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Geh mutig deinen Weg mit Gott
wcg Kap. 27 S. 126-S. 129

27 MEPHIBOSCHETH

Er ließ sich vom Leben nicht verbittern

Gedruckte Ausgabe
Gedruckte Ausgabe

MEPHIBOSCHETH war der Enkel des Königs von Israel und der Sohn eines mutigen Glaubensmenschen. Doch als er fünf Jahre alt war, brach eine Tragödie über sein Leben herein. Sein Großvater Saul wurde in einer Schlacht verwundet und tötete sich anschließend selbst. In derselben Schlacht fiel auch sein Vater Jonathan. Als Mephiboscheths Kindermädchen diese Schreckens­nachricht erhielt, ergriff sie mit dem Kind auf dem Arm panikartig die Flucht. Mephiboscheth fiel hin und wurde schwer verletzt. Er hatte für den Rest seines Lebens verkrüppelte Füße.

Doch wie es scheint, wurde Mephiboscheth wegen der Unglücksschläge in seinem Leben nicht bitter. Ein Israelit namens Machir war so freundlich, ihn bei sich aufzunehmen. Und dann, eines Tages, erinnerte sich König David an das Versprechen, das er seinem Freund Jonathan gegeben hatte, nämlich sich um dessen Haus­gemeinschaft zu kümmern (1. Sam. 20:14-17). Darauf ließ er Mephiboscheth an den Königshof rufen.

Mephiboscheth bekam es mit der Angst zu tun. Er stammte aus der Familie von König Saul, der David verfolgt hatte. Hatte David jetzt vor, ihn dafür büßen zu lassen? Trotzdem nahm er seinen Mut zusammen und ging gehorsam zum König. Zu seiner Überraschung behandelte David ihn sehr freundlich. Er gab ihm Sauls Land zurück und versprach: „Du wirst immer an meinem Tisch essen.“ Völlig überwältigt fragte Mephiboscheth den König, warum er jemanden wie ihn so ehrte, und verglich sich sogar mit einem toten Hund.

Mephiboscheth, der seit seiner Kindheit körperlich beeinträchtigt ist, muss auch noch mit Verlust, Verrat und Ungerechtigkeit fertigwerden

Eines Tages kündigte sich neues Unglück an. Davids Sohn Absalom unternahm einen Putschversuch und der König musste aus Jerusalem fliehen. Mephiboscheths Diener Ziba folgte David, um ihn zu unterstützen, doch seinen Herrn ließ er in der Hauptstadt zurück. Ohne Hilfe konnte Mephiboscheth nicht von dort weg. Doch er fand einen anderen Weg, seine Loyalität und seine Bestürzung auszudrücken: Er hörte auf, seinen Bart zu pflegen, wie es in einer Trauerphase üblich war. Absaloms Aufstand wurde schließlich niedergeschlagen und David konnte nach Jerusalem zurückkehren. Allerdings war der König von Mephiboscheth enttäuscht. Warum?

Als Ziba zu David gestoßen war, um ihn zu unterstützen, hatte er ihm eine Lüge über Mephiboscheth erzählt. Er hatte behauptet, dass Mephiboscheth ein Verräter wäre und in Jerusalem geblieben war, weil er hoffte, selbst König zu werden. Versetzen wir uns in Davids Lage: Nicht nur sein eigener Sohn hatte sich gegen ihn gestellt, sondern auch Ahithophel, sein Ratgeber, Vertrauter und Freund. Vielleicht war er deswegen so schnell bereit, auch im Fall von Mephiboscheth vom Schlimmsten auszugehen. Er entschied, dass das Land von König Saul – Mephiboscheths gesamtes Erbe – ab sofort Ziba gehören sollte.

Als Mephiboscheth erfuhr, dass Ziba ihn verleumdet hatte, machte er sich auf den Weg zu König David in der Hoffnung, die Sache richtigstellen zu können. David verlangte eine Erklärung, warum er nicht mit ihm aus Jerusalem geflohen war. Mephiboscheth erinnerte David an seine körperlichen Einschränkungen und erklärte ihm, dass Ziba ihn hintergangen hatte. Wahrscheinlich bemerkte David, dass Mephiboscheths Bart nicht gepflegt war. Machte dieses Zeichen der Trauer nicht deutlich, dass Mephiboscheth keine eigenen Pläne verfolgt hatte, sondern voll und ganz hinter dem König stand? Doch David reagierte ungehalten und gab ihm zu verstehen, dass er keine weiteren Erklärungen hören wollte. Dann revidierte er seine frühere Entscheidung – allerdings nur teilweise. Mephiboscheth und Ziba sollten sich Sauls Land teilen.

Mephiboscheth spricht in schmutziger Kleidung und mit ungepflegtem Bart mit David und seinen Männern. Er wird von einem Diener gestützt.

Sein Erbe mit seinem Diener teilen – diesem Verräter, der ihn beim König verleumdet hatte?! Es wäre verständlich, wenn Mephiboscheth außer sich gewesen wäre. Wenn man ungerecht behandelt wird, passiert es leicht, dass sich Bitterkeit und Rachegefühle in einem breitmachen (5. Mo. 19:18, 19). Es braucht innere Stärke und Mut, nicht in Selbstmitleid zu versinken oder über die Fehler anderer nachzugrübeln, sondern sich auf Wichtigeres zu konzentrieren, zum Beispiel den Frieden. Für welchen Weg entschied sich Mephiboscheth?

Seine Antwort hätte milder nicht sein können: „Er kann alles haben, mein Herr und König, jetzt, wo du in Frieden nach Hause gekommen bist.“ Diesem demütigen Mann lag wirklich viel an dem König, der auf dem Thron des gerechten Gottes saß. Obwohl er verleumdet und durch Betrug um einen Teil seines Erbes gebracht worden war, ließ er sich weder verbittern noch seinen Frieden mit Jehova rauben. Mephiboscheth war vielleicht kein Kriegsheld, doch er bewies eine innere Stärke, die mehr als heldenhaft war!

Zum Nachlesen in der Bibel:

  • 2. Samuel 4:4; 9:1-13; 16:1-4; 19:24-30

Für Gespräche:

Wie bewies Mephiboscheth Mut?

Tauch tiefer ein

  1. 1. Bevor Mephiboscheth an Davids Hof kam, durfte er „im Haus von Machir“ leben. Woraus lässt sich noch schließen, dass Machir großzügig und Jehova treu ergeben war? (2. Sam. 9:3, 4; it „Machir“ Nr. 2)

  2. 2. Warum verglich sich Mephiboscheth mit einem „toten Hund“? (2. Sam. 9:8; it „Hund“ Abs. 5) (A)

    Ein wilder Hund trinkt aus einer Pfütze.

    PhotoStock-Israel/Photodisc via Getty Images

    Bild A: Hunde wurden im alten Israel als unreine Aasfresser angesehen

  3. 3. Warum hätte der Wunsch, König zu werden, überhaupt nicht zu Mephiboscheth gepasst? (w02 15. 2. 14 Abs. 11, Fn.) (B)

    Jonathan kniet neben dem kleinen Mephiboscheth und hat den Arm um ihn gelegt. Beide lächeln und zeigen auf etwas in der Ferne.

    Bild B: Wie hat Jonathan wohl mit seinem Sohn über Jehovas Entscheidung gesprochen, David als König auszuwählen?

  4. 4. Wie segnete Jehova Mephiboscheth nach den Ereignissen dieses Berichts? (it „Mephiboscheth“ Nr. 2 Abs. 3)

Lerne aus dem Bericht

  • Viele leiden unter Depressionen oder haben mit anderen Heraus­forderungen zu kämpfen, die ihre Brüder und Schwestern eventuell nicht ganz verstehen. Welche tröstenden Gedanken enthält der Bericht von Mephiboscheth für sie?

  • Als David Mephiboscheth enteignete, handelte er vorschnell und gestützt auf die Aussage von nur einer Person. Wie können wir es vermeiden, den gleichen Fehler zu machen? (C)

    Collage: Ein Ältester bringt die Fakten in Erfahrung, bevor er sich ein Urteil über einen jungen Bruder bildet. Die nächsten beiden Bilder zeigen die Szenen einzeln. Der Älteste hört zwei anderen Ältesten zu. Die beiden reden negativ über einen jungen Bruder, der auf die letzte Minute abgehetzt in den Königreichssaal kommt. Später trifft sich der Älteste mit dem jungen Bruder in einem Park. Der junge Bruder erzählt ihm, was an dem Tag passiert war: Er hat einer älteren Schwester geholfen, war im Predigtdienst und hatte dann eine Autopanne.

    Bild C

  • Wie können wir Mephiboscheths Mut nachahmen?

Denk über das große Ganze nach

  • Was lerne ich aus diesem Bibelbericht über Jehova?

  • Wie steht dieser Bericht mit Jehovas Vorhaben in Zusammenhang?

  • Was möchte ich Mephiboscheth nach seiner Auferstehung fragen?

Mehr dazu

Wie uns Mephiboscheths Beispiel helfen kann, wenn wir ungerecht behandelt werden.

Sie haben Frieden gesät und geerntet – Mephiboscheth (3:25)

Wie können Eltern das Beispiel von Mephiboscheth verwenden, wenn ihr Kind das Gefühl hat, nicht dazuzugehören?

„Hast du dich schon mal wie ein Außenseiter gefühlt?“ (w11 1. 6. 26-27)

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