Quellen für das Arbeitsheft der Leben-und-Dienst-Zusammenkunft
© 2023 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
1.–7. JANUAR
w13 1/15 19 ¶10
Stets Jehovas Nähe suchen
10 Es ist angebracht, auf das Aussehen bedacht zu sein. Aber wir sollten nicht um jeden Preis versuchen, alle Anzeichen des Älterwerdens auszulöschen. Sie können jemandes Reife, Würde und innere Schönheit widerspiegeln. In der Bibel heißt es beispielsweise: „Eine Krone der Schönheit ist graues Haar, wenn sie auf dem Weg der Gerechtigkeit gefunden wird“ (Spr. 16:31). So betrachtet Jehova uns, und wir sollten versuchen, uns genauso zu sehen. (Lies 1. Petrus 3:3, 4.) Wäre es daher vernünftig, sich einer unnötigen und möglicherweise gefährlichen Operation oder Behandlung zu unterziehen, nur um besser auszusehen? Die „Freude Jehovas“ ist eine Quelle wahrer Schönheit, die von innen kommt, ganz gleich wie alt oder gesund jemand ist (Neh. 8:10). Erst in der neuen Welt werden wir vollständig gesund und wieder jugendlich schön sein (Hiob 33:25; Jes. 33:24). In der Zwischenzeit können wir Jehova nahebleiben und das Beste aus unseren gegenwärtigen Umständen machen, wenn wir vernünftig sind und auf ihn vertrauen (1. Tim. 4:8).
15.–21. JANUAR
it-2 79
Kommunikation
In biblischen Ländern der alten Zeit teilte man Informationen und Gedanken von Person zu Person auf verschiedene Weise mit. Sowohl örtliche als auch überregionale Nachrichten wurden größtenteils mündlich übermittelt (2Sa 3:17, 19; Hi 37:20). Reisende, die oft mit Karawanen unterwegs waren, berichteten Neuigkeiten aus entfernten Gegenden, wenn sie in Städten entlang den Karawanenrouten haltmachten, um sich mit Lebensmitteln, Wasser und anderem Proviant einzudecken. Palästina, ein Verkehrsknotenpunkt zwischen Asien, Afrika und Europa, wurde von Karawanen durchzogen, die aus weit entfernten Orten kamen und noch eine lange Reise vor sich hatten. Auf diese Weise war es seinen Bewohnern möglich, über bedeutsame Ereignisse in fremden Ländern gut informiert zu sein. Nachrichten aus dem In- und Ausland konnte man häufig auf dem Marktplatz einer Stadt erfahren.
22.–28. JANUAR
it-1 915
Gesetzgeber
Jehova als Gesetzgeber. Jehova ist im Grunde genommen der einzig wahre Gesetzgeber im Universum. Von ihm stammen die physikalischen Gesetze, die die unbelebte Schöpfung (Hi 38:4-38; Ps 104:5-19) und die Tierwelt (Hi 39:1-30) beherrschen. Auch der Mensch ist als Schöpfung Jehovas den physikalischen Gesetzen Jehovas unterworfen, und als vernunftbegabtes, sittlich-religiöses Geschöpf ist er zudem seinen Sittengesetzen unterworfen (Rö 12:1; 1Ko 2:14-16). Jehovas Gesetz ist selbst für Geistgeschöpfe, die Engel, bindend (Ps 103:20; 2Pe 2:4, 11).
Jehovas physikalische Gesetze lassen sich nicht aufheben (Jer 33:20, 21). Im ganzen bekannten sichtbaren Universum sind seine Gesetze so beständig und zuverlässig, dass Wissenschaftler aufgrund dieser Gesetze die Bewegungen des Mondes, der Planeten und anderer Himmelskörper auf den Bruchteil einer Sekunde genau berechnen können. Wer gegen eines dieser physikalischen Gesetze verstößt, verspürt ihre Wirksamkeit sogleich an den Folgen. Auch Gottes Sittengesetze sind unabänderlich und können nicht ungestraft umgangen oder verletzt werden. Sie werden ebenso unweigerlich durchgesetzt wie Gottes Naturgesetze, obwohl eine Übertretung in diesem Fall nicht immer sogleich eine Bestrafung nach sich ziehen mag. „Gott lässt sich nicht verspotten. Denn was immer ein Mensch sät, das wird er auch ernten“ (Gal 6:7; 1Ti 5:24).
29. JANUAR – 4. FEBRUAR
it-2 998
Spott
Hiob war ein gerechter Mann, der seine Lauterkeit trotz schlimmster Verspottung bewahrte. Er entwickelte jedoch eine falsche Einstellung und beging deshalb einen Fehler, weswegen er zurechtgewiesen wurde. Elihu sagte von ihm: „Welcher kräftige Mann ist wie Hiob, der Verspottung wie Wasser trinkt?“ (Hi 34:7). Hiob war mehr auf seine eigene Rechtfertigung bedacht als auf die Rechtfertigung Gottes und neigte dazu, seine eigene Gerechtigkeit höher einzuschätzen als die Gerechtigkeit Gottes (Hi 35:2; 36:24). Er sah sich selbst als Zielscheibe des bitteren Spottes seiner drei „Gefährten“ und erkannte nicht, dass diese in Wirklichkeit Gott verspotteten. Hiob war in dieser Hinsicht wie jemand, der Freude daran hat, verhöhnt und verspottet zu werden, wie jemand, der voll Freude Wasser trinkt. Später erklärte Gott Hiob, dass diese Spötter in Wirklichkeit Unwahres über Gott geredet hätten (Hi 42:7). Ähnlich war es, als die Israeliten einen König verlangten, weswegen Jehova zum Propheten Samuel sagte: „Nicht dich haben sie verworfen, sondern mich haben sie verworfen, damit ich nicht König über sie sei“ (1Sa 8:7); und Jesus sagte zu seinen Jüngern: „Ihr werdet um meines Namens willen [nicht um euretwillen] Gegenstand des Hasses aller Nationen sein“ (Mat 24:9). Ein Christ, der das im Sinn behält, ist in der Lage, Spott mit der richtigen Einstellung zu ertragen, und wird für sein Ausharren belohnt werden (Luk 6:22, 23).
5.–11. FEBRUAR
w16.04 29
In einer zerstrittenen Welt neutral bleiben
11 Materialismus. Wer an seinem Besitz hängt, läuft Gefahr, in Prüfungen nicht neutral zu bleiben. Das hat Ruth in Malawi an einigen Zeugen beobachtet, die in den 1970er-Jahren verfolgt wurden. Sie erinnert sich: „Sie konnten ihr komfortables Leben nicht aufgeben. Manche flohen zwar mit uns aus dem Land, schlossen sich später aber der politischen Partei an und kehrten nach Hause zurück. Das taten sie, weil sie sich mit dem beschwerlichen Leben in dem Flüchtlingslager nicht abfinden wollten.“ Die große Mehrheit der Brüder blieb jedoch neutral, obwohl das für sie wirtschaftliche Nachteile oder sogar den Verlust ihrer ganzen Habe bedeutete (Heb. 10:34).
it-2 1003
Spreu
Hauptsächlich die schützende Hülse oder Schale des Getreidekorns, z. B. der Gerste oder des Weizens. Die Bibel erwähnt die Spreu zwar nur in übertragenem Sinn, aber sie wirft dadurch dennoch Licht auf die im Altertum üblichen Dreschmethoden. Nach der Ernte ist das nicht essbare Häutchen, das das wertvolle Korn einhüllt, unbrauchbar. Es ist deshalb ein passendes Sinnbild für etwas Leichtes, Wertloses und Unerwünschtes, für etwas, was vom Guten getrennt und beseitigt werden muss.
Beim Dreschen wurde zunächst die Spreu von den Getreidekörnern gelöst. Beim Worfeln wurde dann die leichte Spreu weggeweht, wie Staub vom Wind weggeweht wird. (Siehe WORFELN.) Das veranschaulicht treffend, wie Jehova Gott die Abtrünnigen von seinem Volk entfernt und wie er die Bösen sowie feindliche Nationen beseitigt (Hi 21:18; Ps 1:4; 35:5; Jes 17:13; 29:5; 41:15; Hos 13:3). Gottes Königreich wird seine Feinde so gründlich zermalmen, dass es ein Leichtes sein wird, sie wie Spreu wegzuwehen (Da 2:35).
Die wertlose Spreu wurde oft gesammelt und verbrannt, um zu verhindern, dass sie wieder zurückgeweht wurde und das aufgehäufte Getreide verunreinigte. Johannes der Täufer verglich damit die bevorstehende feurige Vernichtung der korrupten religiösen Führer, bei der der Drescher, Jesus Christus, den Weizen sammeln wird, „die Spreu aber wird er mit unauslöschlichem Feuer verbrennen“ (Mat 3:7-12; Luk 3:17; siehe DRESCHEN).
12.–18. FEBRUAR
it-1 1001
Grab
Der Apostel Paulus zitiert in Römer 3:13 die Worte aus Psalm 5:9 und vergleicht die Kehle der Bösen und der Betrüger mit einem „geöffneten Grab“. So, wie man in ein geöffnetes Grab einen Toten hineinlegt, der verwesen wird, kommt aus ihrer Kehle, wenn sie den Mund öffnen, nur verderbliche und todbringende Rede hervor. (Vgl. Mat 15:18-20.)
26. FEBRUAR - 3. MÄRZ
w06 15. 5. 18 Abs. 3
Höhepunkte aus dem ersten Buch der Psalmen
11:3 — Welche Grundfesten werden niedergerissen? Das sind die Grundfesten der menschlichen Gesellschaft — Recht, Ordnung und Gerechtigkeit. Geraten sie ins Wanken, kommt es zu Unordnung, und es gibt keine Gerechtigkeit. Der „Gerechte“ sollte dann völlig auf Gott vertrauen (Psalm 11:4-7).
w17.07 31-32
Ist es für Christen passend, eine Schusswaffe wie eine Pistole oder ein Gewehr zu besitzen, um sich vor anderen Menschen zu schützen?
Wenn ein Christ vernünftige Maßnahmen für die persönliche Sicherheit ergreifen möchte, wird er das im Einklang mit biblischen Grundsätzen tun. Die Bibel warnt davor, Waffen wie Pistolen, Gewehre oder andere Schusswaffen zu verwenden, um sich gegen andere Menschen zu verteidigen. Hier einige Aspekte dazu:
Für Jehova ist Leben heilig — besonders das von Menschen. Der Psalmist David wusste, dass Jehova „der Quell des Lebens“ ist (Ps. 36:9). Wenn sich ein Christ entscheidet, vernünftige Schritte zu unternehmen, um sich oder sein Eigentum zu verteidigen, wird er daher alles tun, um zu verhindern, dass er Blutschuld auf sich lädt — also für den Tod eines Menschen verantwortlich ist (5. Mo. 22:8; Ps. 51:14).
Natürlich könnte man viele Gegenstände als Waffe nutzen und Blutschuld auf sich laden. Doch mit einer Schusswaffe ist es viel einfacher zu töten, ob absichtlich oder unabsichtlich.a Und wenn ein vielleicht ohnehin nervöser Angreifer bemerkt, dass jemand eine Schusswaffe hat, kann sich die Situation schnell verschärfen und tödlich enden.
Als Jesus seine Jünger anwies, in der letzten Nacht seines irdischen Lebens Schwerter mitzunehmen, ging es ihm nicht um Verteidigung (Luk. 22:36, 38). Im Gegenteil, Jesus wollte die Schwerter nutzen, um seine Jünger zu lehren, nicht zu Gewalt zu greifen — sogar, als sie einer bewaffneten Menge begegneten (Luk. 22:52). Als Petrus einen Sklaven des Hohen Priesters mit dem Schwert angriff, befahl Jesus ihm daher: „Stecke dein Schwert wieder an seinen Platz.“ Dann sprach er eine grundlegende Wahrheit aus, einen Grundsatz, der seinen Nachfolgern bis heute hilft: „Alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen“ (Mat. 26:51, 52).
Im Einklang mit Micha 4:3 schmieden Gottes Anbeter „ihre Schwerter zu Pflugscharen . . . und ihre Speere zu Winzermessern“. Dieses Merkmal wahrer Christen stimmt mit folgenden inspirierten Worten des Apostels Paulus überein: „Vergeltet niemandem Böses mit Bösem . . . Wenn möglich, haltet, soweit es von euch abhängt, mit allen Menschen Frieden“ (Röm. 12:17, 18). Trotz der vielen Schwierigkeiten, die Paulus erlebte, wie „Gefahren von Wegelagerern“, hielt er sich an das, was er sagte, und stellte seine eigene Sicherheit nie über biblische Grundsätze (2. Kor. 11:26). Stattdessen vertraute er auf Gott und die Weisheit in seinem Wort — eine Weisheit, die „besser als Kampfgeräte“ ist (Pred. 9:18).
Für Christen ist das Leben viel mehr wert als materielle Dinge. Das „Leben [eines Menschen kommt] nicht aus den Dingen, die er besitzt“ (Luk. 12:15). Wenn freundliche Worte einen bewaffneten Räuber nicht stoppen können, befolgen weise Christen Jesu Rat: „Widersteht nicht dem, der böse ist.“ Vielleicht müssen wir ihm sogar unser ganzes Hab und Gut überlassen (Mat. 5:39, 40; Luk. 6:29).b Die beste Taktik ist natürlich Vorbeugung. Wenn wir „die auffällige Zurschaustellung der Mittel“, die wir zum Leben haben, vermeiden und bei unseren Nachbarn als friedliche Diener Gottes bekannt sind, können wir eventuell verhindern, das Ziel von Kriminellen zu werden (1. Joh. 2:16; Spr. 18:10).
Christen respektieren das Gewissen anderer (Röm. 14:21). Würde bekannt, dass jemand in der Versammlung eine Waffe zum Schutz vor anderen Menschen besitzt, könnten Mitchristen schockiert sein oder sogar straucheln. Aus Liebe stellen wir die Interessen anderer vor unsere eigenen, selbst wenn wir dabei auf etwas verzichten, was wir als unser gesetzliches Recht ansehen (1. Kor. 10:32, 33; 13:4, 5).
Christen bemühen sich, vorbildlich zu sein (2. Kor. 4:2; 1. Pet. 5:2, 3). Behält ein Christ eine Waffe zum Schutz vor anderen Menschen, obwohl er biblischen Rat dazu erhalten hat, gilt er nicht als vorbildlich. Er eignet sich daher nicht dafür, in der Versammlung Verantwortung zu übernehmen oder besondere Aufgaben zu erhalten. Dasselbe gilt, wenn ein Christ weiter einer Arbeit nachgeht, bei der er eine Waffe tragen muss. Es wäre doch viel besser, eine andere Arbeit zu suchen.c
Wie ein Christ sich selbst, seine Familie und sein Eigentum schützen möchte, ist im Wesentlichen eine persönliche Entscheidung, so wie die Wahl seiner Arbeit. Die biblischen Grundsätze dazu zeigen uns jedenfalls, wie weise und liebevoll Jehova ist, und reife Christen respektieren sie. Daher entscheiden sie sich dagegen, Schusswaffen zu besitzen, um sich vor anderen Menschen zu schützen. Sie wissen: Echte und dauerhafte Sicherheit erlebt, wer auf Gott vertraut und sich an biblische Grundsätze hält (Ps. 97:10; Spr. 1:33; 2:6, 7).
A. Vielleicht schafft sich ein Christ eine Schusswaffe (wie ein Gewehr oder eine Schrotflinte) zum Schutz vor wilden Tieren an oder um Tiere für Nahrungszwecke zu schießen. Solche Waffen sollten aber sicher aufbewahrt werden, am besten ungeladen, vielleicht sogar zerlegt. Wo Waffenbesitz illegal, eingeschränkt oder anderweitig geregelt ist, halten sich Christen an das Gesetz (Röm. 13:1).
B. Auf die Frage, wie man sich vor Vergewaltigung schützen kann, wird in dem Artikel „Wie man ihr vorbeugen kann“ im Erwachet! vom 8. März 1993 eingegangen.
C. Weitere Einzelheiten dazu, ob ein Christ eine Arbeit annehmen kann, bei der er eine Waffe tragen muss, sind in den Wachtturm-Ausgaben vom 1. November 2005, Seite 31 und 15. Juli 1983, Seite 25, 26 zu finden.