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JohannesIndex der Wachtturm-Publikationen 1945-1985
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4:6 ad 734, 1207; g67 8. 5. 26; w64 1. 7. 410; g64 8. 7. 8
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Johannes: Studienanmerkungen zu Kapitel 4Die Bibel. Neue-Welt-Übersetzung (Studienausgabe)
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Jakobsbrunnen: Laut Überlieferung handelt es sich um den Brunnen Bir Jaʽqub (Beʼer Yaʽaqov) 2,5 km südöstlich von Nablus und nicht weit von Tell Balata, dem früheren Sichem. Der Wasserspiegel des tiefen Brunnens steigt nie bis zum Rand. Als der Brunnen im 19. Jh. vermessen wurde, war er etwa 23 m tief. Doch da Besucher im Laufe der Jahrhunderte Steinchen und Ähnliches hineingeworfen haben, nimmt man an, dass er in biblischer Zeit noch tiefer war (Joh 4:11). Von Ende Mai bis zu den Regenfällen im Herbst ist der Brunnen normalerweise trocken. Deshalb vermutet man, dass er durch Regenwasser gespeist wird, das in den Boden sickert. Es könnte auch sein, dass sein Wasser zusätzlich aus einer Quelle stammt. (Siehe Anm. zu Brunnen in diesem Vers.) Die Bibel sagt nicht direkt, dass Jakob den Brunnen grub, sie erwähnt jedoch, dass er in der Nähe ein Grundstück besaß (1Mo 33:18-20; Jos 24:32). Wahrscheinlich grub er ihn selbst oder ließ ihn graben, um Wasser für seine große Hausgemeinschaft und seine vielen Tiere zu haben. So ließen sich Schwierigkeiten mit den Nachbarn umgehen, die zweifellos schon die anderen Wasserstellen in der Gegend besaßen. Es könnte aber auch sein, dass Jakob einen neuen Brunnen brauchte, weil alle anderen Brunnen in der Gegend austrockneten.
Brunnen: Oder „Quelle“. Im Griechischen werden in diesem Bericht zwei verschiedene Wörter für den Jakobsbrunnen verwendet. Im vorliegenden Vers steht zwei Mal das Wort pēgḗ (mit „Brunnen“ übersetzt), das häufig eine Quelle bezeichnet. Vom Jakobsbrunnen nimmt man an, dass sein Wasser aus einer Quelle stammt. In Jak 3:11 bezieht sich pēgḗ auf eine buchstäbliche Quelle, in Joh 4:14 wird es im übertragenen Sinn gebraucht. In Joh 4:12 wird der Jakobsbrunnen als phréar bezeichnet, womit ein Brunnen, eine Zisterne oder ein vertikaler Schacht gemeint ist (1Sa 19:22, Septuaginta; Luk 14:5; Off 9:1). Oft stammte das Brunnenwasser aus Quellen, die man manchmal erst durch Graben zugänglich machen musste. Das könnte erklären, warum der Jakobsbrunnen sowohl als Brunnen als auch als Quelle bezeichnet wurde. (Siehe Anm. zu Jakobsbrunnen in diesem Vers.)
von der Reise erschöpft: Das ist das einzige Mal, dass in der Bibel über Jesus gesagt wird, er sei erschöpft gewesen. Es war um die Mittagszeit. Wahrscheinlich war Jesus am Vormittag vom judäischen Jordantal aus bis nach Sychar in Samaria gewandert und hatte einen steilen Aufstieg von fast 900 Höhenmetern hinter sich (Joh 4:3-5; siehe Anh. A7).
um die 6. Stunde: D. h. gegen Mittag. (Siehe Anm. zu Mat 20:3.)
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