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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich (Studienausgabe) 2025
w25 November S. 10-15

STUDIENARTIKEL 45

LIED 111 Unsere Gründe zur Freude

Die Freude bewahren, wenn man jemanden pflegt

„Die mit Tränen säen, jubelnd werden sie ernten“ (PS. 126:5)

FOKUS

Wie du Heraus­forderungen bewältigen und deine Freude bewahren kannst, wenn du jemanden pflegst.

1, 2. Wie sieht Jehova Brüder und Schwestern, die jemanden pflegen? (Sprüche 19:17). (Siehe auch die Bilder.)

„MEINE Frau und ich sind seit 32 Jahren verheiratet“, sagt Jin-yeol aus Korea. „Seit fünf Jahren pflege ich sie. Sie hat Parkinson und kann sich kaum bewegen. Ich liebe meine Frau und kümmere mich gern um sie. Sie schläft zu Hause in einem Pflegebett. Ich schlafe direkt neben ihr und halte nachts ihre Hand.“

2 Ist jemand in deinem Umfeld auf intensive Betreuung angewiesen – ein Elternteil, dein Ehepartner, ein Kind oder jemand anders? Bestimmt bedeutet es dir viel, für denjenigen da sein zu können. Dass du dich um ihn kümmerst, ist auch ein Ausdruck deiner Liebe zu Jehova (1. Tim. 5:4, 8; Jak. 1:27). Du stehst allerdings vor Heraus­forderungen, von denen andere oft nichts mitbekommen. Vielleicht hast du manchmal das Gefühl, dass niemand versteht, was du durchmachst. Nach außen hin lächelst du, aber wenn du allein bist, ist dir nach Weinen zumute (Ps. 6:6). Jehova entgeht das alles nicht! (Vergleiche 2. Mose 3:7.) Er weiß genau, welche Opfer du bringst und wie viele Tränen du vergießt (Ps. 56:8; 126:5). Jehova sieht sich in deiner Schuld und verspricht, dich für alles, was du tust, zu belohnen. (Lies Sprüche 19:17.)

Collage: Verschiedene Hilfeleistungen. 1. Eine Schwester reicht ihrer bettlägerigen Mutter einen Becher mit Strohhalm. 2. Eine Schwester zieht ihrem Mann, der im Rollstuhl sitzt, die Schuhe an. 3. Eine Mutter setzt ihrem Sohn einen speziellen Schutzhelm auf, bevor er mit seinem Vater Fußball spielen kann. 4. Ein Bruder besucht einen älteren Bruder und betet mit ihm.

Ist jemand aus deinem Familien- oder Freundeskreis auf deine Hilfe angewiesen? (Siehe Absatz 2)


3. Vor welcher Herausforderung standen Abraham und Sara?

3 Die Bibel berichtet von vielen Personen, die sich um jemand kümmerten, der alt oder krank war. Ein Beispiel sind Abraham und Sara. Als sie Ur verließen, war Terach etwa 200 Jahre alt. Trotzdem nahmen sie ihren Vater mit auf die rund 1000 Kilometer lange Reise nach Haran (1. Mo. 11:31, 32). Unterwegs für ihn zu sorgen, war für Abraham und Sara keine leichte Aufgabe, obwohl sie ihn bestimmt sehr liebten. Immerhin reisten sie mit Kamelen und Eseln, was für einen alten Mann wie Terach sicherlich beschwerlich war. Man kann sich gut vorstellen, wie müde und erschöpft sie alle manchmal waren. Aber mit Jehovas Hilfe kamen sie ans Ziel. Und auch dir wird Jehova immer die Kraft geben, die du brauchst (Ps. 55:22).

4. Worauf geht dieser Artikel ein?

4 Was kann dir helfen, durchzuhalten, wenn du jemanden pflegst? Versuch, dir deine Freude zu bewahren (Spr. 15:13). Freude ist nicht von den Umständen abhängig (Jak. 1:2, 3). Du kannst sie dir bewahren, wenn du intensiv zu Jehova betest und ihn um Hilfe bittest, positiv zu bleiben. Was kann dir noch helfen, die Freude nicht zu verlieren? Und wie können dich andere unterstützen? Darauf geht dieser Artikel ein. Aber zunächst die Fragen: Warum ist Freude so wichtig? Und was könnte einem die Freude rauben?

WAS ES SCHWIERIG MACHT, DIE FREUDE ZU BEWAHREN

5. Warum ist Freude so wichtig, wenn man jemanden pflegt?

5 Ohne Freude stößt du schneller an deine Grenzen und fühlst dich erschöpft (Spr. 24:10). Und wenn du erschöpft bist, bist du vielleicht nicht so freundlich und liebevoll, wie du es gern wärst. Was könnte dir die Freude rauben, wenn du jemanden pflegst?

6. Was kann bei Pflegenden zu einem Burnout führen?

6 Das Gefühl, kurz vor einem Burnout zu stehen. Leah hat festgestellt: „Pflege kostet auch an guten Tagen viel emotionale Kraft. Oft bin ich abends völlig ausgelaugt, und manchmal schaffe ich es nicht einmal mehr, auf eine Textnachricht zu antworten.“ Andere bekommen nicht genug Schlaf oder können sich keine Auszeiten nehmen. Inés sagt: „Ich schlafe viel zu wenig. Meistens stehe ich nachts alle zwei Stunden auf, um nach meiner Schwiegermutter zu sehen. Und mein Mann und ich waren schon seit Jahren nicht mehr im Urlaub.“ Wer jemanden rund um die Uhr pflegt, kann vielleicht weder Aufgaben in der Versammlung noch Einladungen annehmen. Das kann Gefühle der Einsamkeit und des Gefangenseins auslösen.

7. Warum empfinden manche Pflegende Schuld und Trauer?

7 Schuldgefühle und Traurigkeit. Jessica erzählt: „Ich finde es schwierig, auf meine Bedürfnisse Rücksicht zu nehmen. Wenn ich mir Zeit für mich selbst nehme, fühle ich mich schuldig und egoistisch.“ Manche haben Schuldgefühle, weil sie sich mit der Situation einfach nicht abfinden können. Andere haben Angst, dass sie nicht genug tun. Wieder andere fühlen sich schuldig, weil sie im Stress etwas Verletzendes zu dem Pflegebedürftigen gesagt haben (Jak. 3:2). Oft tut es auch weh, zu sehen, wie wenig von dem lebensbejahenden, aktiven Menschen noch übrig ist. Barbara sagt: „Mit am schlimmsten ist für mich, mitanzusehen, wie die Person, die ich liebe, jeden Tag ein bisschen mehr abbaut.“

8. Was können ein paar liebe Worte bewirken?

8 Das Gefühl, nicht geschätzt zu werden. Pflegende hören selten ein Lob oder Dankeschön für das, was sie leisten. Dabei können ein paar liebe Worte so viel bewirken (1. Thes. 5:18). Melissa erzählt: „Manchmal bin ich so fertig, dass ich weinen muss. Aber wenn dann jemand sagt: ‚Danke, dass du so viel für mich tust‘, gehts mir gleich besser. So ein Satz gibt mir die Motivation, am nächsten Tag gern wieder am Start zu sein.“ Ein Bruder namens Ahmadu kümmert sich mit seiner Frau um seine kleine Nichte, die bei ihnen lebt und an Epilepsie leidet. Er beschreibt, wie ihn ihre Dankbarkeit berührt: „Sie weiß wahrscheinlich gar nicht, was für große Opfer wir für sie bringen. Aber wenn sie auf einen Zettel ‚Ich hab euch lieb‘ kritzelt oder uns das auf andere Weise zeigt, wird mir ganz warm ums Herz.“

WIE DU DIR DEINE FREUDE BEWAHREN KANNST

9. Wie zeigt sich Bescheidenheit?

9 Akzeptiere deine Grenzen (Spr. 11:2). Niemand hat unendlich viel Zeit und Kraft. Du musst also festlegen, was du tun kannst und was nicht. Manchmal kann das bedeuten, Nein zu sagen – und das ist völlig in Ordnung! Es ist ein Zeichen von Bescheidenheit. Wenn andere dir Hilfe anbieten, dann nimm sie ruhig an. Ein Bruder namens Jay sagt: „Man kann nicht alles auf einmal tun. Damit man nicht die Freude verliert, muss man die eigenen Grenzen kennen und sie respektieren.“

10. Warum ist es wichtig, Verständnis für den Pflegebedürftigen zu entwickeln? (Sprüche 19:11).

10 Versetz dich in den anderen hinein. (Lies Sprüche 19:11.) Das wird dir helfen, ruhig zu bleiben, wenn deine Nerven strapaziert werden. Frag dich, warum sich der Pflegebedürftige auf eine bestimmte Art verhält. Manche chronischen Krankheiten führen zu irrationalem Verhalten (Pred. 7:7). Jemand, der normalerweise freundlich und rücksichtsvoll ist, könnte auf einmal aggressiv reagieren. Vielleicht wird er fordernd, ist schwer zufrieden­zustellen oder kritisiert alles. Oft ist es dann hilfreich, mehr über seine Krankheit zu erfahren. Je besser du das Krankheitsbild verstehst, desto eher wirst du einordnen können, dass es die Krankheit ist, die dieses Verhalten auslöst, und nicht seine Persönlichkeit (Spr. 14:29).

11. Wofür sollten sich Pflegende jeden Tag Zeit nehmen? (Psalm 132:4, 5).

11 Nimm dir Zeit für deine Freundschaft mit Jehova. Manchmal muss man etwas zurückstellen, damit man sich um wichtigere Dinge kümmern kann (Phil. 1:10). Zu den wichtigeren Dingen gehört unsere Freundschaft mit Jehova. König David räumte der Anbetung Jehovas den ersten Platz ein. (Lies Psalm 132:4, 5.) Auch für dich ist es wichtig, jeden Tag etwas Zeit dafür zu reservieren, in der Bibel zu lesen und zu beten. Eine Schwester namens Elisha sagt: „Wenn ich bete und über tröstende Psalmen nachdenke, hilft mir das, meine Freude nicht zu verlieren. Das Gebet ist für mich wie eine Rettungsleine. Ich bitte Jehova im Lauf des Tages immer wieder um innere Ruhe.“

12. Warum ist es für Pflegende wichtig, auf ihre Gesundheit zu achten?

12 Nimm dir Zeit für deine Gesundheit. Wenn man viel zu tun hat, kommt eine gesunde Ernährung manchmal zu kurz. Wer jemanden pflegt, hat oft wenig Zeit, frische Lebensmittel einzukaufen und gesund zu kochen. Doch eine gute Ernährung und regelmäßige Bewegung sind wichtig für Körper und Geist. Nimm dir also Zeit, gesund zu essen und dich fit zu halten, ganz gleich wie vollgepackt dein Alltag ist (Eph. 5:15, 16). Achte außerdem auf genügend Schlaf (Pred. 4:6). Wissenschaftliche Studien belegen, dass unser Gehirn im Schlaf entgiftet wird. Wie es in einem Fachartikel zum Thema Schlaf und Stress heißt, hilft ausreichend Schlaf dabei, Ängste abzubauen und Stress zu bewältigen. Auch Freizeit­aktivitäten sollten einen Platz in deinem Leben haben (Pred. 8:15). Eine Schwester, die jemanden pflegt, erzählt, was ihr hilft: „Bei schönem Wetter versuche ich, rauszugehen und ein bisschen Sonne zu tanken. Und mindestens einmal im Monat mache ich mir mit einer Freundin einen schönen Tag.“

13. Warum ist Lachen gesund? (Sprüche 17:22).

13 Bewahr dir deinen Humor. (Lies Sprüche 17:22; Pred. 3:1, 4.) Lachen ist gesund und hilft gegen Stress. Bei der Pflege läuft selten alles glatt. Aber wenn man über etwas, das schiefgeht, lachen kann, sind frustrierende Situationen leichter zu ertragen. Und wenn du sogar mit dem Pflegebedürftigen lachen kannst, stärkt das eure Bindung.

14. Warum tut es gut, sich jemandem anzuvertrauen?

14 Vertrau dich jemandem an. Auch wenn man sich noch so viel Mühe gibt, manchmal wird einem alles zu viel. Dann kann es guttun, mit einem Freund oder einer Freundin zu sprechen, die nicht überreagiert und einen nicht verurteilt (Spr. 17:17). Manchmal braucht man einfach jemand, der einem zuhört und gut zuredet, und schon sieht die Welt wieder ganz anders aus (Spr. 12:25).

15. Was kann es bewirken, wenn du dich auf deine Hoffnung konzentrierst?

15 Mal dir euer gemeinsames Leben im Paradies aus. Denk daran, dass eure schwierige Situation nicht ewig andauern wird. Jehova hatte nie vorgesehen, dass ein Mensch einen anderen pflegen muss (2. Kor. 4:16-18). Das „wirkliche Leben“ kommt erst noch (1. Tim. 6:19). Mit dem Pflegebedürftigen darüber zu reden, was ihr im Paradies alles gemeinsam erleben werdet, kann euch beiden viel Freude bringen (Jes. 33:24; 65:21). Heather, die sich um Pflegebedürftige kümmert, erzählt: „Ich sage ihnen oft, dass wir schon bald zusammen nähen, um die Wette laufen und Fahrrad fahren werden. Wir werden für unsere Lieben, die auferstehen, Brot backen und etwas Leckeres kochen. Wir bedanken uns dann immer bei Jehova für unsere Hoffnung.“

WAS ANDERE TUN KÖNNEN

16. Was kann die Versammlung tun, um Pflegende zu unterstützen? (Siehe auch das Bild.)

16 Ihnen Freiräume schaffen. Andere Brüder und Schwestern könnten den Pflegenden unterstützen, damit er ein bisschen Zeit für sich hat und auf andere Gedanken kommt (Gal. 6:2). Manche haben einen Plan aufgestellt, wer sich wann in der Woche um den Pflegebedürftigen kümmern kann. Natalya, deren Mann gelähmt ist, erzählt: „Ein Bruder aus der Versammlung verbringt ein- oder zweimal in der Woche Zeit mit meinem Mann. Sie machen zusammen Predigtdienst, unterhalten sich und schauen sich Filme an. Meinem Mann bedeutet das sehr viel, und ich kann mal was für mich tun, zum Beispiel spazieren gehen.“ Man könnte sogar anbieten, bei dem Pflegebedürftigen zu übernachten, damit der Pflegende mal durchschlafen kann.

Zwei Schwestern besuchen eine ältere Schwester und bleiben bei ihr. Die Schwester, die sonst die Pflege übernimmt, geht Richtung Tür und winkt zum Abschied.

Wie kannst du einen Pflegenden in deiner Versammlung unterstützen? (Siehe Absatz 16)a


17. Wie kann man bei den Zusammenkünften helfen?

17 Ihnen den Besuch der Zusammenkünfte leichter machen. Wer jemanden pflegt, hat oft weniger von den Zusammenkünften und Kongressen. Um ihn zu entlasten, könnte man anbieten, sich zeitweise zu dem Pflegebedürftigen zu setzen. Falls derjenige ans Haus gebunden ist, könnte man sich mit ihm in die Zusammenkunft einwählen, damit der Pflegende die Möglichkeit hat, in Präsenz dabei zu sein.

18. Was kann man noch für Pflegende tun?

18 Ihnen etwas Liebes sagen und für sie beten. Älteste sollten sich regelmäßig um Pflegende kümmern (Spr. 27:23). Und jeder in der Versammlung kann ihnen immer wieder versichern, dass sie geliebt und geschätzt werden. Außerdem können wir Jehova bitten, ihnen Kraft zu schenken und ihnen zu helfen, die Freude zu bewahren (2. Kor. 1:11).

19. Worauf können wir uns freuen?

19 Schon bald wird Jehova alle Tränen trocknen. Krankheiten, Schmerz und Tod wird es dann nicht mehr geben (Offb. 21:3, 4). „Zu jener Zeit wird der Lahme springen wie ein Hirsch“ (Jes. 35:5, 6). „An das, was früher war“ – Altersbeschwerden oder die Belastungen durch die Pflege eines Kranken –, „wird man sich nicht mehr erinnern“ (Jes. 65:17). Aber auch heute, während wir noch auf die Erfüllung dieser wunderbaren Hoffnung warten, lässt Jehova uns nicht im Stich. Wenn wir uns auf ihn verlassen, können wir „mit Geduld und Freude völlig ausharren“ (Kol. 1:11).

WIE WÜRDEST DU ANTWORTEN?

  • Was könnte Pflegenden die Freude rauben?

  • Wie können Pflegende ihre Freude bewahren?

  • Wie kann die Versammlung Pflegende unterstützen?

LIED 155 Jehova – unsere Freude

a BILDBESCHREIBUNG: Zwei junge Schwestern besuchen eine ältere Schwester. Dadurch hat die Schwester, die sie versorgt, Zeit für einen Spaziergang.

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