Die darin verharren
1 Es gibt viele schöne Dienstvorrechte, deren man sich in Jehovas Organisation erfreuen kann. Der Pionierdienst und der Betheldienst sind Beispiele dafür. Viele haben an solchen besonderen Dienstvorrechten fünf, zehn, zwanzig oder mehr Jahre festgehalten, wie auch die Propheten und Apostel in alter Zeit in ihren besonderen Zuteilungen blieben. Was setzt sie in die Lage, darin zu verharren?
2 Ein entscheidender Faktor ist, daß sie Freude daran finden, ihrem Gott zu dienen. Nehemia sagte zum Beispiel: „Die Freude an Jehova ist eure Stärke.“ (Neh. 8:10) Bedeutet das aber, daß sie nie entmutigt waren? Nein. Selbst Jehovas treuer Prophet Jeremia war entmutigt und dachte einmal daran aufzugeben. Aber er handelte nicht übereilt und kam über sein Problem hinweg. — Jer. 20:8, 9.
3 Ablehnung und Gegnerschaft trugen dazu bei, daß Jeremia entmutigt war. Auch der Prophet Elia fühlte sich niedergedrückt; er glaubte, er sei der einzige, der Gott diente, da er niemanden hatte, der mit ihm zusammenarbeitete. (1. Kö. 19:9-18) Ähnliche Gründe tragen dazu bei, daß Jehovas Diener auch heute manchmal entmutigt sind. Die aber im Dienst verharren, besitzen die „Freude Jehovas“.
4 Diese Freude ist offensichtlich nicht darauf zurückzuführen, daß man schafähnliche Menschen im Felddienst findet. Sie hängt auch nicht davon ab, daß man ein Werk verrichtet, das an sich schon Freude bereitet. Gewiß bedeutet es für uns eine Ermunterung, wenn wir Menschen finden, die die Wahrheit annehmen. An manchen Orten wird sie aber nicht sehr günstig aufgenommen. Außerdem bedeutet es harte Arbeit, Bethelheime und Druckereien zu unterhalten, damit biblische Literatur hergestellt werden kann. Was befähigt nun einige, in solchen Zuteilungen zu verharren? „Die Freude an Jehova.“ Besitzt du sie?
5 Solch eine Freude hängt nicht davon ab, wie andere handeln — ob sie Literatur annehmen, mit uns die Bibel studieren usw. Diese Freude ist nicht etwas, was man besitzt, wenn man bestimmte theokratische Tätigkeiten ausführt, und was man verliert, wenn man andere Zuteilungen erhält. Diese anhaltende „Freude an Jehova“ wird denen zuteil, die gelernt haben, die Dinge vom Standpunkt Jehovas aus zu betrachten. Sie sind dankbar dafür, von Jehova gebraucht zu werden, und ihre Entscheidungen werden nicht vom persönlichen Vorteil diktiert. (Ps. 110:3) Sie betrachten es als ein unvergleichliches Vorrecht, in vollem Maße zum Lobpreis ihres liebevollen Gottes, Jehovas, beitragen zu können. Wertschätzung für ihr Verhältnis zu Jehova hilft ihnen, darin zu verharren.