund zu einem Sprechplattenvortrag von Richter Rutherford ein, der in einem Theater in Sidney, Australien, dargeboten wurde. Während ich auf den Beginn des Vertrages wartete, drückte mir ein eifriger Bibelforscher eine Ausgabe des Wachtturms in die Hand, der damals den Untertitel trug „Verkünder der Gegenwart Christi“. Ich muß gestehen, daß ich dadurch voreingenommen wurde, und demzufolge gefiel mir auch der Vortrag nicht besonders. Wie konnte man bloß sagen, daß Christus gegenwärtig sei? Man überredete mich dazu, die Angelegenheit einmal sachlich und vorurteilslos an Hand des Buches Schöpfung zu prüfen. Es dauerte nicht lange, bis ich völlig davon überzeugt war, daß dies die Wahrheit war. Ich schloß mich sogleich einer Studiengruppe an und wohnte allen Zusammenkünften der Versammlung bei, was mir zu einem besseren Verständnis verhalf.

DIE WAHL EINER LAUFBAHN

Ich interessierte mich jedoch vornehmlich noch für etwas anderes: Ich studierte Musik und wollte ein namhafter Komponist und Dirigent werden. Im Jahre 1931 hatte ich Gelegenheit, nach Deutschland, wo ich geboren wurde, zurückzukehren und in München meine Studien fortzusetzen. Dort widmete ich mich mit Leib und Seele meiner musikalischen Tätigkeit, versäumte es aber dennoch nicht, den Versammlungen der Zeugen Jehovas beizuwohnen und mit ihnen in den Felddienst zu gehen, wobei ich von dem tatkräftigen Versammlungsdiener, Johann Koelbl, manchen wertvollen Rat erhielt und von ihm gut geschult wurde. Ich sah mich immer mehr zwischen zwei Dingen hin- und hergerissen — zwischen der Liebe zur Musik und der Liebe zur Wahrheit. Die begeisternde Ansprache eines Dieners, der uns besuchte, öffnete mir schließlich die Augen. Er zeigte deutlich, daß sich nun zwei Welten im Kampfe gegenüberstehen: Satans alte, sterbende Welt und Jehovas triumphierende neue Welt unter Christus Jesus, dem König. Wohin würde mich mein weltliches Streben führen? „Was wird es einem Menschen nützen, wenn er die ganze Welt gewönne, aber seine Seele einbüßte?“ (Matth. 16:26) Wie einfach war doch eigentlich die Wahl. Ich gab mich auf der Stelle Jehova hin und entschloß mich, den Vollzeitdienst zu meinem Lebensziel zu machen.

Einer Einladung zum Dienst im Zweigbüro der Watch Tower Society in Strathfield folgend, kehrte ich nach Australien zurück und entging so durch Jehovas unverdiente Güte den furchtbaren Verfolgungen, die einige Monate später für unsere Brüder in Deutschland begannen. So trat ich im November 1932 die Laufbahn eines Vollzeitdieners in der Organisation Jehovas an. Es folgten vier Jahre, in denen ich verschiedene Aufgaben im Büro erfüllte. Im Jahre 1937 wurde ich nach Singapur gesandt, um dort in dem Depot der Gesellschaft zu arbeiten und den Bewohnern dieser Stadt — die allen möglichen Rassen und Religionen angehörten — Zeugnis zu geben. Eine schöne und beglückende Aufgabe! In Verbindung mit dieser Arbeit hatte ich das Vorrecht, nicht nur Malaya und Indien zu besuchen, sondern auch Burma und Indonesien.

PIONIERDIENST IN MALAYA

Im Jahre 1939 entschloß ich mich zu heiraten. Ein Bruder wurde beauftragt, meine Stelle im Büro der Gesellschaft einzunehmen und so trat ich zum erstenmal in den Pionierdienst ein. Wie würde es mir ergehen? Ich schloß mich zuerst einem deutschen Pionier, Bruder Kurt Gruber, an, der auf Penang, etwa fünfhundert Meilen im Norden, tätig war. Nach den Bequemlichkeiten im Zweigbüro der Gesellschaft war es etwas hart, in einem kleinen chinesischen Hotelzimmer zu wohnen, auf all den neuzeitlichen Komfort zu verzichten, chinesische Speisen zu essen, sich mit unangenehmen Düften und Geräuschen abzufinden und dabei wegen der tropischen Hitze ständig in Schweiß gebadet zu sein. Doch das war alles nicht so wichtig. Täglich in den Felddienst hinausziehen zu können, Menschen verschiedener Rassen — Chinesen, Inder, Malaien, Eurasier, Europäer usw. — zu finden, die sich an der Königreichsbotschaft freuten und die Schriften, die ihnen darüber Aufschluß gaben, gern entgegennahmen, ja häufig ihre Gastfreundschaft genießen zu dürfen — alle diese Freuden wogen die Unbequemlichkeiten bei weitem auf. Ich hatte auch das Empfinden freier zu sein und mehr Verantwortung zu haben, da mir ein Gebiet anvertraut worden war und ich nun dafür zu sorgen hatte, daß alle Menschen, die darin wohnten — reich und arm, hoch und niedrig —, ungeachtet ihrer Rasse oder Religion die Wahrheit erfuhren. Dieses Bewußtsein half mir erkennen, welch großes Vorrecht der Pionierdienst ist.

Nachdem ich als Pionier sozusagen auf eigenen Füßen stehen konnte, ließ ich meine zukünftige Frau kommen. Da sie ebenfalls schon viele Jahre im Vollzeitdienst gestanden hatte, war ich überzeugt, daß ihr der Pionierdienst in Malaya gefallen würde. Sie traf gerade einige Tage nach dem Ausbruch des zweiten Weltkrieges in Singapur ein. Wir kämmten gemeinsam systematisch unser Gebiet durch. Wir lernten genügend Malaiisch, um den Leuten, die nicht Englisch sprachen, ein kurzes Zeugnis geben zu können, und dadurch verbreiteten wir Tausende von Schriften.

TÄTIGKEIT UNTER VERBOT

Die Zeit verging. Der Januar 1941 kam. Da erhielten wir die Nachricht, daß das Werk in Australien verboten worden sei. Zur gleichen Zeit wurden die meisten unserer Schriften in der Kolonie Singapur verboten und kurz danach auch im Malaiischen Bund. Wir wohnten in einer kleinen Provinzstadt. Als wir eines Abends spät heimkamen, erwartete uns ein Polizeibeamter, um unsere bibelerklärenden Schriften zu beschlagnahmen. Eine kurze Zeit lang setzten wir unsere Tätigkeit weiter im Süden fort, bis das Verbot auf das ganze Land ausgedehnt wurde. Dann blieb uns nichts anderes mehr übrig als nach Singapur zurückzukehren.

Eine Zeitlang arbeiteten wir nur noch mit der Bibel weiter. Aber die Regierung wollte, daß wir das Land verlassen sollten. Alle Bemühungen, nach Indien, Burma, Siam, Hongkong, Java oder auf die Philippinen umsiedeln zu können, scheiterten, und so mußten wir im Juli 1941 wohl oder übel mit dem Schiff nach Australien zurückkehren, ohne zu wissen, daß wir dadurch dem japanischen Vormarsch nach Süden entrannen, der kaum fünf Monate später begann.

Im Jahre 1943 wurden einige Brüder, die Schlüsselstellungen innehatten, zu einem Zwangsaufenthalt in verschiedene Provinzstädte verbannt. Ich mußte in Taree, Neusüdwales (N. S. W.) bleiben. Etwas später kam auch meine Frau, und wir arbeiteten zusammen als Pioniere in dieser Stadt. Wir fanden einige Menschen, die wirklich interessiert waren, und konnten eine Anzahl Heimbibelstudien beginnen. Zu unserer Freude gingen aus diesen Studien mehrere Verkündiger hervor, und eine dreiköpfige Familie nahm später auch den Pionierdienst auf. Dann kamen der Sieg vor dem Obersten Bundesgericht und die Aufhebung des Verbots.

DIENST IN AUSTRALIEN

Nachdem wir einige Monate im Büro der Gesellschaft bei der Reorganisation des Werkes mitgeholfen hatten, wurden wir als Sonderpioniere nach Dubbo, N. S. W., gesandt. Hier litten wir zeitweise unter sengender Hitze, Sandstürmen und Fliegen und dann wieder unter Kälte und Regen. Auf Fahrrädern, die schwer mit Grammophon, Schallplatten und Büchern beladen waren, bearbeiteten wir die Stadt und die Farmen und Schäfereien in einem weiten Umkreis. Es war anstrengend, aber Jehova segnete uns mit vielen ermutigenden Erfahrungen. Wir hatten auch das Vorrecht, dort einen kleinen Königreichssaal zu errichten, der, soviel ich weiß, heute noch benutzt wird. Unser nächstes Gebiet war Wagga, N. S. W., wo wir etwa achtzehn Monate blieben, um die dortige Versammlung zu stärken und zu festigen.

Dann kam der denkwürdige Kongreß, der 1947 anläßlich Bruder Knorrs erstem Australienbesuch in Sydney stattfand. Bei dieser Gelegenheit meldeten wir uns zum Besuch der Gileadschule. Kurz danach wurden wir in den Kreisdienst nach Viktoria gesandt. Wir schätzten unsere erweiterten Dienstvorrechte sehr, waren uns aber oft unserer Unzulänglichkeit bewußt. Neun Monate später kam der freudige Tag, an dem wir unsere Einladung zum Besuch der elften Klasse der Gileadschule erhielten.

ZURÜCK NACH SINGAPUR

Würden wir den Kurs erfolgreich durchmachen können? Ein Verwandter ermunterte uns passenderweise mit den Worten aus Philipper 4:13: „Alles vermag ich in dem, der mich kräftigt.“ Nicht in unserer eigenen Kraft würden wir Erfolg haben, sondern mit der Hilfe Jehovas und durch seine unverdiente Güte. Gilead war ein unvergeßliches Erlebnis. Jede Minute war für uns kostbar. Wir schätzten die gute Schulung, die Ratschläge und Belehrungen. Wie schnell war doch der Abschlußtag da! Wo wir wohl hingesandt würden? Zurück nach Singapur! Wir waren überglücklich. Nach vier Monaten Kreisdienst im schönen Colorado bestiegen wir zusammen mit vier Mitschülern der elften Klasse ein Schiff nach Singapur und kamen dort im März 1949 nach einer langen, aber sehr interessanten Reise an. Wir wurden von den zwei kanadischen Missionaren, die bereits dort waren, herzlich begrüßt.

Es war sehr schwierig, eine Wohnung zu finden, aber schließlich erwarb die Gesellschaft ein schönes Haus, und damit begann für uns das Leben einer Missionarfamilie. Wir hatten bald alle Hände voll zu tun mit Heimbibelstudien, die sich leicht einrichten ließen, besonders bei jüngeren gebildeten Chinesen und Indern, und die Versammlung begann zu wachsen, da einige bald in die Zusammenkünfte kamen und den Felddienst aufnahmen. Welcher Unterschied im Vergleich zu dem Werk vor zehn Jahren! Nun war es ein stetes Pflanzen und Bewässern. Zuerst schien das Wachstum sehr schnell vor sich zu gehen, doch dann stellten wir fest, daß viele „Pflanzen“ einer längeren, sorgfältigen Pflege bedurften, bevor sie reif werden und Früchte tragen konnten. Manche schienen eine Zeitlang gute Fortschritte zu machen, sie kamen sogar mit in den Felddienst, fielen dann aber zu unserer großen Enttäuschung wieder den Lockungen der alten Welt zum Opfer. So lernten wir, geduldig und beharrlich zu sein, und unsere vereinten Anstrengungen wurden mit einem ständigen Fortschritt belohnt. Wie freute ich mich doch, als ich sah, wie einer der ersten, mit denen ich studierte, ein junger Chinese, der sich zum Buddhismus bekannte und von der Bibel keine Ahnung hatte, eifrig die Bibel zu erforschen begann, Fortschritte machte, sich in den Versammlungen und am Felddienst beteiligte und sich zu einem reifen Bruder entwickelte! Heute ist er der Aufseher der Versammlung in Singapur.

WACHSTUM AUF PENANG

Im Jahre 1955, kurz nachdem wir von einem Besuch in Australien nach Singapur zurückgekehrt waren, erhielten wir zu unserer angenehmen Überraschung eine neue Gebietszuteilung: die schöne Insel Penang! Zwei chinesische Schülerinnen, die buddhistisch erzogen worden waren und nur durch das Lesen des Buches „Die Wahrheit wird euch frei machen“, fast ohne jegliche weitere Hilfe, zu einem Verständnis der Wahrheit gelangt waren, hatten um Hilfe gebeten, wie einst der Mann aus Mazedonien. Sie mußten unterwiesen und geschult werden, und wir sollten das schöne Vorrecht haben, dies zu tun. Es wurde eine Versammlung gegründet, und ich wurde zum Aufseher ernannt. Wir führten die allgemeine Predigttätigkeit ein und hielten in einer kleinen Privatschule unsere Zusammenkünfte ab, bis wir etwa ein Jahr später ein Missionarheim beziehen und einen Königreichssaal errichten konnten, der das Zentrum der theokratischen Ausdehnung werden sollte.

Wir stellten fest, daß die Menschen auf Penang sehr konservativ waren und sich streng an buddhistische und andere Überlieferungen hielten. Trotzdem fanden wir, besonders unter der jüngeren Generation, viele, die bereit waren, die Bibel zu studieren. Es hielt jedoch sehr schwer, ihnen die Wahrheit so darzulegen, daß sie sie nicht nur mit dem Verstand, sondern auch mit dem Herzen erfaßten. Von vielen, die anfänglich zu besten Hoffnungen zu berechtigen schienen, wurden wir später enttäuscht. Einige dagegen wurden aktive Zeugen und gaben sich Jehova hin, unter anderem auch die beiden erwähnten Mädchen, die nach Beendigung ihrer Schulzeit ihr Vorrecht, sich den Pionierdienst zum Lebensziel zu setzen, wahrnahmen. Zu unserer großen Freude wurden sie zum Besuch der einunddreißigsten Klasse der Gileadschule eingeladen. Nicht nur das, dank der Großzügigkeit unserer Brüder wurde unsere Freude davon gekrönt, daß wir ihrer Graduierung persönlich beiwohnen konnten, die am 27. Juli 1958 im Yankee-Stadion anläßlich des unvergeßlichen internationalen Kongresses „Göttlicher Wille“ in New York stattfand. Nebenbei bemerkt, waren beim größten Kongreß, den wir bis dahin besucht hatten, nur etwas über 7000 Personen zugegen gewesen, und nun befanden wir uns hier unter einer riesigen Menge von über einer viertel Million Menschen. Es ist schwer, unser Gefühl tiefster Dankbarkeit für Jehovas Güte zu beschreiben.

Auf unserer Rückreise nach Malaya kamen wir durch Europa. Überall wurden wir von Brüdern der Neuen-Welt-Gesellschaft willkommen geheißen. Wie wunderbar ist es doch, zu dieser Familie zu gehören! In München waren wir sogar bei dem immer noch tatkräftigen, aktiven Bruder Koelbl und seiner Frau zu Gast, unter deren Anleitung ich begonnen hatte, mein Lebensziel zu verfolgen. Ein freudiges Wiedersehen nach sechsundzwanzig Jahren!

DIE VORRECHTE NEHMEN KEIN ENDE

Die Vorrechte im Vollzeitdienst für Jehova scheinen kein Ende zu nehmen. Kaum nach Penang zurückgekehrt, wurde ich zum Bezirksdiener ernannt, und so war ich während der vergangenen achtzehn Monate nicht nur als Missionar tätig, sondern diente auch auf den Kreisversammlungen in Malaya und Singapur und besuchte einen Monat lang die verstreut wohnenden Brüder und Menschen guten Willens auf Borneo, von denen einige jahrelang mit der Organisation keine Verbindung gehabt hatten.

Die Versammlung auf Penang selbst wächst allmählich zur Reife heran und nimmt auch zahlenmäßig immer mehr zu. Besonders erfreulich ist die Tatsache, daß während der vier Jahre unserer Tätigkeit hier sieben Verkündiger unser Beispiel nachgeahmt und den Pionierdienst zu ihrer Lebensaufgabe gemacht haben.

Wenn ich jetzt zurückblicke, kann ich es kaum glauben, daß es bereits achtundzwanzig Jahre her sind, seitdem ich in den Vollzeitdienst eintrat. Da ich in dem Werk für die Theokratie so viel zu tun hatte, gingen sie vorbei wie im Flug. Es war allerdings viel harte Arbeit damit verbunden, und es galt, manche Pflichten zu übernehmen. Es gab auch Prüfungen, denn es ging nicht immer alles so glatt, wie man es gern gehabt hätte. Aber wir können bestätigen, daß die Worte aus Philipper 4:13 zutreffen. Wir haben gelernt, zu Jehova aufzublicken und auf ihn zu vertrauen. Ich habe es nie — auch nicht einen Augenblick — bereut, daß ich meine weltlichen Ziele aufgab. Die Freuden und Erfahrungen im Dienste für unseren König der neuen Welt haben alles, was uns die alte Welt hätte bieten können, unbeschreiblich übertroffen. Wir sind nun schon an die fünfzehn Jahre in Malaya, und wir fühlen uns hier zu Hause. Wir lieben den Missionardienst und unser Gebiet. Es ist unser aufrichtiger Wunsch, daß Jehova uns weiterhin dazu gebrauchen möge, seine glückliche, friedliche und vereinte Familie in diesem Teil des Feldes zu vergrößern.

Bist du ein junger Mensch, der sich Jehova hingegeben hat, aber nicht weiß, welche Laufbahn er einschlagen soll? Dann möchte ich dich dazu anspornen, den Pionierdienst zu wählen und dir diesen Dienst zum Lebensziel zu machen, um einen größeren Anteil an der Rechtfertigung Jehovas zu haben. Ich kann mit Recht fragen: „Wie soll ich Jehova alle seine Wohltaten an mir vergelten?“ Und ich möchte mit dem Psalmisten antworten: „Dir will ich Dankopfer opfern, und anrufen den Namen Jehovas. Ich will Jehova meine Gelübde bezahlen, ja, in der Gegenwart seines ganzen Volkes.“ — Ps. 116:12, 17, 18, Fußnote.

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