Leserbriefe
Make-up Als Maskenbildnerin fand ich den Artikel „Junge Leute fragen sich: Wie kann ich mit Make-up richtig umgehen?“ [22. Juni 1990] sehr genau und informativ. Was die Gefahr der bakteriellen Verunreinigung von Mustern oder Testern betrifft, ist es eine vernünftige Vorsichtsmaßnahme, in einem angesehenen Geschäft zu kaufen. Dort ist im allgemeinen gut ausgebildetes Personal darum bemüht, daß Tester sauber und ordentlich sind. Man sollte außerdem verlangen, daß Wegwerfapplikatoren wie Wattestäbchen oder Wattebäusche verwendet werden. Lippenstifte sollten vor Gebrauch mit Alkohol gereinigt werden. Bürsten müssen zuerst mit einer Reinigungsflüssigkeit gesäubert werden. Make-up-Stifte sollten vor jedem Gebrauch gespitzt werden. Man kann auch Rücksicht auf den nächsten Kunden nehmen, indem man selbst nicht mit den Fingern irgendeines der Produkte berührt.
C. H., Vereinigte Staaten
Schußwaffen An Ihrer verzerrten Darstellung von Schußwaffen in der Ausgabe vom 22. Mai 1990 habe ich Anstoß genommen. Eine so einseitige, negative Darstellung unbelebter Objekte ist lächerlich. Schußwaffen sind an sich weder gut noch böse, was auch auf ihre Herstellung, ihren Verkauf und ihren Besitz zutrifft.
J. P., Vereinigte Staaten
Mein Onkel verlor seine Frau durch einen Autounfall und war danach drei Monate lang ein starker Trinker. Schließlich schloß er sich im Badezimmer ein und erschoß sich. Ich hoffe, daß die Leser darüber nachdenken, ob es sich lohnt, eine Schußwaffe zu besitzen.
M. C. A., Brasilien
Zwar muß ich gestehen, daß ich schon immer eine Schußwaffe haben wollte, doch als ich die Abhandlung las, fragte ich mich, ob es sich für mich lohnt, weiter für den Kauf einer Waffe zu sparen.
D. M., England
Spaltungen in der katholischen Kirche Ich war entsetzt über Ihre Ausgabe vom 22. Juni 1990! War es nötig, unseren gekreuzigten Heiland in der Mitte geteilt abzubilden?
D. L. A., Vereinigte Staaten
Wir wollten damit Christus nicht herabwürdigen. Das Kruzifix steht häufig als Symbol für die katholische Kirche an sich. Die Abbildung diente somit dazu, die beklagenswerten Spaltungen im Katholizismus anschaulich darzustellen. Als der Apostel Paulus das Sektierertum unter den Christen in Korinth verurteilte, bediente er sich interessanterweise folgender lebendigen Veranschaulichung: „Der Christus besteht geteilt“ (1. Korinther 1:13) (Red.).
Gratuliere! Die Abhandlung war gut untermauert, interessant geschrieben und nicht verurteilend. Ich werde mich zwar nie von Ihnen bekehren lassen, aber Sie informieren mich gründlich.
V. O., Vereinigte Staaten
Epilepsie Es ist mir ein dringendes Bedürfnis, mich für den Artikel über Epilepsie [22. Juni 1990] zu bedanken. Er half mir zu verstehen, daß ich nicht der einzige bin, der mit epileptischen Anfällen zu kämpfen hat. Meine Depressionen waren so sehr in mir eingewurzelt, daß ich mir das Leben nehmen wollte. Der Artikel kam zur rechten Zeit. Er hat in mir die Hoffnung auf eine Zukunft ohne Krankheiten geweckt.
N. P., Bundesrepublik Deutschland
Tierversuche Ich schätze Ihre Artikelserie [8. Juli 1990] sehr. Ich wußte, daß Tierversuche gemacht werden, aber ich hätte nie gedacht, daß man sie zur Entwicklung von Kosmetika, Shampoos und Waschmitteln durchführt. Ich erwarte sehnlich die Zeit, in der solche Mißbräuche ein Ende haben werden.
R. M., Italien