Regt einander zu regelmäßigem Dienst an
1 Die regelmäßige Beteiligung am Predigtdienst ist ein Zeichen geistiger Stärke. Ist indes jemand schwach im Glauben, so scheitern seine Pläne, er bringt nichts mehr zustande und benötigt Hilfe.
2 Jehova gibt in all seinem Tun ein vorzügliches Beispiel der Regelmäßigkeit. Regelmäßig sorgt er für unsere geistigen und materiellen Bedürfnisse (Offb. 22:2; Matth. 6:11). Schon allein unser Dasein hängt von regelmäßigen Vorgängen in seiner Schöpfung ab, und er vergißt nicht, uns ständig Liebe zu erweisen, obgleich wir dies nicht verdienen (Jak. 1:17).
3 Bestimmt sind wir für das Gute dankbar, das uns aus dem regelmäßigen Wirken Jehovas erwächst. Diese Dankbarkeit führt dazu, daß wir uns ähnlich verhalten, indem wir trotz unserer begrenzten Zeit Raum schaffen, Jehova regelmäßig zu dienen, und keinen Monat vergehen lassen, ohne uns auf irgendeine Weise am Predigen der guten Botschaft beteiligt und darüber berichtet zu haben.
4 Wir sollten auch einander helfen, uns regelmäßig am Dienst zu beteiligen, denn Berichte zeigen, daß im vergangenen Jahr in der Bundesrepublik Deutschland und in West-Berlin im Durchschnitt ungefähr 2 bis 3 Verkündiger pro Versammlung im Predigtdienst zunächst unregelmäßig und schließlich untätig geworden sind. Weißt du, falls es in deiner Versammlung solche gibt, wer es ist? Noch wichtiger ist aber, zu wissen, wie man ihnen helfen kann. Vor allem können die Ältesten führend vorangehen, indem sie sie besuchen und möglicherweise einen Dienstamtgehilfen mitnehmen, der danach die liebevolle Hilfeleistung wirkungsvoll fortsetzen könnte. Doch wir haben auch als einzelne eine Verantwortung gegenüber denen, die „uns im Glauben verwandt“ sind (Gal. 6:10). Daher ermuntern wir euch, mit den Ältesten zu sprechen und eure Bereitschaft zu erklären, einige dieser Verkündiger zu besuchen.
5 Oftmals ist nichts weiter nötig, als daß wir an ihnen persönlich interessiert sind und ihnen anbieten, sie in den Haus-zu-Haus-Dienst, zu Rückbesuchen oder zu einem Bibelstudium mitzunehmen. Allein schon dadurch mag ihre Freude am Predigtdienst und die Liebe, die sie früher für den Dienst empfanden, wieder entfacht werden. Einigen muß vielleicht geholfen werden, mehr Wertschätzung für geistige Dinge zu bekunden. Das können wir dadurch erreichen, daß wir mit ihnen besonders ansprechenden Stoff aus den Veröffentlichungen der Gesellschaft besprechen oder interessante biblische Gedanken, die wir auf dem Kreis- oder Bezirkskongreß kennengelernt haben, oder ermutigende Erfahrungen, die wir im Königreichssaal oder anderswo gehört haben. Dadurch mögen sie ermuntert werden, die Zusammenkünfte regelmäßig zu besuchen, und es kann ihnen vielleicht geholfen werden, sich am Predigtdienst zu beteiligen.
6 Wenn wir uns anstrengen, selbst regelmäßig im Dienst zu sein, „allezeit reichlich beschäftigt im Werke des Herrn“, werden wir im Glauben „standhaft“ und „unbeweglich“ sein. Dann sind wir auch in der Lage, denen zu helfen, die unregelmäßig oder untätig geworden sind. Wir können überzeugt sein, daß unsere „mühevolle Arbeit in Verbindung mit dem Herrn nicht vergeblich ist“ (1. Kor. 15:58).