Der wichtigste Tag des Jahres: Wie man sich darauf einstimmen kann

WENIGE Stunden bevor Jesus starb, führte er eine besondere Feier zum Gedenken an seinen Tod ein, auch als „Abendmahl des Herrn“ bekannt (1. Korinther 11:20). Um die Bedeutung dieser Feier zu betonen, sagte Jesus: „Tut dies immer wieder zur Erinnerung an mich“ (Lukas 22:19). Für jeden, der sich an dieses Gebot halten möchte, müsste der Tag, an dem sich Jesu Tod jährt, eigentlich der wichtigste Tag des Jahres sein.

Doch wann genau sollte das Abendmahl gefeiert werden? Und wie kann man sich vorbereiten, damit man auch wirklich den Sinn dieser wichtigen Feier versteht? Diesen Fragen sollte man als Christ auf den Grund gehen.

Wie oft?

Gewöhnlich wird besonderer Ereignisse einmal im Jahr gedacht. Das tragische Geschehen bei den Anschlägen am 11. September 2001 auf das World Trade Center in New York zum Beispiel ist denen, die damals einen lieben Menschen verloren haben, ständig präsent. Trotzdem hat der Jahrestag immer wieder eine besondere Bedeutung für sie.

Auch in biblischer Zeit wurde wichtiger Ereignisse einmal im Jahr gedacht (Esther 9:21, 27). Jehova gebot den Israeliten, einmal jährlich zu feiern, dass sie durch ein Wunder aus der Sklaverei in Ägypten befreit wurden. Diese Feier wird in der Bibel Passah genannt. Die Israeliten begingen das Passah jedes Jahr genau an dem Tag, an dem sie gerettet wurden (2. Mose 12:24-27; 13:10).

Direkt nachdem Jesus mit seinen Aposteln das Passah beendet hatte, führte er das besondere Mahl ein, das dann als Muster für die Feier zum Gedenken an seinen Tod dienen würde (Lukas 22:7-20). Da das Passah jährlich gefeiert wurde, müsste das logischerweise auch für die Gedenkfeier gelten, die das Passah ersetzte. Aber an welchem Tag sollte die Feier stattfinden?

Wann?

Um diese Frage zu beantworten, müssen wir zweierlei wissen. Erstens: In biblischer Zeit begannen die Tage immer abends, wenn die Sonne untergegangen war, und sie endeten beim nächsten Sonnenuntergang. Ein Tag dauerte also „von Abend zu Abend“ (3. Mose 23:32).

Zweitens: Bei den Juden galt damals ein anderer Kalender als heute — mit Monaten wie Adar und Nisan statt wie jetzt März und April (Esther 3:7). Bei ihnen gab der Neumond jeweils den Monatswechsel an. Sie feierten das Passah am 14. Tag des ersten Monats (Nisan) ihres Kalenderjahres (3. Mose 23:5; 4. Mose 28:16). An diesem Tag, also am 14. Nisan, wurde auch unser Herr Jesus Christus von den Römern an einem Pfahl hingerichtet. Er starb 1 545 Jahre nach der ersten Passahfeier. Der 14. Nisan ist wirklich ein besonderes Datum!

Welchem Tag entspricht der 14. Nisan auf unserem Kalender? Das bekommt man mit einer einfachen Rechnung heraus. Der 1. Nisan beginnt, wenn die Mondsichel nach dem Neumond, der der Frühjahrs-Tagundnachtgleiche (Frühlingsanfang auf der Nordhalbkugel) am nächsten liegt, nach Sonnenuntergang in Jerusalem sichtbar wird. 14 Tage weitergezählt ist der 14. Nisan. An dem Tag ist normalerweise Vollmond. Nach der biblischen Berechnung beginnt der 14. Nisan im Jahr 2011 am Sonntag, dem 17. April, nach Sonnenuntergang.a

Jehovas Zeugen treffen deshalb Vorbereitungen, sich dieses Jahr wieder mit allen zu versammeln, die des Todes Jesu gedenken wollen. Würden Sie gern dabei sein? Sie sind herzlich eingeladen. Über Zeit und Ort können Ihnen Jehovas Zeugen in Ihrer Nähe Auskunft geben. Die Gedenkfeier findet nicht vormittags oder nachmittags statt, sondern abends nach Sonnenuntergang, denn nach der Bibel sollte es ein „Abendmahl“ sein (1. Korinther 11:25). Am Sonntag, dem 17. April 2011, jährt sich der Tag, an dem Jesus vor 1 978 Jahren die Feier zum Gedenken an seinen Tod einführte. An diesem Abend beginnt auch der Tag (14. Nisan), an dem Jesus starb. Es gibt bestimmt kein passenderes Datum für die Feier zum Gedenken an seinen Tod.

Wie man sich darauf einstimmen kann

Wie kann man sich auf diese jährliche Feier einstimmen? Eine Möglichkeit wäre, darüber nachzudenken, was Jesus für uns getan hat. Das Buch Was lehrt die Bibel wirklich?b hat schon Millionen geholfen, die Tragweite des Todes Jesu besser zu erkennen und Dankbarkeit dafür zu empfinden (Matthäus 20:28).

Man könnte zur Einstimmung auf diese besondere Feier auch nachlesen, was sich in den letzten Tagen des Lebens Jesu auf der Erde ereignete. Dazu ist die Aufstellung auf den nächsten Seiten gedacht. Dort stehen links die Daten von damals und heute und in der Mitte wird in Stichworten angegeben, was jeweils geschah.

In der rechten Spalte sind Parallelberichte aus der Bibel aufgelistet, die über Ereignisse der letzten Tage Jesu auf der Erde Aufschluss geben, dazu einige Kapitel mit Hintergrundinformationen aus dem Buch Der größte Mensch, der je lebtec. Es wäre gut, in der Zeit vor dem Abendmahl jeden Tag zumindest einige der entsprechenden Bibelpassagen nachzulesen. Dann ist man eingestimmt auf den wichtigsten Tag des Jahres.