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  • Es ist möglich, ein schönes Familienleben zu führen
  • Erwachet! 1978
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Erwachet! 1978
g78 8. 2. S. 3-5

Es ist möglich, ein schönes Familienleben zu führen

„STATISTIK ZEIGT: IN DER FAMILIE WERDEN DIE MEISTEN GEWALTTATEN VERÜBT“. „BERICHT WEIST ZUSAMMENHANG ZWISCHEN MORD UND FAMILIENKRACH NACH“. Solche Überschriften lassen erkennen, daß viele Familien in eine schwere Krise geraten sind.

In dem Artikel, der den erstgenannten Titel trug; hieß es, daß „etwa ein Prozent der Eheleute ihren Ehepartner im vergangenen Jahr nicht nur geohrfeigt oder getreten oder ihm etwas an den Kopf geworfen haben, sondern daß auch so viele Ehepartner verprügelt worden sind oder den anderen verprügelt haben“. Dr. Richard J. Gelles von der Universität Rhode Island schrieb: „Eine Million Kinder haben Eltern, die sie nicht nur mit einer Feuerwaffe oder einem Messer bedrohen, sondern auch Gebrauch davon machen.“

Es ist nichts Neues, daß Familienmitglieder nicht gut miteinander auskommen. Schon vor langer Zeit sagte ein bekannter Mann: „Gar zu leicht mißbrauchen ... uns die Menschen, sobald wir mit ihnen in Vertraulichkeit verkehren.“

Wie sieht es bei dir zu Hause aus? Unterhalten sich deine Angehörigen gern miteinander, und unternehmt ihr vieles gemeinsam? Oder sucht sich jeder außerhalb der Familie Freunde, mit denen er dann vertrauter ist als mit den eigenen Angehörigen? Leider kommt das heute in immer mehr Familien vor. Warum?

Gründe für Spannungen in der Familie

Hast du bemerkt, daß es Familien gibt, in denen der eine oder andere Eigenarten an sich hat, die den übrigen Familienmitgliedern auf die Nerven fallen? Bei den Eigenarten mag es sich um schlechte Tischmanieren handeln, oder der Betreffende mag nicht willens sein, bei den anfallenden Arbeiten im Haus mitzuhelfen, oder er beharrt vielleicht darauf, abends lange aufzubleiben, und dabei macht er Lärm, während die anderen gern schlafen möchten.

Es gibt aber auch Personen, die die Fehler anderer sozusagen mit einem Vergrößerungsglas betrachten, während sie ihre eigenen übersehen. Das kann in einer Familie Spannungen erzeugen. Personen, die ständig kritisiert werden, reagieren oft, indem sie selbst anfangen, den Kritiker zu bemängeln. Das hat zur Folge, daß in einer solchen Familie ständig genörgelt wird, und unter solchen Umständen ist es unmöglich, ein schönes Familienleben zu führen. Wahrscheinlich kennst du auch Familien, bei denen es so zugeht.

In anderen Familien kapseln sich die einzelnen ab, indem sie ohne Rücksicht auf die übrigen Familienmitglieder ihre eigenen Interessen verfolgen. Zum Beispiel mögen Eltern ihre Kinder und Kinder ihre Eltern ganz vergessen, weil sie ständig vor dem Fernseher sitzen, sich nur noch für ihre Stereoanlage interessieren oder einem Hobby frönen.

Wie kann es sich auf das Familienleben auswirken, wenn sich einer so abkapselt? Nun, wie empfindest du, wenn dich jemand ignoriert? In einem solchen Fall besteht die Gefahr, daß man sich sagt: „Wenn ich ihm egal bin, dann kann er mir auch egal sein.“

Es gibt viele Familien, in denen solche Probleme bestehen. Diese können das Familienleben so stark beeinträchtigen, daß die Wohnung nur noch eine Art „Tankstelle“ ist, wo man „auftankt“, das heißt, wo man ißt und wo man schläft.

Warum ergeht es vielen Familien so? Die Bibel gibt die Schuld einer gefährlichen Geisteshaltung, die mehr oder weniger ein Merkmal jedes Menschen ist. Was für eine Geisteshaltung ist das?

Eine gefährliche Geisteshaltung

Folgende Worte des Apostels Paulus zeigen, warum es bei den zwischenmenschlichen Beziehungen zu Schwierigkeiten kommen kann: „[Ich] sage ... einem jeden, der sich unter euch befindet, nicht höher von sich zu denken, als zu denken nötig ist“ (Röm. 12:3). Paulus wandte sich gegen die Neigung, zu hoch von sich zu denken. Diese Neigung zeigt sich oft im engen Zusammenleben mit anderen. Vielen fällt es leicht, Außenstehenden und Bekannten gegenüber höflich und bescheiden zu sein. Dagegen mag ihr Verhalten zu Hause erkennen lassen, daß sie in Wirklichkeit überheblich sind.

Ein Mensch, der zu hoch von sich denkt, ist nicht geneigt, Gewohnheiten oder Eigenheiten, die andere irritieren, abzulegen. Er meint, wenn sie sich darüber ärgerten, sei ihnen nicht zu helfen. Und woran liegt es bei solchen Personen, die sich ausschließlich ihrem Beruf, dem Lesen, dem Vergnügen oder irgendeinem Hobby widmen, anstatt vertrauten Umgang mit dem Ehepartner und den Kindern zu pflegen? Solche Personen halten ihre persönlichen Interessen für wichtiger als die Interessen der anderen.

Eine entscheidende Änderung des Standpunktes

Damit es möglich wird, ein schönes Familienleben zu führen, muß jedes Familienmitglied seinen Standpunkt entscheidend ändern. Die Bibel ist uns dabei behilflich, indem sie erklärt: „Denn da ist kein Mensch gerecht auf der Erde, der ständig Gutes tut und nicht sündigt“ (Pred. 7:20). Das ist bestimmt wahr. Wer sich seiner ererbten Unvollkommenheiten bewußt ist, sollte nicht hartnäckig darauf bestehen, daß immer alles nach seinem Kopf geht, sondern er sollte den Wunsch haben, Gewohnheiten abzulegen, die den anderen auf die Nerven fallen. Auch sollte jemand, der einsieht, daß er selbst unvollkommen ist, von den anderen keine Vollkommenheit erwarten. Vielmehr sollte er, anstatt dauernd zu nörgeln, Jesu Ermahnung beherzigen:

„Hört auf zu richten, damit ihr nicht gerichtet werdet ... Warum schaust du also auf den Strohhalm im Auge deines Bruders, beachtest aber nicht den Balken in deinem eigenen Auge? Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen: ,Erlaube mir, den Strohhalm aus deinem Auge zu ziehen‘, wenn, siehe! ein Balken in deinem eigenen Auge ist? Heuchler! Ziehe zuerst den Balken aus deinem eigenen Auge, und dann wirst du klar sehen, wie du den Strohhalm aus deines Bruders Auge ziehen kannst“ (Matth. 7:1-5).

Der Apostel Paulus legte einen weiteren wichtigen Grundsatz dar, der, wenn man ihn befolgt, es ermöglicht, ein schönes Familienleben zu führen. Paulus erklärte: „Jeder suche fortwährend nicht seinen eigenen Vorteil, sondern den des anderen.“ Ferner schrieb er: „... indem ihr nichts aus Streitsucht oder aus Ichsucht tut, sondern in Demut die anderen höher achtet als euch selbst, indem ihr nicht nur eure eigenen Dinge im persönlichen Interesse im Auge behaltet, sondern im persönlichen Interesse auch die der anderen“ (1. Kor. 10:24; Phil. 2:3, 4).

Bist du deinen Angehörigen gegenüber so eingestellt? Wie du ihnen zuhörst, wenn sie mit dir sprechen, läßt auf deine Einstellung schließen. Wer selbstlos ist, hört gut zu. Er „schaltet nicht ab“, wenn ihm jemand etwas erzählt, auch täuscht er dem anderen nicht vor zuzuhören, indem er gelegentlich sagt: „So, so!“, sondern er erzieht sich dazu, ehrlich daran interessiert zu sein, was die Glieder seiner Familie bewegt. Wer wirklich die anderen höher achtet als sich selbst, macht es sich nicht zur Gewohnheit, ständig vor dem Fernseher zu sitzen, einem Hobby nachzugehen oder anderen privaten Interessen zu frönen. Vielmehr denkt er darüber nach, was er sagen und tun könnte, das seinen Angehörigen von Nutzen wäre.

Ehrerbietung erweisen unerläßlich

Ein verwandter biblischer Grundsatz lautet: „Habt in brüderlicher Liebe innige Zuneigung zueinander. In Ehrerbietung komme einer dem anderen zuvor“ (Röm. 12:10). Wer diesen Rat beherzigen möchte, wird niemals verächtlich zu einem Angehörigen sagen, er sei „dumm“, oder einen anderen abfälligen Ausdruck verwenden.

Bei dem Bemühen, einander Ehrerbietung zu erweisen, dürfen die Kinder nicht übersehen werden. Obschon Kinder einem manchmal auf die Nerven fallen können, sollten sie von den Erwachsenen nie als Menschen zweiter Klasse behandelt werden. Man sollte es sich auch nicht angewöhnen, Kinder auszuschimpfen, indem man sagt: „Du bist ganz, ganz böse!“ Ein solches Kind käme dann vielleicht zu der Überzeugung, es könne nichts richtig machen. Das kann das Kind so lähmen, daß es nicht einmal den Wunsch verspürt, es zu versuchen. Besser wäre es, zu einem unartigen Kind zu sagen: „Für gewöhnlich bist du ein guter Junge. Aber heute bist du so böse. Das machst du doch sonst nicht. Hör sofort damit auf!“

Personen, die diese biblischen Grundsätze anwenden, mögen die Erfahrung machen, daß andere Familienmitglieder nur langsam positiv darauf reagieren, und sie mögen deshalb entmutigt sein. Findet man überhaupt kein Echo, kann man wenigstens das befriedigende Gefühl haben, Gott wohlzugefallen und sich zu bemühen, das Rechte zu tun. Der biblische Rat lautet: „Wenn jemand wegen des Gewissens vor Gott unter Betrübnissen ausharrt und ungerechterweise leidet, so ist das etwas Annehmliches“ (1. Petr. 2:19).

Es ist also möglich, ein schönes Familienleben zu führen. Allerdings müssen die Familienmitglieder lernen, sich selbst und die anderen richtig einzuschätzen. Anstatt selbstsüchtig zu sein, sollten sie selbstlos handeln. Warum sich nicht jetzt etwas Zeit nehmen, um über die in diesem Artikel behandelten biblischen Grundsätze nachzudenken? Und anschließend kannst du sie in deinem Leben anwenden.

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