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Neue-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift — mit Studienverweisen
Hohes Lied

DAS HOHELIED

(DAS LIED SALOMOS)*

1 Das erhabenste Lied,*+ das Sạlomos+ ist: 2 „Er küsse mich mit den Küssen seines Mundes,+ denn deine Liebkosungen* sind besser als Wein.+ 3 Des Duftes wegen sind deine Öle+ gut. Wie ein Öl, das ausgegossen wird, ist dein Name.+ Darum haben dich herangereifte Mädchen, ja sie, geliebt. 4 Zieh mich mit* dir;+ laß uns laufen. Der König hat mich in seine inneren Gemächer+ geführt! Laß uns doch frohlocken und uns deiner freuen. Ja, wir wollen deine Liebkosungen erwähnen mehr als Wein.+ Mit Recht haben sie dich geliebt.+

5 Ein schwarzes Mädchen bin ich, aber anmutig, o ihr Töchter Jerusalems,+ wie die Zelte von Kẹdar,+ [doch] wie die Zelttücher+ Sạlomos. 6 Schaut mich nicht an, weil ich schwärzlich bin, weil die Sonne mich angeblickt hat. Die Söhne meiner eigenen Mutter wurden zornig auf mich; sie setzten mich zur Hüterin der Weingärten ein, [obwohl] ich meinen Weingarten,+ einen, der mein war, nicht gehütet habe.

7 Teil mir doch mit, o du, den meine Seele geliebt+ hat, wo du hütest,+ wo du das Kleinvieh am Mittag lagern läßt. Warum denn sollte ich wie eine in Trauer Gehüllte unter den Herden deiner Mitgenossen werden?“

8 „Wenn du es selbst nicht weißt, o du schönste unter den Frauen,+ so geh selbst hinaus, den Fußspuren der Kleinviehherde nach, und weide deine Zicklein den Wohnstätten der Hirten entlang.“

9 „Mit einer meiner Stuten an den Wagen Pharaos habe ich dich verglichen,+ o meine Gefährtin.+ 10 Lieblich sind deine Wangen zwischen den Haarflechten, dein Hals in einer Perlenschnur.+ 11 Ringe aus Gold werden wir dir machen+ mit silbernen Kügelchen.“

12 „Solange sich der König in seiner Tafelrunde befindet, hat meine eigene Narde+ ihren Duft gespendet.+ 13 Wie ein Myrrhenbeutel+ ist mir mein Liebster; zwischen meinen Brüsten+ wird er die Nacht verbringen. 14 Wie eine Hennatraube+ ist mir mein Liebster, inmitten der Weingärten von En-Gẹdi+.“

15 „Siehe! Du bist schön, o meine Gefährtin.+ Siehe! Du bist schön. Deine Augen sind Tauben[augen].“+

16 „Siehe! Du bist schön,*+ mein Liebster, ja lieblich. Auch ist unser Diwan+ einer aus Laubwerk. 17 Die Balken unseres großartigen Hauses* sind Zedern+, unsere Sparren Wacholderbäume.

2 Nur ein Safran*+ der Küstenebene*+ bin ich, eine Lilie der Tiefebenen.“+

2 „Wie eine Lilie unter dornigem Unkraut, so ist meine Gefährtin unter den Töchtern.“+

3 „Wie ein Apfelbaum+ unter den Bäumen des Waldes, so ist mein Liebster unter den Söhnen.+ Seinen Schatten habe ich leidenschaftlich begehrt, und dort habe ich mich gesetzt, und seine Frucht ist meinem Gaumen süß gewesen. 4 Er brachte mich in das Haus des Weines,+ und sein Banner+ über mir war Liebe.*+ 5 Erfrischt mich doch mit Rosinenkuchen,+ stärkt mich mit Äpfeln; denn ich bin krank vor Liebe.+ 6 Seine Linke ist unter meinem Haupt; und seine Rechte — sie umarmt mich.+ 7 Ich habe euch unter Eid gestellt,+ o Töchter Jerusalems, bei den Gazellenweibchen+ oder bei den Hindinnen+ des Feldes, daß ihr nicht versucht, die Liebe [in mir] zu wecken oder zu erregen, bis sie sich [dazu] geneigt fühlt.+

8 Horch — mein Liebster!+ Siehe! Dieser kommt,+ steigt über die Berge, springt über die Hügel. 9 Mein Liebster gleicht einer Gazelle+ oder dem Jungen der Hirsche. Siehe! Dieser steht hinter unserer Mauer, schaut unverwandt durch die Fenster, blickt durch die Gitter.+ 10 Mein Liebster hat geantwortet und zu mir gesagt: ‚Steh auf, du meine Gefährtin, meine Schöne,+ und komm mit.+ 11 Denn siehe, die Regenzeit*+, sie ist vorbei, der Regenguß selbst ist vorüber, er ist vergangen. 12 Blüten sind im Land erschienen,+ ja die Zeit zum Beschneiden der Reben+ ist gekommen, und die Stimme der Turteltaube+, sie ist gehört worden in unserem Land. 13 Was den Feigenbaum+ betrifft, er hat seine Frühfeigen+ eine reife Farbe gewinnen lassen; und die Weinstöcke stehen in Blüte, sie haben [ihren] Duft gespendet. Steh auf, komm, o meine Gefährtin,+ meine Schöne, und komm mit. 14 O meine Taube+ in den Schlupfwinkeln des zerklüfteten Felsens, im Versteck des steilen Weges, zeig mir deine Gestalt,+ laß mich deine Stimme hören, denn deine Stimme ist angenehm, und deine Gestalt ist lieblich.‘ “+

15 „Faßt uns doch die Füchse+, die kleinen Füchse, die die Weingärten verheeren, da unsere Weingärten in Blüte stehen.“+

16 „Mein Liebster ist mein, und ich bin sein.+ Er hütet+ unter den Lilien+. 17 Bis der Tag[eswind] weht und die Schatten entflohen sind, wende dich um, o mein Liebster; sei gleich der Gazelle+ oder gleich dem Jungen der Hirsche auf den Bergen der Trennung*.

3 Auf meinem Bett während der Nächte habe ich den gesucht, den meine Seele geliebt hat.+ Ich suchte ihn, aber ich fand ihn nicht. 2 Laßt mich bitte aufstehen und in der Stadt+ umhergehen; auf den Straßen und auf den öffentlichen Plätzen+ laßt mich den suchen, den meine Seele geliebt hat. Ich suchte ihn, aber ich fand ihn nicht. 3 Die Wächter+, die in der Stadt umhergingen, fanden mich: ‚Habt ihr den gesehen, den meine Seele geliebt hat?‘ 4 Kaum war ich von ihnen aus weitergegangen, da fand ich den, den meine Seele geliebt hat. Ich ergriff ihn, und ich wollte ihn nicht loslassen, bis ich ihn in das Haus meiner Mutter gebracht hatte und in das innere Gemach derjenigen, die mit mir schwanger gewesen war. 5 Ich habe euch unter Eid gestellt,+ o Töchter Jerusalems, bei den Gazellenweibchen oder bei den Hindinnen des Feldes,+ daß ihr nicht versucht, die Liebe [in mir] zu wecken oder zu erregen, bis sie sich [dazu] geneigt fühlt.“+

6 „Was* ist das, das wie Rauchsäulen von der Wildnis heraufkommt, umduftet von Myrrhe und duftendem Harz,+ ja von allerlei würzigem Pulver eines Händlers?“+

7 „Siehe! Es ist sein Ruhebett, dasjenige, das Sạlomo gehört. Sechzig starke Männer* sind rings darum her, von den Starken Israels,+ 8 sie alle im Besitz eines Schwertes, in der Kriegführung unterwiesen, jeder mit seinem Schwert an seiner Hüfte wegen des Schreckens in den Nächten.“+

9 „Es ist die Sänfte, die sich König Sạlomo aus den Bäumen des Lịbanon+ gemacht hat. 10 Ihre Säulen hat er aus Silber gemacht, ihre Stützen aus Gold. Ihr Sitz ist aus purpurrötlichgefärbter Wolle, ihr Inneres von den Töchtern Jerusalems liebevoll* ausgestattet.“

11 „Geht hinaus, o ihr Töchter Zions, und schaut den König Sạlomo an mit dem Kranz+, den ihm seine Mutter+ am Tag seiner Hochzeit und am Tag der Freude seines Herzens+ geflochten hat.“

4 „Siehe! Du bist schön,+ o meine Gefährtin. Siehe! Du bist schön. Deine Augen sind Tauben[augen]+ hinter deinem Schleier.+ Dein Haar ist gleich einer Herde Ziegen,+ die von der Berggegend Gịleads+ herabgehüpft sind. 2 Deine Zähne sind wie eine Herde frisch geschorener [Mutterschafe],+ die von der Schwemme heraufgestiegen sind, die alle Zwillinge gebären, ohne daß eines unter ihnen seine Jungen verloren hat. 3 Deine Lippen sind so wie ein Karmesinfaden, und dein Reden ist angenehm.+ Wie ein Granatapfelstück sind deine Schläfen hinter deinem Schleier.+ 4 Dein Hals+ ist wie der Turm+ Davids, in Steinschichten gebaut, an den tausend Schilde gehängt sind, all die Rundschilde+ der starken Männer*. 5 Deine beiden Brüste+ sind wie zwei Junge, die Zwillinge eines Gazellenweibchens, das unter den Lilien+ weidet.“

6 „Bis der Tag[eswind] weht+ und die Schatten entflohen sind, werde ich meines Weges zum Myrrhenberg und zum Hügel duftenden Harzes gehen.“+

7 „Du bist ganz und gar schön,+ o meine Gefährtin, und es ist kein Makel an dir.+ 8 Mit mir vom Lịbanon, o Braut+, mit mir vom Lịbanon+ mögest du kommen. Mögest du herabsteigen vom Gipfel des Antilịbanon*, vom Gipfel des Sẹnir+, ja des Hẹrmon+, von den Lagerplätzen der Löwen, von den Bergen der Leoparden. 9 Du hast mir Herzklopfen bereitet, o meine Schwester,+ [meine] Braut+, du hast mir Herzklopfen bereitet* durch eines deiner Augen,+ durch einen Anhänger deines Halsschmuckes. 10 Wie schön sind deine Liebkosungen,+ o meine Schwester, [meine] Braut! Wieviel besser sind deine Liebkosungen als Wein und der Duft deiner Öle als allerlei Wohlgeruch!+ 11 Von Wabenhonig triefen ständig deine Lippen,+ o [meine] Braut. Honig+ und Milch sind unter deiner Zunge, und der Duft deiner Kleider ist wie der Duft+ des Lịbanon. 12 Ein verriegelter Garten ist meine Schwester,+ [meine] Braut, ein verriegelter Garten*, ein versiegelter Quell. 13 Deine Haut ist ein Paradies* von Granatäpfeln*, mit den erlesensten Früchten,+ Hennapflanzen nebst Nardenpflanzen+, 14 Narde+ und Safran+, Rohr+ und Zimt+ samt allerlei Bäumen duftenden Harzes, Myrrhe und Ạloe+ nebst all den feinsten Riechstoffen,+ 15 [und] ein Gartenquell, ein Brunnen frischen Wassers*+ und vom Lịbanon rieselnde Bäche.+ 16 Erwache, o Nordwind, und komm herbei, o Südwind.+ Wehe über meinen Garten+. Laß seine Wohlgerüche rieseln.“

„Möge mein Liebster in seinen Garten kommen und dessen erlesenste Früchte essen.“

5 „Ich bin in meinen Garten gekommen,+ o meine Schwester,+ [meine] Braut+. Ich habe meine Myrrhe+ samt meinem Gewürz gepflückt. Ich habe meine Honigwabe samt meinem Honig gegessen;+ ich habe meinen Wein samt meiner Milch getrunken.“

„Eßt, o Gefährten! Trinkt, und werdet trunken von Liebkosungen!“*+

2 „Ich schlafe, aber mein Herz ist wach.+ Da ist der Laut meines Liebsten, der anklopft!“+

„Öffne mir,+ o meine Schwester, meine Gefährtin, meine Taube, meine Untadelige!+ Denn mein Haupt ist voll von Tau, die Locken meines Haares von den Tropfen der Nacht.“+

3 „ ,Ich habe mein langes Gewand ausgezogen. Wie kann ich es wieder anziehen? Ich habe meine Füße gewaschen. Wie kann ich sie beschmutzen?‘ 4 Mein Liebster selbst zog seine Hand vom [Tür]loch zurück, und mein Inneres+, es wurde ungestüm in mir*. 5 Ich stand auf, ja ich, um meinem Liebsten zu öffnen, und meine Hände, sie troffen von Myrrhe und meine Finger von flüssiger* Myrrhe auf die Vertiefungen des Schlosses*. 6 Ich öffnete, ja ich, meinem Liebsten, mein Liebster aber hatte sich abgewandt, er war weitergegangen. Meine Seele selbst war aus [mir] gegangen, als er redete. Ich suchte ihn, aber ich fand ihn nicht.+ Ich rief ihn, aber er antwortete mir nicht. 7 Die Wächter+, die in der Stadt umhergingen, fanden mich. Sie schlugen mich, sie verwundeten mich. Die Wächter der Mauern+ hoben mein weites Umschlagtuch von mir ab.

8 Ich habe euch unter Eid gestellt,+ o Töchter Jerusalems+, daß ihr, wenn ihr meinen Liebsten+ findet, ihm mitteilen solltet, daß ich krank bin vor Liebe.“+

9 „Wie kommt es, daß dein Liebster mehr ist als irgendein anderer Liebster,+ o du schönste unter den Frauen?+ Wie kommt es, daß dein Liebster mehr ist als irgendein anderer Liebster, daß du uns unter einen Eid wie diesen gestellt hast?“+

10 „Mein Liebster ist blendend und rötlich, der Hervorragendste* aus zehntausend.+ 11 Sein Haupt ist Gold, geläutertes Gold. Die Locken seines Haares sind Datteltrauben. Sein schwarzes [Haar] ist wie der Rabe. 12 Seine Augen sind wie Tauben an den Wasserkanälen, die sich in Milch baden, innerhalb der Ränder sitzend. 13 Seine Wangen sind wie ein Gartenbeet von Gewürzpflanzen,+ Türme von aromatischen Kräutern. Seine Lippen sind Lilien, die von flüssiger Myrrhe+ triefen. 14 Seine Hände sind goldene Walzen, mit Chrysolịth* gefüllt. Sein Unterleib ist eine Elfenbeinplatte, bedeckt mit Saphiren. 15 Seine Beine sind Marmorsäulen, gegründet auf Einstecksockeln von geläutertem Gold. Sein Aussehen ist wie der Lịbanon, auserlesen wie die Zedern.+ 16 Sein Gaumen ist lauter Süßigkeit, und alles an ihm ist ganz und gar begehrenswert.+ Das ist mein Liebster, und das ist mein Gefährte, o Töchter Jerusalems.“

6 „Wohin ist dein Liebster gegangen, o schönste unter den Frauen?+ Wohin hat sich dein Liebster gewandt, damit wir ihn mit dir suchen?“

2 „Mein eigener Liebster ist in seinen Garten hinabgegangen,+ zu den Gartenbeeten von Gewürzpflanzen,+ um inmitten der Gärten zu hüten+ und Lilien zu pflücken. 3 Ich bin meines Liebsten, und mein Liebster ist mein.+ Er hütet+ unter den Lilien.“

4 „Du bist schön, o meine Gefährtin,+ wie die Liebliche Stadt,*+ anmutig wie Jerusalem,+ ehrfurchtgebietend wie um Banner+ versammelte Scharen.+ 5 Wende deine Augen+ von mir ab, denn sie, sie haben mich erschreckt. Dein Haar ist gleich einer Herde Ziegen, die von Gịlead herabgehüpft sind.+ 6 Deine Zähne sind wie eine Herde Mutterschafe, die von der Schwemme heraufgestiegen sind, die alle Zwillinge gebären, ohne daß eines unter ihnen seine Jungen verloren hat.+ 7 Wie ein Granatapfelstück sind deine Schläfen hinter deinem Schleier.+ 8 Es mag sechzig Königinnen und achtzig Nebenfrauen und herangereifte Mädchen ohne Zahl geben.+ 9 Eine ist es, die meine Taube ist,+ meine Untadelige.+ Eine ist es, die ihrer Mutter gehört. Sie ist die Reine derjenigen, die sie geboren hat. Die Töchter sahen sie, und sie priesen sie dann glücklich; Königinnen und Nebenfrauen, und sie priesen sie dann:+ 10 ‚Wer ist diese,+ die herabschaut wie die Morgenröte+, schön wie der Vollmond+, lauter wie die Sonnenglut,+ ehrfurchtgebietend wie um Banner versammelte Scharen?‘ “+

11 „Zum Nußbaumgarten+ war ich hinabgegangen, um die Knospen im Wildbachtal+ zu sehen, um zu sehen, ob der Weinstock gesproßt hatte, ob die Granatapfelbäume erblüht waren.+ 12 Ehe ich es wußte, hatte mich meine eigene Seele zu den Wagen meines willigen Volkes versetzt.“*

13 „Komm zurück, komm zurück, o Sụlamith! Komm zurück, komm zurück, damit wir dich anschauen können!“*+

„Was seht ihr an der Sụlamith?“+

„Etwas wie den Reigentanz zweier Lager*!“

7 „Wie schön deine Schritte in [deinen] Sandalen geworden sind,+ o willige+ Tochter! Die Wölbungen deiner Hüften sind wie Geschmeide,+ das Werk von Künstlerhänden. 2 Dein Nabelring ist eine runde Schale. Möge der Mischwein+ [daraus] nicht fehlen. Dein Leib ist ein Weizenhaufen, umzäunt mit Lilien.+ 3 Deine beiden Brüste sind wie zwei Junge, die Zwillinge eines Gazellenweibchens.+ 4 Dein Hals+ ist wie ein Elfenbeinturm. Deine Augen+ sind wie die Teiche in Hẹschbon+ am Tor von Bath-Rạbbim. Deine Nase ist wie der Lịbanonturm, der nach Damạskus hinschaut. 5 Dein Haupt auf dir ist wie der Kạrmel,+ und das herabhängende Haar+ deines Hauptes ist wie purpurrötlichgefärbte Wolle.+ Der König ist von den wallenden [Locken] gefesselt.+ 6 Wie schön bist du, und wie lieblich bist du, o Geliebte,* unter den Wonnen!+ 7 Dieser dein Wuchs gleicht tatsächlich einer Palme+ und deine Brüste+ den Datteltrauben. 8 Ich habe gesagt: ‚Ich werde die Palme erklimmen, damit ich ihre Dattelrispen ergreife.‘+ Und mögen bitte deine Brüste wie Trauben des Weinstocks werden und der Duft deiner Nase wie Äpfel 9 und dein Gaumen wie der beste Wein,+ der meinem Liebsten leicht hinuntergleitet,+ der sanft über die Lippen Schlafender fließt.“

10 „Ich bin meines Liebsten,+ und nach mir steht sein tiefes Verlangen.+ 11 Komm doch, o mein Liebster, laß uns aufs Feld hinausgehen;+ laß uns doch inmitten der Hennapflanzen*+ übernachten. 12 Laß uns doch früh aufstehen und in die Weingärten gehen, damit wir sehen, ob der Weinstock gesproßt hat,+ die Blüte aufgebrochen ist,+ die Granatapfelbäume erblüht sind.+ Dort werde ich dir meine Liebkosungen schenken.+ 13 Die Mandragoren+ selbst haben [ihren] Duft gegeben, und an unseren Eingangswegen gibt es alle Arten auserlesenster Früchte.+ Sowohl die neuen als auch die alten, o mein Liebster, habe ich für dich aufbewahrt.

8 O daß du wie ein Bruder von mir wärst,+ der meiner Mutter+ Brüste gesogen hat! Fände ich dich draußen, so würde ich dich küssen.+ Man würde mich nicht einmal verachten. 2 Ich würde dich führen, ich würde dich ins Haus meiner Mutter bringen,+ die mich zu lehren pflegte. Ich würde dir einen Trunk gewürzten Weines geben,+ den frischen Saft von Granatäpfeln. 3 Seine Linke wäre unter meinem Haupt; und seine Rechte — sie würde mich umarmen.+

4 Ich habe euch unter Eid gestellt, o Töchter Jerusalems, daß ihr nicht versucht, die Liebe [in mir] zu wecken oder zu erregen, bis sie sich [dazu] geneigt fühlt.“+

5 „Wer ist diese,+ die aus der Wildnis heraufkommt,+ an ihren Liebsten+ gelehnt?“

„Unter dem Apfelbaum weckte ich dich* auf. Dort kam deine Mutter mit dir in Geburtswehen. Dort erlitt die, die dich geboren, Geburtswehen.+

6 Leg mich wie ein Siegel auf dein* Herz,+ wie ein Siegel auf deinen Arm; denn die Liebe ist so stark wie der Tod,+ das Beharren auf ausschließlicher Ergebenheit+ ist so unnachgiebig wie der Scheọl*. Ihre Gluten sind die Gluten eines Feuers, die Flamme Jahs.*+ 7 Selbst viele Wasser vermögen die Liebe nicht auszulöschen,+ noch können selbst Ströme sie hinwegschwemmen.+ Wenn ein Mann* für Liebe alle wertvollen Dinge seines Hauses gäbe, würde man sie* ganz bestimmt verachten.“

8 „Wir haben eine kleine Schwester,+ die keine Brüste hat. Was werden wir für unsere Schwester tun an dem Tag, an dem man um sie werben wird?“

9 „Wenn sie eine Mauer+ sein sollte, so werden wir eine silberne Zinne auf ihr bauen, sollte sie aber eine Tür+ sein, werden wir sie mit einer Zedernplanke versperren.“

10 „Ich bin eine Mauer, und meine Brüste sind wie Türme.+ In diesem Fall bin ich in seinen Augen wie die geworden, die Frieden findet.

11 Da war ein Weingarten,+ den Sạlomo in Baal-Hạmon hatte. Er übergab den Weingarten den Hütern.+ Jeder brachte jeweils für seinen Fruchtertrag tausend Silberstücke* ein.

12 Mein Weingarten, der mir gehört, steht mir zur Verfügung.* Die tausend gehören dir, o Sạlomo, und zweihundert den Hütern seines Fruchtertrags.“

13 „O du, die du in den Gärten wohnst,+ die Mitgenossen merken auf deine Stimme. Laß sie mich hören.“+

14 „Enteile, mein Liebster, und mache dich* gleich einer Gazelle oder gleich einem Jungen der Hirsche auf den Bergen der Gewürze.“+

Im Hebr. wird dieses Buch nach den beiden Anfangsworten benannt. Hebr.: Schir haschSchirím, „Das Lied der Lieder“; Vgc(lat.): Cạnticum Canticọrum Salomọnis, „Das Lied der Lieder Salomos“.

Od.: „Das schönste (vorzüglichste) Lied“. Wtl.: „Das Lied der Lieder“.

„Deine Liebkosungen“. Hebr.: dodhḗcha.

Od.: „nach“, „hinter [dir] her“. Siehe Ri 13:11, Fn.; Ru 1:16, Fn.

„Du bist schön“, im Hebr. Mask., bezieht sich auf den Hirten, der sie liebt.

Wtl.: „unserer Häuser“.

Od.: „Krokus“, „Affodill“.

„Der Küstenebene“. Od.: „Scharons“. Hebr.: haschscharṓn.

„Liebe“. Hebr.: ʼahaváh.

Od.: „der Winter [, er]“.

Od.: „zerklüfteten Bergen“. Wtl.: „Bergen von Bether“. Die Bedeutung von „Bether“ ist ungewiß.

Wtl.: „Wer“, mit einem im Hebr. fem. Prädikat.

„Starke Männer“. Hebr.: gibborím.

Od.: „mit Ebenholz“, bei Korrektur von M.

„Der starken Männer“. Hebr.: haggibbōrím.

Wtl.: „[des] Amana“.

Od.: „du hast mir Mut gemacht“.

„Ein . . . Garten“, LXXSyVg u. viele hebr. Hss.; M: „eine [verriegelte] Welle“.

Od.: „ein Park“. Hebr.: pardéß; LXXVg: „ein Paradies“; syr.: pardaißaʼ.

Wtl.: „Granatapfelbäumen (Granatbäumen)“.

Wtl.: „lebendigen Wassers“. Hebr.: májim chajjím.

Od.: „werdet trunken, o Geliebte“.

„In mir“, mehr als 50 hebr. Hss. u. einige gedruckte hebr. Ausgaben; MLXXSy: „über ihn“.

Wtl.: „fließender (vorübergehender)“.

D. h. die Vertiefung, in die der Türriegel geschoben wird.

Wtl.: „[der] gleich einem Banner Erhobene“.

„Mit Chrysolith“. Hebr.: battarschísch.

Od.: „wie Tirza“.

In MLXX endet hier Kap. 6.

In SyVg endet hier Kap. 6.

Od.: „Reigentanz von Mahanajim“.

Wtl.: „o Liebe“.

„Der Dörfer“, LXXSyVg. Siehe aber 1:14; 4:13.

„Dich“, im Hebr. Mask.

„Dein“, im Hebr. Mask.

„Wie der Scheol“. Hebr.: chischʼṓl; gr.: hōs háidēs (sprich: hádēs); lat.: sịcut ịnferus. Siehe Anh. 4B.

„Jahs“. Das ist die einzige Stelle im Hohenlied, an der der Gottesname vorkommt, u. zwar in abgekürzter Form. Siehe Gins.Int, S. 386, 387; Ps 68:4, Fn.; Anh. 1A.

„Ein Mann“. Hebr.: ʼisch.

Od.: „ihn“.

Od.: „Geldstücke“.

Wtl.: „[ist] vor mir“.

„Dich“. Vgl. 2:8, 9, 16, 17.

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