Welchen Nutzen du daraus ziehen kannst
1 Alle Vorkehrungen Jehovas, die er durch seine sichtbare Organisation vorgesehen hat, gereichen zu unserem Nutzen. Das trifft ganz besonders auf das Versammlungsbuchstudium zu. Dort versammeln wir uns in kleinem Kreise. Es ist eine bessere Übersicht vorhanden. Jeder kann sich beteiligen und dadurch andere ‘zur Liebe und zu vortrefflichen Werken anreizen’ (Heb. 10:24). Das wird besonders dann der Fall sein, wenn sich alle, nicht nur der Studienleiter, gut vorbereiten. Tust du das?
2 Ein weiterer Nutzen ist der, daß der Studienleiter mit der Unterstützung weiterer reifer Verkündiger allen die notwendige Unterstützung und Hilfe zuteil werden lassen kann (Röm. 15:1, 2). Stehst du jemandem bei, der solche Hilfe wünscht? Es wäre ein Ausdruck praktischer Nächstenliebe. In den Versammlungen, in denen der Sekretär, der Dienstaufseher und die Versammlungsbuchstudienleiter gut zusammenarbeiten, ist das Programm „Einander helfen“ gut arrangiert, und es werden ausgezeichnete Ergebnisse erzielt.
3 Es wirkt sich ferner sehr nützlich aus, daß der Dienstaufseher in regelmäßigen Zeitabständen die Versammlungsbuchstudien bedient, vorausgesetzt natürlich, er beachtet die Ratschläge der Gesellschaft und bereitet seinen Besuch sorgfältig vor. Im Lehrbuch für die Königreichsdienstschule, Seite 123 heißt es, daß er die Verkündigerdienstkarten auswerten wird, um festzustellen, wer Hilfe benötigt. Ferner heißt es dort, daß er den Predigtdienst und die geistigen Bedürfnisse der Gruppe mit dem Buchstudienleiter besprechen wird. Wird es bei euch so gehandhabt? Es mag sein, daß jemand nicht im Haus-zu-Haus-Dienst Hilfe benötigt, aber in der Rückbesuchs- und Heimbibelstudientätigkeit. Wer benötigt bzw. wer wünscht Hilfe? Wer kann diese Hilfe leisten? Das sind Fragen, die der Dienstaufseher mit dem Buchstudienleiter besprechen wird.
4 In Unserem Königreichsdienst für August 1979, Seite 3 heißt es, daß der Dienstaufseher nicht viele Aufzeichnungen führen muß. Das heißt jedoch nicht, daß er überhaupt keine führt. Sicher wird er sich notieren, welche Zuteilungen gemacht wurden, um Hilfe zu leisten, bzw. welche besonderen Ziele angestrebt werden sollten. Es ist dann Aufgabe des Sekretärs und des Buchstudienleiters, darauf zu achten, daß diese Hilfe dann auch geleistet wird (Spr. 27:23). Wir wollen nicht versäumen, bei dieser Gelegenheit ein Lob auszusprechen: In vielen Versammlungen wurde durch die Initiative der Sekretäre und der Dienstaufseher die Hilfe für Untätige sehr gut arrangiert, und es wurden ausgezeichnete Ergebnisse erzielt (Heb. 12:12, 13).
5 Liebevolle Buchstudienleiter übernehmen die Führung im Dienst. Dadurch verleihen sie ihren Worten den notwendigen Nachdruck (Neh. 5:16). Fehlt jemand wiederholt bei den Zusammenkünften, dann übersehen sie das nicht. Sie sind beunruhigt. Sie werden gemäß Matthäus 18:12-14 das Beispiel des guten Hirten nachahmen, den Betreffenden besuchen und liebevolle Hilfe leisten. Es ist anerkennenswert, wenn die Dienstamtgehilfen die Ältesten bei dieser Tätigkeit unterstützen. Die Tätigkeit wird erleichtert, wenn alle, die zu einem Versammlungsbuchstudium gehören, in der gleichen Gegend wohnen. Dann können solche Hirtenbesuche ohne großen Zeitverlust evtl. vor dem Versammlungsbuchstudium oder nach dem Predigtdienst durchgeführt werden. Es wird nicht nötig sein, daß der Studienleiter weite Wege zurücklegen muß, nur weil einige Verkündiger sich weigern, sich der zuständigen Versammlung anzuschließen.
6 Es ist deshalb ein Zeichen christlicher Reife, wenn alle, die in das Gebiet einer anderen Versammlung verziehen, sich dann auch dieser Versammlung anschließen und deren Zusammenkünfte besuchen. Zwar mag die Trennung von lieben Brüdern zunächst schmerzlich empfunden werden (obwohl man sich immer noch besuchen und sehen kann), aber reisende Aufseher machen alle drei Jahre diese Erfahrung, stellen aber auch fest, daß es sehr beglückend ist, neue liebe Brüder kennenzulernen, besonders, wenn man den Grundsatz aus Apostelgeschichte 20:35 anwendet. Wir empfehlen deshalb, daß sich alle Verkündiger der Versammlung, in deren Gebiet sie wohnen, anschließen und das Versammlungsbuchstudium in ihrer Nähe unterstützen, es sei denn, es sind triftige Gründe vorhanden, die eine Ausnahmeregelung rechtfertigen (siehe kmX 3/76, „Fragekasten“).
7 Bestimmt sind wir für die Vorkehrungen Jehovas sehr dankbar. Ziehen wir deshalb den rechten Nutzen daraus, indem wir uns sorgfältig auf das Versammlungsbuchstudium vorbereiten, indem wir durch unsere Gespräche vor und nach dieser Zusammenkunft und durch unsere Kommentare andere ermuntern und erbauen und indem wir uns willig zur Verfügung stellen, um anderen, die Hilfe wünschen, liebevoll beizustehen, die Botschaft geschickt darzulegen und produktiven Dienst zu verrichten! Den größten Nutzen werden wir aber selbst verspüren, indem sich die Worte aus Apostelgeschichte 20:35 an uns erfüllen: „Beglückender ist Geben als Empfangen.“