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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1950
w50 15. 12. S. 376-381

Weitere Bereicherung des Verständnisses

1. Wieso ist die neue Übersetzung eine sorgfältige hinsichtlich des griechischen Verbs?

EINE der wichtigsten Wortarten irgendeiner Sprache ist das Verb. Es ist zweifellos jene Wortart, die am schwierigsten zu meistern ist. Zu einer vollen Bereicherung unseres Verständnisses der Christlichen Griechischen Schriften muss der Übersetzer diesen komplizierten Teil der griechischen Sprache, das Verb, verstehen. Es hat eine Anzahl Zustands- und Zeitformen und Aussagearten. Eine Anzahl Unterschiede zwischen all diesen waren am Aussterben, als das klassische Griechisch mehr und mehr entschwand und das gemeinsame oder koi·nē’-Griechisch in den Tagen Jesu und seiner Apostel in den Vordergrund trat. Der moderne Übersetzer darf es sich aber nicht leisten, sorglos und leichtsinnig zu sein hinsichtlich der genauen Schattierung des Sinns eines Verbs. Im Griechischen bringen die Zeitformen des Verbs nicht nur die Zeit einer Handlung oder eines Zustandes zum Ausdruck, sondern auch die Art der Handlung, ob sie beginne, andaure, sich wiederhole oder an einem bestimmten Punkt vollendet sei. Aufmerksamkeit auf diesen verschiedenen Sinn, der in den Verbformen zum Ausdruck kommt, führt zu einer genauen Übersetzung und zur Feinheit des Ausdrucks. Einigen Lesern mag sie als freie Übersetzung statt als buchstäbliche erscheinen, doch ist sie dies tatsächlich nicht. Eine kurze Betrachtung einiger Fälle, welche die Aufmerksamkeit zeigen, die die Neue-Welt-Übersetzung der beschreibenden Kraft des Verbs geschenkt hat, wird sich als erleuchtend erweisen.

2. Was hat sie mit der historischen Gegenwartsform des Verbs getan?

2 Es zeigt sich, dass, ausgenommen im Buche der Offenbarung, die Neue-Welt-Übersetzung die historische Gegenwart fallen gelassen und in all deren Fällen das Verb in die Vergangenheitsform gesetzt hat. Wo es also in der King James und in der Elberfelder Bibel heisst: „Dann verlässt [historische Gegenwart] ihn der Teufel, und siehe, Engel kamen und dienten ihm“, lesen wir nun: „Dann verliess ihn der Teufel, und siehe! Engel kamen und begannen ihm zu dienen.“ (Matth. 4:11, NW) Man beachte den Ausdruck „begannen zu dienen“, statt „dienten“. Dies ist, weil das Verb „dienen“ im Imperfekt erscheint, und hier verrät es den Beginn einer Handlung, die eine Zeitlang andauert.

3. Wie gibt sie die Gegenwartsform wieder, um fortgesetzte Handlung und das Gebot, etwas nicht mehr zu tun, wiederzugeben?

3 Eine schöne Wiedergabe der Gegenwartsform, wo sie Handlung anzeigt, die von der Vergangenheit her noch andauert, haben wir in Johannes 5:17. Die King James und Luther-Bibel lauten: „Mein Vater wirket bisher und ich wirke.“ Aber die neue Übersetzung lautet: „Mein Vater hat fortwährend gewirkt bis jetzt, und ich wirke fortwährend.“ (NW) Eine weitere gute Wiedergabe der Gegenwartsform, welche Dauer oder andauernde Handlung anzeigt, findet sich in Johannes 17:3 und lautet: „Dies bedeutet ewiges Leben, dass sie Erkenntnis von dir, dem allein wahren Gott, [fortwährend] annehmen und von dem, den du ausgesandt hast, Jesus Christus.“ (NW) Nicht dass sie bloss erkennen, sondern dass sie fortwährend erkennen oder Erkenntnis Gottes und Jesu Christi an- oder in sich aufnehmen, gereicht ihnen zum ewigen Leben. Eine andauernde Gegenwart finden wir in Matthäus 16:4: „Eine böse und ehebrecherische Generation sucht fortwährend nach einem Zeichen.“ (NW) Die Wiedergabe der Gegenwartsform der Verben in Form eines Befehles ist interessant. Zum Beispiel: „Fahret fort, eure Feinde zu lieben und für die zu beten, die euch verfolgen.“ „Fahret denn fort, zuerst das Königreich zu suchen.“ (Matth. 5:44; 6:33, NW) „Schliesslich, Brüder, fahret fort, für uns zu beten.“ (2. Thess. 3:1, NW) Und was Verbote betrifft: „Höret auf, zu richten, damit ihr nicht gerichtet werdet.“ (Matth. 7:1, NW) Zu Maria Magdalene sagte Jesus: „Höre auf, dich an mich zu klammern. Denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater.“ (Joh. 20:17, NW) Und der schon zu Bett Gegangene sagt zu dem Freunde, der um Mitternacht an seine Türe klopft: „Höre auf, mich zu stören.“ (Luk. 11:7, NW) In diesen Fällen ist die Handlung vor sich gegangen, und der Befehl ergeht nun, aufzuhören oder davon abzulassen.

4. Wie zeigt sie, dass die Imperfektform den Versuch zur Handlung ausdrückt?

4 Nehmet nun die Imperfektform: Sie mag nicht nur den Anfang einer fortdauernden Handlung ausdrücken, sondern auch den Versuch, etwas zu tun. Statt dass daher gesagt wird, Johannes habe einem Menschen etwas verboten (KJ) oder gewehrt, lesen wir: „Johannes sagte: ‚Unterweiser, wir sahen einen gewissen Menschen, der unter Benutzung deines Namens Dämonen austrieb, und wir suchten ihn zu hindern, weil er nicht mit uns nachfolgt.‘ Jesus aber sprach zu ihm: ‚Ihr Männer, suchet nicht, ihn zu hindern.‘ “ (Luk. 9:49, NW) Auch opferte Abraham nicht tatsächlich seinen Sohn Isaak, sondern wir lesen: „Durch Glauben opferte Abraham Isaak, als er auf die Probe gestellt wurde, und der Mann, der froh die Verheissungen empfangen hatte, versuchte, seinen einziggezeugten Sohn zu opfern.“ — Heb. 11:17, NW.

5. Was bedeutet „Aorist“? Wie gibt sie diese Verbzeitform wieder?

5 Das Griechische hat zudem eine eigentümliche Zeitform, „Aorist“ genannt, was bedeutet „nicht gebunden“ hinsichtlich der Zeit. Verben, die in der Aoristzeitform stehen, können je nach ihrem Begleittext auf verschiedene Weise wiedergegeben werden. Es ist bisweilen interessant, einen Unterschied zu machen zwischen solchen und Verben im Präsens (Gegenwart) oder im Perfekt (Vorgegenwart). Die Aoristzeitform kann etwas Bestimmtes kennzeichnen, das zu einer nicht genannten Zeit in der Vergangenheit geschehen ist. Darum lesen wir in Matthäus 3:17: „Dies ist mein Sohn, der geliebte, den ich anerkannt habe.“ (NW) Ferner mag sie übliche oder sprichwörtliche Handlung anzeigen, wie in Johannes 15:6 (NW) hinsichtlich des Weinstocks und der Zweige: „Wenn jemand nicht in Einheit mit mir bleibt, wird er hinausgeworfen wie ein Zweig und vertrocknet.“ (Ebenfalls Matthäus 11:19; Lukas 7:35, NW) Dann gibt es auch die Aoristzeitform des Briefschreibers. Während letzterer am Schreiben ist, bezeichnet er sein Schreiben schon als in der Vergangenheit liegend, weil dem so sein wird, sobald seine Leser seinen Brief erhalten; doch heute sagen wir dies in der Zeitform der Gegenwart, wie zum Beispiel in 1. Johannes 2:13, 14, NW: „Ich schreibe euch, junge Kinder, weil ihr den Vater erkannt habt. Ich schreibe euch, Väter, weil ihr ihn erkannt habt“ usw. Anders als die Gegenwartsform bezeichnet der Aorist in Befehlen etwas zu Tuendes, das noch nicht begonnen oder unternommen worden ist, eine Handlung an einem bestimmten Punkt. Zum Beispiel: „Saget der Tochter Zions: ‚Siehe! dein König kommt zu dir.‘ “ (Matth. 21:4, NW) Ferner: „Werdet nicht furchtsam vor denen, die den Leib töten, aber die Seele nicht töten können.“ (Matth. 10:28, NW) Ferner: „Gebet nicht, was heilig ist, den Hunden, noch werfet eure Perlen vor die Schweine.“ — Matth. 7:6, NW.

6. Wie zeigt sie den Unterschied zwischen dem Aorist und der Gegenwartsform, was das Begehen einer einzelnen Tat und das Pflegen von etwas betrifft?

6 Statt auf etwas hinzuweisen, was regelmässig zu geschehen pflegt, mag die Aoristzeitform vielmehr das Begehen von nur einer Tat von derselben Art bezeichnen. Folglich hören wir den Teufel zu Jesus auf dem Berge der Versuchung sagen: „Alle diese Dinge werde ich dir geben, wenn du niederfällst und mir einen Akt der Anbetung erweisest.“ (Matth. 4:9, NW) Und Johannes schreibt uns: „Meine Kindlein, ich schreibe euch diese Dinge, damit ihr nicht eine Sünde begehet. Und doch, wenn jemand eine Sünde begeht, so haben wir einen Helfer bei dem Vater, Jesus Christus, einen Gerechten.“ (1. Joh. 2:1, NW) Stellt diese vereinzelte Tat der Sünde dem Umstand entgegen, dass Johannes die Gegenwartsform gebraucht, um zu sagen: „Ein jeder, der in Gemeinschaft mit ihm bleibt, pflegt die Sünde nicht; jemand, der Sünde pflegt, hat ihn weder gesehen noch ihn erkannt. Kindlein, lasset euch nicht irreführen! Wer Gerechtigkeit pflegt, ist gerecht, wie der Eine gerecht ist. Wer die Sünde pflegt, stammt vom Teufel, denn der Teufel hat gesündigt, seitdem er damit begann.“ „Jeder, der aus Gott geboren worden ist, pflegt die Sünde nicht, sondern der Eine, von Gott Geborene, gibt auf ihn acht, und der Böse umklammert ihn nicht.“ — 1. Joh. 3:6-8; 5:18, NW.

MIT LEHRSÄTZLICHEN SCHWIERIGKEITEN AUFGERÄUMT

7. Was ist mit „Umschreibung“ gemeint? Wie zeigt dies Lukas 21:17?

7 Eine weitere Beobachtung über Verben, und dies ist eine Beobachtung darüber, wie sie durch einen Umweg oder eine Umschreibung Dinge aussagen. Die richtige Berücksichtigung dieser Form führt uns oft dazu, den rechten Gedanken des Originals zu erfassen und schützt uns vor Irrtum. In den ähnlichen Fällen der umschreibenden Form finden wir sie z. B. in Matthäus 24:9 (NW) auf einfache Weise wiedergegeben: „Ihr werdet gehasst sein von allen Nationen um meines Namens willen“; doch in Lukas 21:17 (NW) kommt die Umschreibung in folgenden Worten völliger zum Ausdruck: „Ihr werdet Gegenstand des Hasses sein bei allen Menschen um meines Namens willen.“

8. Wie wird so mit der falschen Lehre in Matthäus 16:19 und 18:18 aufgeräumt?

8 Vier andere Fälle, wenn richtig übersetzt, räumen auf mit einer falschen Lehre, die darauf aufgebaut worden ist. In Matthäus 16:19 (NW) sagt Jesus zu Petrus: „Ich werde dir die Schlüssel des Königreiches der Himmel geben, und was irgend du auf Erden bindest, wird in den Himmeln gebunden worden sein, und was irgend du auf Erden lösest, wird in den Himmeln gelöst worden sein.“ In Matthäus 18:18 (NW) sagt Jesus zu all seinen Aposteln: „Wahrlich, ich sage zu euch Männern: Welche Dinge irgend ihr auf Erden binden möget, werden im Himmel gebunden worden sein, und welche Dinge irgend ihr auf Erden lösen möget, werden im Himmel gelöst worden sein.“ Somit sagte Jesus dem Petrus und den andern Aposteln nicht, dass der Himmel auf ihre Entscheidung auf Erden warten und diese danach bestätigen und sich daran halten werde. Nein; sondern was immer Petrus und seine Mitapostel auf Erden entschieden, wäre das, was im Himmel bereits gebunden oder gelöst worden war, und Petrus und seine Genossen würden lediglich die vorherige Entscheidung des Himmels zum Ausdruck bringen. So würde also nicht von der Erde aufwärts dem Himmel diktiert werden, sondern die Apostel auf Erden würden theokratisch vom Himmel herab geleitet sein. Durch die einfache Übersetzung der umschreibenden Form des Verbs, ohne irgendwelche Worte hinzuzufügen, räumt die Neue-Welt-Übersetzung mit einem lehrsätzlichen Irrtum auf.

9. Wie hilft sie einen anscheinenden Widerspruch zwischen Apostelgeschichte 9:7 und 22:9 überwinden?

9 Eine feine Wiedergabe hilft ferner einen anscheinenden Widerspruch zwischen Apostelgeschichte 9:7 und 22:9 beheben. Es handelt sich darum, ob die Männer, die bei Saulus von Tarsus waren, etwas Übernatürliches hörten, als der verherrlichte Jesus sich auf dem Wege nach Damaskus dem Saulus zeigte. Diese Schwierigkeit wird überwunden, indem man dem grammatischen Fall des Wortes Stimme, welche das Objekt zum Verb „hören“ ist, Aufmerksamkeit schenkt. Das Wort Stimme (pho·nē’) kann entweder Schall oder Stimme bedeuten, und es wird auf beide Arten übersetzt. In Apostelgeschichte 9:4 (NW) lesen wir: „Er fiel zu Boden und hörte eine Stimme zu ihm sagen: ‚Saul, Saul, warum verfolgst du mich?‘ “ Das Wort Stimme steht hier im Wenfall, und Paulus hörte, was die Stimme sagte. Doch in Vers 7 steht Stimme im Wesfall, um zu zeigen, dass seine Gefährten von der Stimme hörten. Folglich lesen wir nun: „Die Männer, die mit ihm reisten, standen sprachlos, hörten zwar den Schall (von) einer Stimme, erblickten aber niemand.“ (NW) Hörten sie aber mit Paulus das, was die Stimme sagte? Nein! Denn in Apostelgeschichte 22:8 sagt Paulus: „Die Männer, die bei mir waren, erblickten zwar das Licht, hörten aber nicht die Stimme [Wenfall] dessen, der zu mir redete.“ (NW) Er meint, dass die Männer, obwohl sie den Schall hörten, doch nicht hörten, was die Stimme dem Paulus sagte. Sie verstanden deren Botschaft nicht. Doch in Vers 7 sagt uns Paulus, dass er selbst nicht nur den Schall von der Stimme hörte, sondern auch verstand, was sie sagte: „Ich fiel zu Boden und hörte eine Stimme [Wesfall] zu mir sagen: ‚Saul, Saul, warum verfolgst du mich?‘ “ (NW) So gibt denn die Fussnote eine andere Lesart wieder, um zu zeigen, dass die Männer des Paulus insofern nicht hörten, als sie nicht „mit Verständnis hörten“. — Vergleiche 1. Korinther 14:11, NW.

UM GRÖSSERER KLARHEIT WILLEN

10. Welche Zitate zeigen, wie sie das griechische Verb für „rechtfertigen“ wiedergibt?

10 Anfänglich werden solche, die für die King James oder die Luther-Bibel lange eine besondere Vorliebe gehabt haben, es beklagen, dass vertraute Ausdrücke und Redensarten verschwunden sind. Mit der Zeit aber werden sie sehen, dass durch den Wechsel von Namen, Bezeichnungen und Ausdrücken der Sinn klarer zum Ausdruck kommt. Nehmt einmal das Wort „gerechtfertigt“. Sehr wenig Leute kennen dessen biblischen Sinn. Die Neue-Welt-Übersetzung gibt das griechische Verb dafür wieder mit „gerecht erklären (oder erzeigen); schuldlos erklären; freisprechen; rechtfertigen“. In Römer 3:4 lesen wir jetzt: „Möge Gott als wahrhaftig erfunden werden, wenn auch jeder Mensch als Lügner erfunden wird, wie auch geschrieben steht: ‚Damit du gerechtfertigt werdest in deinen Worten und gewinnest, wenn du gerichtet wirst.‘ “ (NW) Paulus erklärt: „Ich bin mir keiner Sache gegen mich bewusst. Dadurch aber stehe ich nicht gerechtfertigt da, doch der mich prüft, ist Jehova.“ (1. Kor. 4:4, NW) Jesus erklärt: „Die Weisheit wird gerechtfertigt durch ihre Werke.“ Und: „Durch deine Worte wirst du gerechtfertigt werden, und durch deine Worte wirst du verurteilt werden.“ (Matth. 11:19; 12:37; Luk. 7:35, NW) Um zu zeigen, dass wir durch Glauben an das Opfer Jesu gerechtfertigt, d. h. gerecht erklärt werden, sagt Paulus: „Von all den Dingen, wovon ihr nicht schuldlos erklärt werden konntet durch das Gesetz Moses, wird jeder, der da glaubt, schuldlos erklärt durch diesen Einen.“ (Apg. 13:39, NW) Zu Christen, die eines Opfertodes mit Jesus sterben, sagt Paulus ferner: „Wer gestorben ist, ist freigesprochen von seiner Sünde. Überdies, wenn wir mit Christus gestorben sind, glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden.“ — Röm. 6:7, 8, NW.

11. Wie wird die Beziehung zwischen Gerechtigkeit und Glauben klarer gezeigt?

11 Die Art, wie unsere Rechtfertigung im Sinne der Gerechterklärung durch Glauben an das Blut Christi erlangt wird, geht aus folgenden Worten hervor: „Da wir nun zufolge des Glaubens gerecht erklärt worden sind, erfreuen wir uns des Friedens mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus. Vielmehr also, da wir nun durch sein Blut gerecht erklärt worden sind, werden wir durch ihn vom Zorn errettet werden.“ (Röm. 5:1, 9, NW) Dass Gott es ist, der rechtfertigt, nämlich gerecht erklärt, lesen wir in den Worten: „Die er berufen hat, sind es, die er auch gerecht zu sein erklärt hat. . . . Wer wird Anklage einreichen wider Gottes Auserwählte? Gott ist der Eine, der sie gerecht erklärt.“ (Röm. 8:30, 33, NW) In Englisch ist die Beziehung zwischen dem angelsächsischen Wort believing (glauben) und dem lateinischen Wort faith (Glauben) nicht so zutagetretend, doch wird klar erkannt, dass in Griechisch die Wörter, die „faith“ und „to believe“ bedeuten, miteinander verwandt sind, da sie vom selben Wurzelwort herstammen. Die Neue-Welt-Übersetzung bemüht sich, diese Beziehung deutlich beizubehalten, indem sie das Verb „to believe“ (glauben) an geeigneten Stellen wie folgt übersetzt: „Glauben ausüben; Glauben haben an; Glauben setzen in“. Man beachte also, wie klar die Gerechterklärung durch Glauben in folgender Wiedergabe hervortritt: „Wenn nämlich Abraham zufolge von Werken gerecht erklärt worden wäre, hätte er Grund gehabt zum Rühmen; doch nicht vor Gott. Denn was sagt der Schrifttext: ‚Abraham übte Glauben an Jehova, und es wurde ihm als Gerechtigkeit gerechnet.‘ . . . dem Menschen, der nicht wirkt, aber Glauben in den setzt, der den Ungöttlichen gerecht erklärt, wird sein Glaube als Gerechtigkeit gerechnet.“ (Röm. 4:2, 3, 5, NW) Ferner: Statt der Wiedergabe in der King James: „Ich glaubte, und daher habe ich geredet“, heisst es nun in 2. Korinther 4:13: „Da wir nun denselben Geist des Glaubens haben wie jener, von dem geschrieben steht: ‚Ich übte Glauben, daher redete ich‘, so üben auch wir Glauben und daher reden wir.“ — NW.

12. Wie wird der Zusammenhang von Glauben und Gerechtigkeit in Römer 10:4, 8-11 deutlich vor Augen gehalten?

12 Der untrennbare Zusammenhang zwischen Glauben und Gerechterklärung und Gerechtigkeit wird ferner klar vor Augen geführt in folgender Wiedergabe von Römer 10:4, 8-11 (NW): „Christus ist das vollendete Ende des Gesetzes, so dass jeder, der Glauben übt, Gerechtigkeit haben kann. Doch was besagt dies? ‚Das Wort ist dir nahe, in deinem Munde und in deinem Herzen‘; das heisst das ‚Wort‘ des Glaubens, das wir predigen. Denn wenn du dieses ‚Wort in deinem Munde‘, dass Jesus der Herr ist, öffentlich erklärst, und in deinem Herzen Glauben übst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckte, wirst du errettet werden. Denn mit dem Herzen übt man Glauben zur Gerechtigkeit, mit dem Munde aber legt man eine öffentliche Erklärung ab zur Errettung. Denn die Schrift sagt: ‚Keiner, der seinen Glauben in ihn setzt, wird enttäuscht werden.‘ “

RELIGION

13. Warum finden wir die Wiedergabe „gesetzliche Befestigung“ in Philipper 1:7? Welcher Broschürentitel stützt sich darauf?

13 Anlässlich der internationalen Versammlung 1950 der Zeugen Jehovas im Yankee-Stadion, Neuyork-Stadt, wurde für uns das unschätzbare Rechtsdokument freigegeben, die 96seitige Broschüre betitelt „Verteidigung und gesetzliche Befestigung der Guten Botschaft“. Nebenbei bemerkt, stützt sich dieser Titel auf die Worte des Paulus aus dem Gefängnis in Rom, die in Philipper 1:7 aufgezeichnet sind (NW): „Ihr alle seid Teilhaber mit mir an der unverdienten Güte, sowohl in meinen Gefängnisbanden als auch in der Verteidigung und gesetzlichen Befestigung der guten Botschaft.“ Der Leser mag sich wundern, warum das griechische Wort (be·bai’o·sis) hier wiedergegeben wird mit „gesetzliche Befestigung“. Wir bemerken, dass in Hebräer 6:16 (NW) das Wort wiederum eine gesetzliche Note hat und übersetzt wird mit „gesetzliche Bürgschaft“. Doch zeigt Der Wortschatz des griechischen Testamentes (englisch) von Moulton und Milligan (1914), dass es ein Fachausdruck ist, der an Gerichtshöfe erinnert, und es hat diese Nebenschattierung auch in Philipper 1:7. Dr. Adolf Deissmann, ein Pionier in bezug auf alte Papyri-Manuskripte, war der Auffassung, dass „man beim Lesen dieses Wortes stets an seinen fachtechnischen Sinn denken sollte“. (Seite 108) Die Papyri, die entdeckt worden sind, seitdem Deissmanns Pionierwerk veröffentlicht wurde, unterstützen seine Behauptung durch viele Beispiele. So können wir denn aus den Worten des Paulus entnehmen, dass er im Gefängnis zu Rom in einem Kampfe stand zur gesetzlichen Befestigung des Rechts, die gute Botschaft vom Reiche Gottes zu predigen, sowie des Rechts auf eine ebenso ungehinderte Verbreitung des Evangeliums, wie all die heidnischen Religionen im Römischen Reiche es besassen.

14. Was sagt die Broschüre auf Seite 75 über die Gesellschaft und die Zeugen?

14 Auf Seite 75 der Broschüre Verteidigung und gesetzliche Befestigung der Guten Botschaft lesen wir eine der Schlussfolgerungen, zu der man hinsichtlich der Watch Tower Bible & Tract Society nach vielen Jahren des Kampfes vor den Gerichten gekommen ist: „Es wird dargelegt, dass die Watch Tower Society und Jehovas Zeugen eine gesetzliche, religiöse Organisation sind, und dass ihre Vertreter, die sich mit dem Predigen des Evangeliums befassen, gesetzlich anerkannt sind als Diener der Religion [Evangeliumsdiener, Prediger, Geistliche, engl.: ministers of religion], was sie zu all den Vorrechten berechtigt, die allen religiösen Organisationen und Dienern gewährt werden.“

15. Was zeigen die Fussnoten über Jakobus 1:26, 27, Apostelgeschichte 26:5 und Kolosser 2:18? und was bezeichnet das griechische Wort?

15 Diese interessante Schlussfolgerung veranlasst uns, die Neue-Welt-Übersetzung zur Hand zu nehmen, um Licht über den Begriff Religion zu erhalten. Das Wort erscheint nirgends im Hauptteil des Textes, erscheint aber erklärenderweise in den Fussnoten. Im Gegensatz zur King James-Bibel, welche die Ausdrücke „religiös“ und „Religion“ enthält, finden wir nun „formeller Anbeter“ und „Form der Anbetung“ in Jakobus 1:26, 27: „Wenn jemand sich als formeller Anbeter dünkt, doch zügelt nicht seine Zunge, sondern fährt fort, sein eigenes Herz zu betrügen, dessen Form der Anbetung ist nichtig. Die Form der Anbetung, die rein und unbefleckt ist vom Standpunkte unseres Gottes und Vaters aus, ist diese: für Waisen und Witwen in ihrer Drangsal zu sorgen und sich selbst vor der Welt ohne Flecken zu erhalten.“ (NW) Die Fussnoten zeigen, dass die altlateinischen Versionen hier den Ausdruck religiosum esse (religiös sein) und religio (Religion) enthalten. Dass das griechische Wort hier (thres·kei’a) „Form der Anbetung“ bedeutet, wird von Paulus in Apostelgeschichte 26:5 gezeigt: „Gemäss der strengsten Sekte unserer Form der Anbetung lebte ich als Pharisäer.“ (NW) Hier zeigt die Fussnote, dass die altlateinschen Texte lauten: sectam nostrae religionis (Sekte unserer Religion). In Kolosser 2:18 schreibt er auch von „einer Form der Anbetung der Engel“, und die Fussnote zeigt, dass es in den altlateinischen Versionen heisst: religione angelorum (eine Religion der Engel).

16. Wie gebrauchen die frühen Latein sprechenden Christen das Wort religio? Hat Paulus es vor Gericht benutzt?

16 Aus diesem geht hervor, dass die frühen Latein sprechenden Christen das Wort religio (Religion) als entsprechende Wiedergabe des griechischen Wortes (thres·kei’a) benutzten. Bei dem römischen Gericht, vor dem Paulus erschien, wurde der lateinische Ausdruck religio zweifellos auf die Form der Anbetung des Paulus, auf das Christentum, angewandt. Doch Paulus erhob keinen Einwand, weil er den allgemeinen, gewöhnlich anerkannten Sinn des Wortes verstand. Ob er seinen Kampf vor dem römischen Gericht in Lateinisch oder in Griechisch führte, und ob er den Ausdruck religio selbst auf seine Form der Anbetung Jehovas Gottes anwandte, wissen wir nicht. Er war dort, um für das Recht zu kämpfen, dass seine Form der Anbetung weiterbestehen und dieselbe Verbreitung erfahren dürfe wie irgendeine religio jener Tage.

17. War Paulus unhöflich in seinen einleitenden Worten an die Athener auf dem Areopag? Unter Benutzung welches gesetzlichen lateinischen Ausdrucks kämpfte er für das Christentum?

17 Wir finden, wie der römische Landpfleger Festus, vor dem Paulus zum Gericht erschien, auf die jüdische Anbetung mit den Worten „Anbetung der Gottheit“ hinwies, als Festus zum König Agrippa sagte: „Sie hatten einfach gewisse Auseinandersetzungen mit ihm wegen ihrer eigenen Anbetung der Gottheit und wegen eines gewissen Jesus, der gestorben war, von dem aber Paulus beständig behauptete, er sei lebendig.“ (Apg. 25:19, NW) Die Fussnote hier zeigt uns, dass jener Ausdruck „Anbetung der Gottheit“ sozusagen derselbe ist, den Paulus gebrauchte, als er zu den Athenern auf dem Areopag (Marshügel) die Worte sprach: „Männer von Athen, ich sehe, dass ihr in allen Dingen mehr der Furcht vor Gottheiten hingegeben zu sein scheint als andere.“ (Apg. 17:22, NW) Und als Veranschaulichung dieser Tatsache bezog sich Paulus auf den Altar, den er mit der Inschrift „Einem unbekannten Gott“ gefunden hatte, und Paulus zeigte ihnen, dass diese unbekannte Gottheit sein eigener Gott sei. In seiner taktvollen Art beleidigte Paulus somit jene gebildeten Männer vom hohen Gericht nicht durch die Worte, sie fürchteten die Dämonen mehr als andere, wobei er das Wort „Dämonen“ in seiner heutigen abstossenden Bedeutung verwendet hätte. Die Fussnote zeigt, dass „man dachte, Dämonen seien Gottheiten, nicht in unhöflichem Sinne“. Und so wandte Festus den griechischen Ausdruck (dei·si·dai·mo·ni’a) auf den jüdischen Glauben an, doch nicht in unhöflichem Sinne. Wenn nun Paulus für das Christentum kämpfte und dabei den gesetzlichen Ausdruck religio in seinen Tagen darauf anwandte, so können auch wir in unsern Tagen dies tun, ohne dass etwas dagegen einzuwenden wäre. Es folgt daher, dass die auf Seite 75 des Rechts-Büchleins unterbreitete Darlegung richtig ist.

DIE VERSCHIEDENEN BEDEUTUNGEN VON „ALLE“

18. Welche Bedeutung des Wörtchens „alle“ wird zuerst angeführt, und wo wird es so gebraucht?

18 Eines der Wörter, das sehr schwer zu verstehen gewesen ist, ist das Wörtchen „alle“. Wie viele sind „alle“? Der griechische Text benutzt es in drei verschiedenen Bedeutungen, wie die Neue-Welt-Übersetzung dies zeigt: (1) im Sinne von „alle“ als Gesamtheit, alles und jeder mit eingeschlossen; (2) im Sinne von allerlei, alle Arten oder Sorten von Personen oder Dingen; und (3) im Sinne von jeder andere oder alle andern Personen oder Dinge. Als Jesus sagte, das Königreich des Himmels sei gleich einem Kaufmann, der, nachdem er eine Perle von hohem Wert gefunden hatte, „hinging und unverzüglich alle Dinge verkaufte, die er hatte, und sie kaufte“, meinte Jesus alle Dinge weniger nichts. (Matth. 13:45, 46, NW) Wo Paulus über Gottes Sohn Jesus Christus sagt: „Wenn ihm alle Dinge unterworfen sein werden, dann wird auch der Sohn selbst dem unterworfen sein, der ihm alle Dinge unterwarf, damit Gott jedem alles sei“, meinte Paulus alle Dinge und alle Personen, ohne jemand auszuschliessen. (1. Kor. 15:28, NW) Dies ist die erste Bedeutung des Wortes.

19. Was ist die zweite Bedeutung von „alle“, und wo wird „alle“ so gebraucht?

19 Jene, die an die universelle Errettung aller Personen, sogar des Teufels glauben, werden gegen die zweite Bedeutung Einsprache erheben. Wir können ihr aber nicht ausweichen, wenn wir darin einig sind, dass die Heilige Schrift in sich selbst übereinstimmt. Man beachte nun, wie die Neue-Welt-Übersetzung die Schriftstellen in Übereinstimmung bringt, wonach nur jene, welche Erkenntnis erlangen und bis zum Schluss Glauben üben, errettet werden: „Das wahre Licht [Jesus], das jeder Art von Menschen Licht gibt, war daran, in die Welt zu kommen.“ Auch Jesu eigene Worte: „Ich, wenn ich von der Erde erhöht bin, werde Menschen aller Arten zu mir ziehen.“ (Joh. 1:9; 12:32, NW) Ferner: „Glücklich seid ihr, wenn die Leute euch schmähen und verfolgen und lügnerisch allerlei Böses wider euch reden um meinetwillen.“ (Matth. 5:11, NW) Dann erfüllte sich Joels Prophezeiung am Tage der Pfingsten: „‚In den letzten Tagen‘, spricht Gott, werde ich etwas von meinem Geiste auf jede Art von Fleisch ausgiessen, und eure Söhne und eure Töchter werden prophezeien, und eure jungen Männer werden Visionen haben, und eure alten Männer werden Träume träumen; und selbst auf meine Sklaven und auf meine Sklavinnen werde ich in jenen Tagen etwas von meinem Geiste ausgiessen, und sie werden prophezeien.“ (Apg. 2:16-18, NW) Paulus sagt, Christen sollten „betreffs aller Arten von Menschen“ beten und fügt dann bei: „Dies ist recht und annehmbar vor unserem Erretter, Gott, dessen Wille es ist, dass alle Arten von Menschen errettet werden und zu einer genauen Erkenntnis der Wahrheit kommen.“ — 1. Tim. 2:1-4, NW, auch 6, Fussnote e.

20. Wie wird somit Römer 5:18, 19 wiedergegeben, und warum richtigerweise so?

20 Doch wie steht es mit Römer 5:18, 19? sagst du. Nun, wir bedürfen keiner langen Erklärung zufolge der Wiedergabe: „So denn, wie es durch eine Übertretung zur Verurteilung aller Arten von Menschen kam, gleicherweise ergibt sich auch durch einen Akt der Rechtfertigung für Menschen von allen Arten eine Gerechterklärung zum Leben. Denn wie durch den Ungehorsam des einen Menschen manche zu Sündern gemacht wurden, ebenso werden durch den Gehorsam der einen Person viele gerecht gemacht werden.“ (NW) Somit stimmt die Tatsache, dass manche, doch nicht alle Menschen ohne Ausnahme, gerecht gemacht werden, mit der verwandten Tatsache überein, dass der Akt Christi für Menschen von allen Arten zu ihrer Gerechterklärung zum Leben gereicht. All dies steht im Einklang mit dem Argument des Paulus bis zu diesem Punkte, wonach nicht nur natürliche Juden, sondern Leute aus allen andern Nationen, Leute von allen Arten, eine günstige Gelegenheit zur Errettung haben werden. Doch nicht alle Menschen werden errettet.

21. Was ist die dritte Bedeutung von „alle“, und wo wird es so gebraucht?

21 Nun zur dritten Bedeutung des Wörtchens „alle“: Diese wirkt verheerend für die Argumente der Dreieinigkeitsverfechter. Doch ist dieser Sinn von „alle andern“ oder „jeder andere“ grammatisch vollkommen richtig und auch völlig schriftgemäss. Man beachte Jesu Worte, aus denen dies hervorgeht: „Fahret denn fort, zuerst das Königreich und seine Gerechtigkeit zu suchen, und all diese andern Dinge werden euch hinzugefügt werden.“ In seiner Prophezeiung über das Ende der Welt: „Beachtet den Feigenbaum und all die andern Bäume.“ (Matth. 6:33; Luk. 21:29; ferner 13:2, 4, NW) Dann das Bild des Leibes, das Paulus gibt: „Wenn ein Glied leidet, leiden all die andern Glieder mit; oder wenn ein Glied verherrlicht wird, freuen sich all die andern Glieder mit.“ (1. Kor. 12:26; ferner 6:18, NW) Was die Verherrlichung Christi betrifft, sagt Paulus: „Gott erhöhte ihn zu einer überragenden Stellung und gab ihm huldvoll den Namen, der über jedem andern Namen ist.“ — Phil. 2:9, NW.

22, 23. Wie argumentieren Dreieinigkeitsverfechter über Kolosser 1:15-20, und wie räumt die neue Übersetzung mit ihrem Argument auf?

22 Doch nun halten uns die Dreieinigkeitsverfechter die Worte des Paulus aus Kolosser 1:15-20 entgegen, gemäss der King James-Bibel. Sie argumentieren, dass, wenn Jesus Christus vor allen Dingen existierte und alle Dinge durch ihn bestehen und von ihm und für ihn erschaffen wurden, so müsse er derselbe sein wie der Allmächtige, Gott der Höchste, oder müsste mit Gott eine Person sein. Wir müssen aber diese Verse mit all den andern Schrifttexten in Übereinstimmung bringen, wonach Jesus Christus Gottes Sohn und eine Schöpfung von ihm war. So muss denn das griechische Wort hier im Sinne von „alle andern“ wiedergegeben werden. Beachtet also, wie die Neue-Welt-Übersetzung das Argument der Dreieinigkeitsverfechter umstösst:

23 „Er ist das Bild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene aller Schöpfung, denn durch ihn wurden alle andern Dinge erschaffen in den Himmeln und auf Erden, die sichtbaren Dinge und die unsichtbaren Dinge, . . . Alle andern Dinge sind durch ihn und für ihn erschaffen worden. Auch ist er vor allen andern Dingen, und durch ihn wurden alle andern Dinge ins Dasein gerufen, und er ist das Haupt des Leibes, der Versammlung. Er ist der Anfang, der Erstgeborene aus den Toten, damit er derjenige werde, der in allem der erste ist, denn Gott erachtete es als gut, die ganze Fülle in ihm und durch ihn wohnen zu lassen, um alle andern Dinge wieder mit sich zu versöhnen, indem Frieden gemacht wurde durch das Blut, das er am Marterpfahl vergoss, seien es nun die Dinge auf Erden oder die Dinge in den Himmeln.“ (NW) Im Einklang damit sagt uns Offenbarung 4:11 (NW), dass Jehova Gott „alle Dinge erschuf“, einschliesslich seines einziggezeugten Sohnes Jesus Christus. — Siehe auch Johannes 3:31, NW.

FÜR DEN EINEN HÖCHSTEN UND ALLMÄCHTIGEN GOTT

24. Bezieht sich der Name Jehova auf Jesus? Woraus geht deine Antwort hervor?

24 Aus dieser Betrachtung allein geht schon hervor, dass die Neue-Welt-Übersetzung einen scharfen Unterschied macht zwischen Jehova Gott und Jesus Christus, weil es zwei getrennte und verschiedene Personen sind, der Eine der Schöpfer und der andere ein Geschöpf im Bilde Gottes. Indem diese Übersetzung den Namen Jehova wieder an den rechten Platz setzt, der ihm in den Griechischen Schriften zukommt, zeigt sie, dass der Name Jehova nicht auf Jesus angewandt wird. Zum Beispiel sind Dreieinigkeitsverfechter geneigt, Römer 10:13, ein Zitat aus Joel 2:32, mit Jesus zu verbinden. Jetzt aber, wenn wir die Neue-Welt-Übersetzung lesen, sehen wir, sowohl in Vers 9 wie in Vers 13 von Römer 10, wie verkehrt dies ist. Wir lesen die Verse wie folgt: „Wenn du dieses ‚Wort in deinem Munde‘, dass Jesus der Herr ist, öffentlich erklärst und in deinem Herzen Glauben übst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckte, wirst du errettet werden. Denn ‚jeder, der den Namen Jehovas anruft, wird errettet werden‘.“ (NW) Wir beachten, dass es in Vers 9 nicht heisst, man müsse, um errettet zu werden, öffentlich erklären, dass Jesus Jehova sei, sondern dass er der Herr oder Meister sei. Die Fussnote hier zeigt, dass der „Herr“ hier nicht Jehova bedeutet noch sich auf ihn bezieht, und dass nicht einmal die hebräischen Übersetzungen es mit Jehova wiedergeben. Um also errettet zu werden, müssen wir den Namen Jehovas anrufen, denn er ist der Eine, der den Herrn Jesus aus den Toten auferweckte. Der ganze Zusammenhang dieser Schrifttexte stimmt damit überein. Wir könnten uns ferner auf Apostelgeschichte 2:21, 24-36 beziehen, um zu zeigen, dass Jehova und Jesus voneinander verschieden sind, und dass der göttliche Name sich nicht auf den Sohn Jesus bezieht. Es gibt nur einen höchsten und allmächtigen Gott, und das ist Jehova, der Vater unseres Herrn Jesus.

25. Welch andere Einzelheiten der Übersetzung jetzt zu behandeln fehlt uns der Platz? Wem und wozu empfehlen wir ihre Benutzung?

25 Der Raum fehlt uns indes, noch weitere hervorragende Besonderheiten in bezug auf diese Neue-Welt-Übersetzung zu erwähnen; wie sie falsche Stellen ausscheidet, die in den ältesten und echten griechischen Manuskripten fehlen; wie und warum sie das Wort „Kreuz“ zugunsten von „Marterpfahl“ fallen lässt; wie sie den hebräischen Hintergrund gibt zu den Christlichen Griechischen Schriften; wie sie hinweist auf die zweite Gegenwart oder par·ou·si’a mit Königreichsmacht. Doch in bezug auf weitern Aufschluss über ihre Besonderheiten können wir unsere Leser auf unsern Artikel vom 15. November 1950 über die „Neue-Welt-Übersetzung der Christlichen Griechischen Schriften“ verweisen. Nach unserer gründlichen Prüfung und genauen Durchsicht dieser bemerkenswerten Übersetzung empfehlen wir ihre Benutzung beim Bibelstudium allen, die Wahrheit und Leben suchen. Durch sie werden sie bestimmt den Reichtum der vollen Gewissheit ihres Verständnisses erlangen.

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