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Apostelgeschichte: Studienanmerkungen zu Kapitel 6Die Bibel. Neue-Welt-Übersetzung (Studienausgabe)
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Stephanus … Philippus, Prochorus, Nikanor, Timon, Parmenas und Nikolaus: Diese sieben Namen sind alle griechisch. Das könnte darauf hindeuten, dass die Apostel unter allen infrage kommenden Juden und Proselyten in der Versammlung in Jerusalem solche auswählten, die Griechisch sprachen. Allerdings heißt es nur von Nikolaus, dass er ein Proselyt aus Antiochia war, was bedeuten könnte, dass er der einzige Nichtjude in der Gruppe war. Die griechischen Namen der anderen waren selbst unter gebürtigen Juden verbreitet. In jedem Fall scheinen die Apostel, die hier als leitende Körperschaft handelten, sich für diese Männer entschieden zu haben, um Rücksicht auf die Gefühle der Griechisch sprechenden Juden zu nehmen (Apg 6:1-6).
Antiochia: Diese Stadt, die hier zum ersten Mal in der Bibel erwähnt wird, lag gut 500 km nördlich von Jerusalem. Im Jahr 64 v. u. Z. wurde Antiochia die Hauptstadt der römischen Provinz Syrien. Im 1. Jh. u. Z. war sie nach Rom und Alexandria die größte Stadt im Römischen Reich. Antiochia wurde für seine Schönheit sowie für seine große politische, wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung gerühmt, stand aber auch in dem Ruf, moralisch verkommen zu sein. Ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung bestand aus Juden, die Berichten zufolge viele Griechisch sprechende Einwohner für das Judentum gewinnen konnten. Nikolaus war einer dieser Proselyten. Später wurde er ein Nachfolger von Jesus. Barnabas und Paulus verbrachten ein Jahr in Antiochia, um dort zu lehren. Außerdem nutzte Paulus die Stadt als Ausgangspunkt für seine Missionsreisen. Und in Antiochia wurden Christi Nachfolger „durch göttliche Vorsehung erstmals Christen genannt“. (Siehe Anm. zu Apg 11:26.) Bei dem Antiochia, das in Apg 13:14 erwähnt wird, handelt es sich um eine andere Stadt, die in Pisidien lag. (Siehe Anm. zu Apg 13:14 und Anh. B13.)
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