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  • Warum die Hektik?
  • Erwachet! 1987
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  • Wesentliche Faktoren
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Erwachet! 1987
g87 22. 2. S. 4-6

Warum die Hektik?

WARUM ist unsere Zeit so hektisch? Von der Erfüllung der utopischen Hoffnung auf Ruhe und Freizeit in Hülle und Fülle, die man in die Industrialisierung setzte, sind wir weit entfernt. „Weniger Arbeit und mehr Vergnügen für alle“, diese Prognose der Ökonomen, Soziologen und Futurologen hat sich alles andere als bestätigt.

Im Gegensatz dazu bemerkte der Autor A. Kent Macdougall: „Die Arbeit raubt dem Durchschnittsverdiener heute genausoviel Zeit wie in der vorigen Generation, weil der Weg zur Arbeit und zurück mehr Zeit kostet als früher.“

Die Technik hat das Leben hektischer gemacht, statt es zu erleichtern. Harold H. Kassarjian, Professor für Marketing, sagte: „Massenkommunikation und Massenverkehr richten uns zugrunde. Wir setzen uns einer erhöhten Belastung aus, weil wir die Gründe, weshalb wir uns abhetzen, künstlich schaffen. Wir schaufeln uns durch die hohe Belastung unser eigenes Grab.“

Wesentliche Faktoren

Heute nehmen viele Familienväter Überstunden auf sich oder haben eine zweite Arbeitsstelle, nur um ihre Familie ernähren zu können. Die Zahl der Frauen, die notgedrungen berufstätig sind, hat eine Rekordhöhe erreicht. So schrieb Paul Johnson in der Zeitung Daily Telegraph: „Es ist geradezu paradox, daß die Frauen in derselben Epoche, in der ihre traditionelle Arbeit durch die Gerätetechnik drastisch verringert wurde, ... nach wie vor hart arbeiten, vielleicht sogar noch härter.“

Wenn Frauen einen vollen Arbeitstag hinter sich gebracht haben, erwartet sie oft zu Hause ihr Zweitberuf: Haushalt und Kinder. Untersuchungen zeigen, daß Ehemänner relativ wenig dazu beitragen, die erhöhte Belastung ihrer Frau zu mildern. Zeit ist also für berufstätige Frauen Mangelware, etwas, dem sie ständig hinterherlaufen. Die Autoren des Buches Working Couples (Berufstätige Ehepaare) zitieren eine Frau, die sagte: „Ich stehe allseitig unter Druck, weil mir für all das, was ich tun möchte und was getan werden muß, die Zeit fehlt.“

Auch die sich wandelnden Moralbegriffe und die sprunghaft gestiegenen Scheidungsziffern tragen zur Hektik des Lebens bei. Inwiefern? In einem Artikel der Zeitschrift Family Relations wird, auf die USA Bezug nehmend, erklärt: „Unsere Gesellschaft hat in den vergangenen neun Jahren einen 79prozentigen Anstieg der Einelternfamilien erlebt ... Die Häufigkeit ist weit größer als irgendwann zuvor.“ Für Väter oder Mütter, denen die Erziehung der Kinder, das Einkaufen, Kochen und Putzen allein überlassen bleibt, kann der Alltag eine endlose Hetzjagd werden.

Andere Faktoren

Andere, weniger auffällige Faktoren, die zur Hektik des modernen Lebens beitragen, sind folgende:

Die Kurzlebigkeit — „Der Mensch, von einer Frau geboren, ist kurzlebig und mit Erregung gesättigt“, sagt die Bibel. „Wie eine Blüte ist er hervorgekommen und wird abgeschnitten, und er enteilt wie der Schatten und bleibt nicht bestehen“ (Hiob 14:1, 2). Da sich viele dieser biblischen Wahrheit bewußt sind, versuchen sie, ihr Leben so gut wie möglich auszufüllen. „Laßt uns essen und trinken, denn morgen werden wir sterben“, lautet ihre Devise (1. Korinther 15:32).

Die Unsicherheit des Lebens — Der weise König Salomo sagte, „daß nicht den Schnellen der Wettlauf gehört“. Warum nicht? „Denn Zeit und unvorhergesehenes Geschehen trifft sie alle“, erklärte er (Prediger 9:11). Deshalb scheinen die Menschen fieberhaft ihre Ziele verwirklichen zu wollen, bevor ein unverhofftes Ereignis sie daran hindert.

Die Angst, etwas zu verpassen — Erwachsene verhalten sich oft rastlos wie kleine Kinder, sind nur kurze Zeit aufmerksam und müssen sich immer auf etwas Neues stürzen. Sie können sich nicht entspannen, um die Gegenwart zu genießen, weil sie darauf aus sind, Zukünftiges zu erleben.

Nervosität und Ungeduld — Wer weiß, wie es sich auswirkt, wenn sich der Nervosität noch Ungeduld hinzugesellt, versteht vielleicht die Autofahrer besser, die man von Zeit zu Zeit im Rückspiegel erblickt. Sie versuchen, jedes vorausfahrende Fahrzeug zu überholen, denn anscheinend ist jeder Vordermann für sie eine Herausforderung und muß so bald wie möglich überholt werden — meist ohne guten Grund. Oft trifft man sie an der nächsten Ampel wieder.

Langeweile — Da nicht wenige ihren Beruf oder den Alltag langweilig und eintönig finden, bringen sie dieses für sie notwendige Übel schnellstens hinter sich, um mehr Freizeit zu haben.

„Zeit ist Geld“ — Andere, die nach diesem Motto — und nach der Uhr — leben, verzichten auf Freizeit und auf Urlaub, nur weil Kosten damit verbunden sind. Sie sind selten zufrieden und jagen ständig danach, materiellen Besitz aufzuhäufen, an dem sie sich dann aus Zeitmangel kaum erfreuen können.

Vielleicht gleicht auch dein Leben einer Hetzjagd. Wenn ja, ist folgende Frage von Interesse:

Was bringt die Hektik ein?

Die Hektik des modernen Lebens hat vor allem zahlreiche streßbedingte Krankheiten zur Folge. Der Spruch „Blinder Eifer schadet nur“ gilt aber sicher auch in anderen Bereichen. So berichtet zum Beispiel das Fachblatt Ärztliche Praxis: „Überhöhte Geschwindigkeit ist immer noch Unfallursache Nr. 1 im Straßenverkehr.“

Ein Schüler, der seine grundlegenden Fähigkeiten übereilt erwirbt, wird es schwer haben, Arbeit zu finden und zu behalten. Wer hastig ißt, kann einen nervösen Magen, Verdauungsstörungen und zahlreiche andere gesundheitliche Beschwerden bekommen. Ein Mann, „der hastig ist mit seinen Worten“, kann Entrüstung hervorrufen, Gefühle verletzen oder Freundschaften zerstören (Sprüche 29:20). Und wer Hals über Kopf eine Ehe eingeht, wird wahrscheinlich ebensoschnell eine Scheidung in Betracht ziehen.

Wie steht es um Personen, die auf schnellen Verdienst oder eine steile Karriere aus sind, übereilt eine Familie gründen und aus dem Leben soviel wie möglich herausholen wollen? Nach solchen Dingen zu trachten wäre nicht grundsätzlich verkehrt. Wenn daraus aber eine Hetzjagd wird, ist es fraglich, wie lange das gutgeht.

König Salomo war diesen Zielen nachgejagt, kam aber zu folgendem Schluß: „Ich, ja ich, wandte mich all meinen Arbeiten zu, die meine Hände getan hatten, und der harten Arbeit, die zu vollbringen ich hart gearbeitet hatte, und siehe, alles war Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind, und da war nichts von Vorteil unter der Sonne“ (Prediger 2:11).

Kann man also mit der Hektik des modernen Lebens fertig werden und ein verhältnismäßig ruhiges Leben führen?

[Kasten auf Seite 5]

Die Hektik des modernen Lebens

„Das Bild von dem gehetzten Übereifrigen ist in der gestreßten Gesellschaft von heute ... [allgegenwärtig]“, hieß es in der New York Times. „Typisch dafür ist jemand, der noch versucht, die U-Bahn zu bekommen, obwohl in wenigen Minuten die nächste fährt, der Vorgesetzte, der wie besessen Ziele zu erreichen oder zu übertreffen sucht, der Macher, der unter dem Zwang steht, allen anderen voraus zu sein, und sogar ausschert, um Wagnisse auf sich zu nehmen, die ihm neue Impulse verleihen.“

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