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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1961
w61 1. 12. S. 707-708

Hältst du dein Wort?

HAT man jemals bei dir Geld geborgt und dir feierlich versprochen, es unbedingt an einem bestimmten Tag zurückzugeben, und hat der Betreffende dann aus irgendeinem Grunde sein Wort nicht gehalten? Entlehnt einer deiner Nachbarn vielleicht Zucker, Töpfe, Pfannen und andere Dinge, und verspricht er, es später zurückzugeben, gibt es aber nie zurück? Was ist von Personen zu sagen, die ein Versprechen nie pünktlich einlösen, die nie rechtzeitig zur Arbeit gehen, von Leuten, die ihr Wort nie halten? Was denkst du von solchen Personen? Oder tust du gar dasselbe?

Ein gebrochenes Wort verursacht ausnahmslos eine Enttäuschung. Man hat das Empfinden, im Stich gelassen worden zu sein, weil man von intelligenten Menschen mehr erwartet. Wir wollen, daß sie ihr Wort halten, und das mit Recht.

Weil der Mensch eine Schöpfung Gottes ist und im Bild und Gleichnis seines Schöpfers erschaffen wurde, wird erwartet, daß er die Eigenschaften seines Bildners, Jehovas, widerspiegelt, der ein Gott der Wahrheit ist, ein Gott, der sein Wort hält. Von Jehova sagte der Heerführer Josua: „Nicht ein Wort [ist] dahingefallen … von all den guten Worten, die Jehova, euer Gott, über euch geredet hat.“ „Es fiel kein Wort dahin von all den guten Worten, welche Jehova zu dem Hause Israel geredet hatte.“ (Jos. 23:14; 21:45) Von sich selbst erklärte Jehova: „Also wird mein Wort sein, das aus meinem Munde hervorgeht; es wird nicht leer zu mir zurückkehren.“ (Jes. 55:11; 46:11) Daher können wir auf Gott zählen. Er hat sich in bezug auf Zuverlässigkeit einen guten Ruf erworben, weil er ein Gott ist, der sein Wort hält. Kann dasselbe von dir gesagt werden?

Jesus Christus rief die Menschen auf, Gott nachzuahmen, wenn er sagte: „Euer Wort Ja bedeute ja; euer Nein nein; was aber darüber hinaus ist, ist aus dem Bösen.“ „Ihr sollt demgemäß vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.“ (Matth. 5:37, 48, NW) Die Tatsache, daß wir Geschöpfe Gottes sind, ist ein zwingender Grund dafür, daß wir Geschöpfe sind, die ihr Wort halten sollen, denn durch unsere Worte machen wir unserem Schöpfer entweder Ehre oder verunehren ihn. Auch schaden wir uns selbst, wenn wir unser Wort nicht halten.

Als eine Prüfungskommission des US-Kongresses die Fernseh-Quiz-Programme im Jahre 1959 näher untersuchte, entdeckte sie einen der ärgsten Schwindel, die am amerikanischen Publikum in jüngsten Jahren begangen worden waren. Die ganze Bevölkerung fühlte sich bei den Enthüllungen verletzt und verwirrt, und zwar weil das Wort von Männern, denen man vertraut hatte, sich als falsch erwiesen hatte. Der Präsident des Columbia Broadcasting System, Frank Stanton, gab zu, daß die Integrität des gesamten Rundfunkwesens angetastet worden sei und daß es zweifelhaft sei, „ob es sich je wieder von diesem Verlust des Vertrauens der Allgemeinheit erholen“ werde. So groß war der Verlust, den diese Männer durch ihre Unehrlichkeit verursacht hatten.

Personen, die ihr Wort nicht halten, sind nicht zuverlässig. Sie sind nicht aufrichtig. Ihre Worte erwecken Zweifel und Argwohn. Eine Tasse voll Zucker, der nicht zurückgegeben wird, ist an und für sich etwas Kleines, doch bald entwickeln sich aus kleinen Dingen große Dinge. Aus kleinen Atomen entstehen große Berge. Nicht gehaltene Versprechungen erzeugen Verantwortungslosigkeit, Nachlässigkeit und unordentliche Gewohnheiten. Bald verlieren die Wörter ihren Sinn, Verträge und feierliche Übereinkünfte werden nicht eingehalten. Kann man, wenn zum Beispiel jemand eine öffentlich bekanntgegebene Verlobung nicht respektiert, das Vertrauen haben, daß er ernste Pflichten in Gottes Organisation erfüllen wird? Schwerlich! Wenn es keine triftigen Gründe dafür gibt, daß er eine Verlobung bricht, dann ist dieser Mensch seinem Wort nicht treu. Er ist kein Mann, der sein Wort hält, und verdient es daher nicht, mit einer Verantwortung betraut zu werden.

Gott nimmt den Menschen beim Wort. „Wenn du vor Gott ein Gelübde ablegst, dann säume nicht, es zu bezahlen, denn er hat an Toren kein Wohlgefallen. Was du gelobst, bezahle.“ (Pred. 5:4, NW) Das kann ein Hingabegelübde sein, ein Eheversprechen oder sonst ein Gelöbnis, das Gott gegenüber abgelegt wird. Beim Ehegelübde geloben die Partner, einander nicht nur als Mann und Frau anzunehmen, sondern auch in Übereinstimmung mit Gottes Gesetz, das in der Heiligen Schrift umrissen ist, einander zu lieben, zu hegen und zu pflegen. Hältst du dein Wort? Die große Menge von Ehescheidungsprozessen und Trennungen, die vielen Fälle böswilligen Verlassens und das Brechen ihres Versprechens beweisen mehr als genug, daß viele ihr Wort nicht halten.

Oft sind örtliche Bräuche daran schuld, daß die Menschen ihr Wort nicht halten. Zum Beispiel wartete vor kurzem bei einer Trauung der Pfarrer, auch der Bräutigam wartete, und die Gäste warteten. Zwar war die Trauung auf drei Uhr festgesetzt worden, aber die Braut erschien erst um fünf Uhr. Sie hätte um drei Uhr bereit sein können, aber der Brauch schrieb vor, daß sie zu spät kommen müsse. Als jedoch ihr Gatte danach, ohne es vermeiden zu können, einige Minuten später erschien, als er sich mit ihr verabredet hatte, war sie verdrossen. Im Interesse angenehmer Beziehungen sollten wir unser Wort halten.

Es gibt Leute, die es sich zum Brauch machen, jemanden zum Essen einzuladen, die Einladung aber nicht wirklich ernst meinen. Es wird von dem Gast erwartet, daß er das Angebot höflich ablehne. Jemand aber, der mit dem Brauch nicht vertraut ist, mag die Einladung annehmen und dadurch alle Anwesenden in Verlegenheit bringen. Auf solche Art „Gastfreundschaft“ zu erweisen ist nichts als Heuchelei. Es ist weder ehrlich noch fair.

Sage etwas nur dann, wenn du es ehrlich meinst, und dann meine, was du sagst. „Euer Wort Ja bedeute ja; euer Nein nein.“ Lade niemanden zu einer Mahlzeit bei dir ein, wenn du nichts zu essen im Hause hast. Bitte niemand, über Nacht zu bleiben, wenn es dir nicht ernst ist. Halte dein Wort. Bräuche mögen ganz schön sein, aber wenn sie dich zum Lügner machen, ist es Zeit, sie zu ändern.

Wir erwarten, daß Kinder in ihrem Wort aufrichtig seien; sind es aber die Eltern, wenn sie mit ihnen sprechen? Sagst du, daß sie Schläge bekommen, und gibst ihnen dann keine? Sagst du etwas, tust es aber nicht, wie Jesus es von den Schriftgelehrten und Pharisäern sagte? Bedeutet dein Ja deinem Kind ja und dein Nein nein? Oder gleichst du eher jenem Vater, der zu seinem Sohne sagte: „Du kannst heute bestimmt nicht ins Kino gehen, und damit Schluß — es sei denn, die Mutter sage, du könntest gehen“? Halte dein Wort, wenn du wünschst, daß dich deine Kinder respektieren! — Matth. 23:3.

Suche nicht die Welt deiner Umgebung nachzuahmen, denn sie ist in der Kunst der Ausreden und Spitzfindigkeiten geschult. Halte dein Wort. Wenn du wegen der Umstände, die nicht in deiner Gewalt liegen, siehst, daß du dein Wort nicht halten kannst, dann unterrichte die betroffenen Personen sogleich und erkläre den Grund dafür. Sei wahrhaftig in deinen Worten. Halte auf jeden Fall dein Wort. — 2. Kor. 6:4-7.

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