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  • Eine Welt ohne Verbrechen — Sehnst du dich wirklich danach?
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1975
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1975
w75 15. 4. S. 227-230

Eine Welt ohne Verbrechen — Sehnst du dich wirklich danach?

BIST du auch schon heimgekommen und hast festgestellt, daß etwas Wertvolles aus deiner Wohnung verschwunden war? Wenn ja (denn heute kommt dies immer häufiger vor), wie hast du reagiert?

Die meisten Menschen werden zornig. Sie sind über die durch den Diebstahl zum Ausdruck gebrachte Habgier und Lieblosigkeit empört und verabscheuen das gemeine Vorgehen des Diebes.

Viele kommen sich auch hilflos vor. Es scheint, daß es heute kaum noch eine Möglichkeit gibt, sich vor Verbrechen zu schützen. Da das Vertrauen in die Rechtsprechung stark geschwunden ist, wird an vielen Orten die Hälfte der Verbrechen nicht angezeigt. Berichte aus der ganzen Welt lassen erkennen, daß die Polizei einen aussichtslosen Kampf gegen das Verbrechen führt.

Wagenführer der Pariser Untergrundbahn sagen, sie sähen in den Tunnels zwischen den Stationen manchmal Dutzende von leeren Brieftaschen liegen, die von Dieben weggeworfen worden seien.

Ein führender Kriminologe Australiens sagte, der jährliche Anstieg der Verbrechensquote um 50 % sei lediglich „die Spitze des Eisberges“.

Im schönen Rio de Janeiro sind letztes Jahr mehr Menschen ermordet worden als in Chicago, und die Zahl der Mordfälle steigt weiter an.

In den Vereinigten Staaten, wo die Kriminalität immer mehr auch auf die Trabantenstädte und die Landgebiete übergreift, belaufen sich die Kosten für die Polizei, das Gerichtswesen und die Gefängnisse jährlich auf 13 000 000 000 Dollar. Noch größer ist der Schaden an Eigentum und Menschenleben. Aus einer vor kurzem veröffentlichten Studie geht hervor, daß, sofern die gegenwärtige Entwicklung anhält, in Atlanta schließlich „Tötung die Ursache für ungefähr jeden 27. Todesfall sein wird“. Der amerikanische Justizminister bezeichnete den gegenwärtigen Feldzug zur Verbrechensbekämpfung als einen „Fehlschlag größten Ausmaßes — hart erbittert und hoffnungslos“.

Erinnert uns die heutige Weltlage nicht an die Antwort, die Jesus seinen Jüngern auf die Frage nach dem „Abschluß des Systems der Dinge“ gab? Nach seinen Worten sollte zu dem Zeichen, das dem Ende vorausgehen würde, auch ‘zunehmende Gesetzlosigkeit’ gehören (Matth. 24:3, 12). Heute spricht man überall mehr denn je von Verbrechen und beklagt sich darüber.

Wie wäre denn eine Welt ohne Verbrechen möglich?

DIE EIGENTLICHE URSACHE FÜR VERBRECHEN

Woran denkst du, wenn du an Verbrechen und Verbrecher denkst? Viele Menschen denken an Straßenräuber, Einbrecher, Sittlichkeitsverbrecher, Gangster und andere kriminelle Elemente.

Was ist aber von dem Autoschlosser oder dem Fernsehtechniker zu sagen, der regelmäßig Arbeiten verrechnet, die er nicht ausgeführt hat, oder von dem Arzt, der seinen Patienten zuviel in Rechnung stellt, oder von dem Metzger, der seinen Kunden nicht das volle Gewicht gibt? Oder was ist von der Hausfrau zu halten, die beim Einkaufen etwas in die Manteltasche steckt, ohne es zu bezahlen, oder von dem Angestellten, der in seiner Firma Waren oder Werkzeuge entwendet? Unterscheiden sich die Beweggründe und Methoden dieser Leute wesentlich von denen eines gemeinen Diebes? Viele von ihnen beklagen sich aber über die „Zunahme der Verbrechen“, wobei sie natürlich die „Verbrechen auf der Straße“ meinen.

Eine Untersuchung der Kriminalität hat gezeigt, daß der Verlust an Geld und Eigentum als Folge von Raubüberfällen und Einbruchdiebstählen „im Vergleich zu den Millionen, die durch Betrug und Veruntreuung verlorengehen, gering ist“. Ein einziger Millionenschwindel an der Börse verursacht größere Verluste als Zehntausende von gewöhnlichen Einbruchdiebstählen.

Oft mögen die Folgen der „Weißen-Kragen-Kriminalität“ im Moment nicht verspürt werden. Letzten Endes sind wir aber alle die Leidtragenden, denn der Schaden, der den Geschäftsleuten zum Beispiel durch Ladendiebe und unehrliche Angestellte entsteht, wird in Form von Preiserhöhungen auf die Allgemeinheit abgewälzt.

Und hast du gewußt, daß die meisten Gewaltverbrechen — auch Mordtaten — unter Menschen verübt werden, die sich kennen? In der Encyclopædia Britannica (Ausgabe 1974) heißt es: „Die meisten Tötungsdelikte werden unter Familienangehörigen oder Freunden verübt. Bei der Hälfte davon ist ein gewöhnlicher Streit die Ursache“, und oft spielt dabei auch der Alkohol eine Rolle. In dem gleichen Nachschlagewerk wird noch darauf hingewiesen, daß zum Beispiel in England „zwei Drittel der weiblichen Opfer von Gewaltverbrechen [einschließlich Vergewaltigung] von Verwandten angegriffen wurden“.

Erinnert uns das nicht an die inspirierten Worte des Apostels Paulus: „Dieses aber erkenne, daß in den letzten Tagen kritische Zeiten dasein werden, mit denen man schwer fertig wird. Denn die Menschen werden eigenliebig sein, geldliebend, ... nicht loyal, ohne natürliche Zuneigung, ... ohne Selbstbeherrschung, brutal, ohne Liebe zum Guten.“? (2. Tim. 3:1-3).

DER EINZIGE WEG ZU EINER WELT OHNE VERBRECHEN

Eine nüchterne Betrachtung hilft uns erkennen, daß zwei wesentliche Änderungen nötig sind, wenn es je eine Welt ohne Verbrechen geben soll. Was für Änderungen sind das?

Als erstes müßte das gegenwärtige weltweite System der Dinge geändert werden. Warum? Weil die Verbrechensursache schon vor langer Zeit in dieses System eingebaut wurde. Diese Ursache ist die Selbstsucht. Habgier ist die Kraft gewesen, die im Laufe der Jahrhunderte die Entwicklung der gegenwärtigen menschlichen Gesellschaft gesteuert hat, deren besonderes Merkmal schlechte Lebensverhältnisse für Millionen von Menschen sind, Verhältnisse, die der beste Nährboden für die „Verbrechen auf der Straße“ sind. Kommerzielle und politische Ausbeutung und Bedrückung führen zu Frustration und bewirken, daß viele Menschen die Hoffnung, ihre Lage mit ehrlichen Mitteln zu verbessern, aufgeben. Grausame Kriege, bei denen es um nationalistische Ziele geht, demoralisieren und verrohen die Menschen und schaffen ein Klima für weitere Gewalttaten. Hohe politische Persönlichkeiten und angesehene Richter machen sich der Korruption schuldig und erschüttern das Vertrauen des Volkes zur Rechtspflege. Ja, das Verbrechen scheint mit der gegenwärtigen Struktur der menschlichen Gesellschaft untrennbar verbunden zu sein.

Die Bibel zeigt, daß wir an der Schwelle der Zeit stehen, in der Gott den Weg für eine Welt ohne Verbrechen frei machen wird, indem er das gegenwärtige System der Menschenherrschaft beseitigen und durch eine gerechte neue Ordnung ersetzen wird, eine Ordnung unter der Leitung und Verwaltung seines Sohnes, der seine selbstlose Liebe zu den Menschen dadurch bewiesen hat, daß er für sie gestorben ist (Dan. 2:44; Matth. 20:28). Über ihn wurde folgendes vorhergesagt: „Er wird seine Freude haben an der Furcht Jehovas. Und er wird nicht nach dem bloßen Augenschein richten noch einfach gemäß dem zurechtweisen, was seine Ohren hören. Und mit Gerechtigkeit wird er die Geringen richten, und mit Geradheit wird er Zurechtweisung erteilen müssen zugunsten der Sanftmütigen der Erde“ (Jes. 11:3, 4). Unter seiner Herrschaft werden sich die Menschen wirklich sicher fühlen. Eine Welt ohne Verbrechen setzt aber noch eine zweite Veränderung voraus. Was für eine denn?

Die Menschen selbst müssen sich ändern. Darum sagt die Bibel zu denen, die in der neuen Ordnung leben möchten, in der es keine Verbrechen mehr geben wird: „Streift die alte Persönlichkeit mit ihren Handlungen ab, und kleidet euch mit der neuen Persönlichkeit, die durch genaue Erkenntnis erneuert wird nach dem Bilde des Einen, der sie geschaffen hat“ (Kol. 3:9, 10).

Heutzutage machen sich viele Leute, die als „ehrbare Bürger“ gelten und die auch in die Kirche gehen, kein Gewissen daraus, in Kleinigkeiten zu betrügen. Zu ihrer Entschuldigung sagen sie: „Das tut doch jeder“ oder: „Was die Konkurrenz tut, muß ich auch tun, sonst verliere ich mein Geschäft.“ Da das Leben so kurz ist und die Zukunft nicht viel Gutes verspricht, sind viele zu Materialisten geworden, und sie setzen alles daran, um „schnell reich zu werden“.

Viele Verbrechen werden heute von Jugendlichen begangen. Warum? Der Vorsitzende des Verbandes der Polizeichefs von Großbritannien sagte über kriminelle Jugendliche in jenem Land: „Wenn sie an die Zukunft glaubten, gäbe es weniger.“ Die Kriminologen Franco Ferracuti und Graeme R. Newman erklärten: „Amerikanische Forschungen haben ergeben, daß es bei etwa 70 Prozent der Kriminellen an der nötigen [elterlichen] Zucht gefehlt hat.“

Das alles bestätigt die Wahrhaftigkeit der prophetischen Worte Jesu: „Wegen der zunehmenden Gesetzlosigkeit wird die Liebe der meisten erkalten“ (Matth. 24:12). Ja, die Ausbreitung der Kriminalität in dieser oder jener Form bewirkt, daß bei immer mehr Menschen die Liebe zu Gerechtigkeit, Ehrlichkeit und Anstand schwindet.

Geht in Wirklichkeit nicht jede Art von Gesetzlosigkeit auf einen Mangel an Liebe zurück? Nach den Worten Jesu Christi hing die umfangreiche Gesetzessammlung des Volkes Israel an nur zwei Geboten. Er sagte: „Du sollst Jehova, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Sinn. ... Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ (Matth. 22:37-40). Und der inspirierte Apostel Paulus fügte seinen Ausführungen über die Achtung, die echte Christen der Obrigkeit und ihren Gesetzen erweisen sollten, die Worte hinzu: „Die Liebe fügt dem Nächsten nichts Böses zu; daher ist die Liebe die Erfüllung des Gesetzes“ (Röm. 13:1-10). Menschliche Systeme können aber das Klima der Liebe, das der Kriminalität ein Ende machen wird, nicht herbeiführen. Nur der Schöpfer des Menschen kann und wird dies durch die bevorstehende neue Ordnung und die damit verbundene Erziehung in der Gerechtigkeit bewirken.

Eine Welt ohne Verbrechen ist nahe. Doch alle, die darin leben möchten, müssen jetzt den Willen, die Vorsätze und die Maßstäbe Jehovas kennenlernen. Er hat uns in seiner Liebe mit seinem inspirierten Wort, der Bibel, versehen, aus dem wir erfahren können, wie wir unsere echte Liebe zu ihm und zu unserem Nächsten beweisen können. Durch die Bibel gibt er uns die Hoffnung und die Zuversicht, die wir benötigen, um erfolgreich gegen Enttäuschung und Mutlosigkeit anzukämpfen und um der Versuchung, mit unehrlichen Mitteln „vorwärtszukommen“, standzuhalten.

Möchtest du wirklich in einer Welt ohne Verbrechen leben? Wenn ja, dann mußt du jetzt die nötigen Schritte unternehmen, um die kurz bevorstehende Beseitigung des gegenwärtigen Systems der Dinge zu überleben. Erst in der darauf folgenden neuen Ordnung, in der die Liebe zu Gott und zum Nächsten auf der ganzen Erde vorherrschen wird, wird es keine Verbrechen mehr geben. Wenn du diese Zeit erleben möchtest, dann nimm jetzt jede Gelegenheit wahr, um dir die aufschlußreiche und lebengebende Erkenntnis, die Gottes Wort enthält, anzueignen. Da Jehovas Zeugen Gott und ihren Nächsten lieben, bieten sie ihre Hilfe unentgeltlich an.

[Bild auf Seite 229]

DIE BIBEL SAGTE VORHER: „Wegen der zunehmenden Gesetzlosigkeit wird die Liebe der meisten erkalten“ (Matth. 24:12).

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