Allezeit reichlich beschäftigt im Werk des Herrn
Zu keiner Zeit war Gottes Volk reichlicher beschäftigt „im Werk des Herrn“ als heute. Jesus selbst hat diese umfangreiche Arbeit, die heute weltweit von seinen Jüngern verrichtet wird, mit den folgenden Worten in Johannes 14:12 vorausgesagt: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer Glauben an mich ausübt, der wird auch die Werke tun, die ich tue; und er wird größere Werke als diese tun, denn ich gehe zum Vater hin.“
Offensichtlich gehören zu diesen „größeren Werken“ außer der Predigtdiensttätigkeit auch weitere, auf das Königreich Gottes bezogene, Aktivitäten, wie Kongreßarbeiten, theokratische Schulung und Seminare, Tätigkeiten in Verbindung mit den Krankenhaus-Verbindungskomitees, Königreichssaal- und Kongreßsaalbauten und natürlich auch der Bethelneubau und Bethelerweiterungsbauten.
Wir haben euch, liebe Brüder, bereits mitgeteilt, daß unser Bethel in Selters erheblich vergrößert werden muß, weil der Bedarf an geistiger Speise ständig wächst. Somit benötigen wir mehr Raum für Mitarbeiter und auch für die erforderlichen Maschinen und andere Ausrüstungen. Jehova hat uns allen damit ein großes Vorrecht übertragen, und wir möchten uns gern von unserem himmlischen Vater gebrauchen lassen, um seine Interessen hier auf der Erde zu fördern und seinen Willen zu tun, denn wir wissen nicht, wie lange die Zeit für „das Werk des Herrn“ noch günstig ist. Wir alle sind Zeugen davon, daß die ‘Szene der Welt ständig wechselt’ (1. Kor. 7:31) und daß die ‘Nationen erschüttert werden, damit die begehrenswerten Dinge hereingebracht’ werden können (Hag. 2:7).
Bestimmt haben wir alle den Herzenswunsch, uns von Jehova in seinem großartigen, nie wiederkehrenden Werk gemäß unseren Möglichkeiten gebrauchen zu lassen, und die von Jesus vorhergesagten „größeren Werke“ zu tun. Dadurch verherrlichen wir den Vater in Verbindung mit dem Sohn (Joh. 14:13), und wir tragen mit dazu bei, würdigen Menschen zu helfen, die Wahrheit kennenzulernen, die zu endlosem Leben in der neuen Welt führt.
Den Bildern dieser Beilage könnt ihr entnehmen, was sich im vergangenen Jahr in Verbindung mit der Bethelerweiterung in Selters bereits getan hat.
Wir haben 9 km und 14 km entfernt vom Bethel jeweils ein Hotel gekauft, um 50 bzw. 30 weitere Mitarbeiter unterzubringen. Drei Wohnheime mit je 15 Wohnräumen wurden auf dem Bethelgelände errichtet und fünf weitere folgen noch. Diesbezüglich fragten uns schon einige Brüder aus dem Land, ob sie gewisse Möbel, die noch gut erhalten sind, aber von ihnen nicht mehr gebraucht werden, ins Bethel schicken könnten. Dies kann durchaus geschehen, doch möchten wir erwähnen, daß wir aufgrund der beengten Räumlichkeiten nur folgendes verwenden können: kleine Eßtische (keine Couchtische), Kleinküchen, Kühlschränke, Schuhschränke, Hängeschränke, kleine Schreibtische, Stehlampen, Nachttischlampen, 2-Platten-Kocher und Wandspiegel. Wenn jemand uns etwas zukommen lassen möchte, wäre es gut, mit Brüdern vom Versammlungsdienstkomitee zu sprechen, und ihnen die Gegenstände zu zeigen, so daß sie entscheiden können, ob unser Literaturwagen das Angebotene mitnehmen soll, und wie diese Teile dann zur Abladestelle gebracht werden können usw.
Täglich gehen bei uns Anmeldungen von Brüdern und Schwestern ein, die uns beim Bauen helfen möchten. Wir freuen uns sehr darüber und ermuntern weiterhin jeden von euch, der willigen Herzens ist und auch die Voraussetzungen zur Mithilfe erfüllt, sich über das Versammlungsdienstkomitee zu bewerben, unabhängig davon, ob er vom Baufach ist oder nicht. Großer Bedarf besteht zur Zeit u. a. an Bauschlossern und an Kfz-Mechanikern für Baufahrzeuge. Für die Mitarbeit während der Ferien genügt es, den einseitigen Bewerbungsbogen auszufüllen, während von den Brüdern, die länger als drei Monate tätig sein möchten, das vierseitige Formular ausgefüllt werden sollte. Wir hoffen, ab Frühjahr 1991 die Arbeiten verstärkt durchführen zu können und würden uns über eure vermehrte Mitarbeit sehr freuen.
Brüder, die einer Königreichssaal-Bauregion angehören, können sich natürlich ebenfalls in der Form bewerben, wie es im vorigen Absatz beschrieben wird. Aufgrund der umfangreichen Bautätigkeit hier im Bethel wird es wohl aus finanziellen und aus personellen Gründen zu gewissen Zurückstellungen für Königreichssaalbauten im ganzen Land kommen, und wir bitten die Ältestenschaften, die diesbezüglichen Hinweise zu beachten, die im Brief vom 8. Oktober 1990 gegeben wurden und weitere Erklärungen enthalten. In diesem Zusammenhang möchten wir uns auch für die Spenden bedanken, die wir bis jetzt schon erhalten haben, sei es, daß wir sie über den Spendenkasten, der in der Versammlung aufgestellt ist, erhalten haben oder daß ihr sie direkt auf das Postgirokonto der Gesellschaft überwiesen habt. Wir schätzen eure Hilfe sehr und freuen uns darüber, zu erleben, wie Jehova die Herzen seiner Diener heute genauso bewegt wie schon in den Tagen König Davids (1. Chr. 29:14, 16-18).
Wir alle sind davon überzeugt, daß es um das „Werk des Herrn“ geht und daß Jehova uns deutlich zeigen wird, was im einzelnen zu tun ist, um seinen Interessen am besten zu dienen. Wahrlich, eine Zeit „reichlicher Beschäftigung“ liegt vor uns allen, die wir zum Volk Jehovas gehören, und es ist bestimmt für jeden von uns beglückend, zu ‘wissen, daß unsere mühevolle Arbeit in Verbindung mit dem Herrn nicht vergeblich ist’ (1. Kor. 15:58).
[Bilder auf Seite 4, 5]
1. Früheres Hotel mit 50 Unterkünften
2. Früheres Hotel mit 30 Unterkünften
3. Zwei Wohnheime am Südwesthang des Bethels
4. Drittes Wohnheim und Erdauffüllung im ehemaligen Garten
5. Erdaushub für die Druckereierweiterung
6. Erster Teil der zu errichtenden Stützwand der Druckerei
Modell mit den gekennzeichneten Erweiterungsbauten (Seite 6)
[Bild auf Seite 6]
BETHELERWEITERUNG SELTERS
1. Druckerei
2. Wirtschaftsgebäude
3. Speisesaal
4. Königreichssaal
5. Verbindungsgang
6. Wohngebäude 6
7. Wohngebäude 7
8. Tiefgarage
9. Bürogebäude
10. Gebäude für Büros, Schulungsräume und Werkstätten
11. Empfangsgebäude und Königreichssaal