Komm zum Bezirkskongreß 1990 „Reine Sprache“
1 Auch an dich ergeht die Einladung, dem Bezirkskongreß 1990 beizuwohnen, der unter dem Motto „Reine Sprache“ steht. In Deutschland sind 19 Kongresse geplant. Die Serie wird am 12. Juli beginnen und drei Wochen lang dauern. Die meisten Kongresse werden zwar in Deutsch abgehalten, aber es wird auch Kongresse in Englisch, Französisch, Griechisch, Italienisch, Jugoslawisch, Spanisch und Türkisch geben. Auf 4 Kongressen wird zusätzlich in die Zeichensprache übersetzt werden.
2 Das prophetische Wort Jehovas besagt gemäß Zephanja 3:9: „Dann werde ich die Sprache der Völker in eine reine Sprache umwandeln, damit sie alle den Namen Jehovas anrufen, um ihm Schulter an Schulter zu dienen.“ Der diesjährige Kongreß wird nicht nur zeigen, was diese „reine Sprache“ ist, sondern auch, warum es so wichtig ist, sie zu lernen und fließend zu sprechen, und inwiefern unsere Fähigkeit, sie zu gebrauchen, die Einheit der weltweiten Bruderschaft stärkt.
3 KOMM RECHTZEITIG: Jehovas Organisation lädt uns ein, an seinem geistigen Tisch zu speisen. Es ist ein Zeichen des Respekts und der Wertschätzung, rechtzeitig zu kommen. Tatsächlich sollten wir jeden Tag schon früh kommen und vor Programmbeginn auf unserem Platz sitzen. Deshalb muß genügend Zeit eingeplant werden, um alles Erforderliche zu schaffen, wie unser Fahrzeug zu parken und passende Plätze für die Familie zu finden (1. Kor. 14:40).
4 Delegierte, die im vergangenen Jahr die Kongresse in Polen besuchten, waren beeindruckt von der Gottergebenheit, Liebe und Einheit ihrer Brüder. Tiefe Wertschätzung für die geistigen Vorkehrungen des Kongresses war offensichtlich. Jeden Morgen trafen die Brüder früh an der Kongreßstätte ein, saßen auf ihrem Platz und waren bereit für das Anfangslied und das Gebet. Sie blieben bis zum Schlußlied und -gebet, ja noch nach Programmschluß, um mit ihren Brüdern Gemeinschaft zu pflegen.
5 Die Ordnung der Brüder war beispielhaft. Sie waren gekommen, um zu hören und zu lernen. Selbst durch Regenfälle über den offenen Stadien in Poznań und Chorzów ließen sie sich in ihrer Aufmerksamkeit für das Programm nicht ablenken. Die jüngeren Anwesenden, auch die kleinen Kinder, waren gut erzogen, ruhig und lauschten aufmerksam dem Programm. Familien saßen zusammen. Ihr tiefer Respekt für den Tisch Jehovas war beispielhaft. Wie können wir aus ihrem Beispiel Nutzen ziehen?
6 Es ist biblisch, das gute Beispiel anderer nachzuahmen (2. Thes. 3:7). Unsere persönlichen Umstände mögen zwar verschieden sein, aber auch wir möchten den größtmöglichen Nutzen aus unserem Kongreß ziehen. Um Sorgen und Enttäuschungen zu verhindern, weil man zu spät zur Kongreßstätte aufgebrochen ist, finden es einige Familien nützlich, eine vernünftige Zeit für das Schlafengehen festzusetzen. Dadurch, daß sie sich genau an ihren Zeitplan halten, bekommen sie genügend Schlaf und können am nächsten Tag ohne weiteres früh aufstehen. Auf diese Weise kann man es vermeiden, erst einzutreffen, wenn das Programm schon im Gange ist, wodurch andere, die bereits sitzen, abgelenkt und gestört werden. Unsere Rücksichtnahme in dieser Hinsicht wird unsere Ehrfurcht und Achtung vor Jehova zeigen sowie unsere Liebe und Rücksichtnahme unseren Brüdern gegenüber.
7 EIN VIERTÄGIGER KONGRESS: Der Kongreß „Reine Sprache“ wird vier Tage dauern. Das Programm wird am Donnerstag um 13.30 Uhr beginnen und am Donnerstag, Freitag und Samstag gegen 17.10 Uhr und am Sonntag gegen 16 Uhr enden. Von Freitag bis Sonntag beginnt das Programm jeweils um 9.30 Uhr. Jeder Tag wird mit wichtigen Informationen angefüllt sein, die mit dem Sprechen der reinen Sprache in Verbindung stehen. Es wird Ansprachen, Demonstrationen, Erfahrungen, Vortragsfolgen und zwei biblische Dramen geben.
8 Sei entschlossen, keinen Teil des Programms zu versäumen. Das mag persönliche Opfer und Änderungen in deinem Zeitplan erfordern. Einige werden mit ihrem Arbeitgeber besondere Vereinbarungen treffen müssen. Viele verzichten sogar auf finanzielle Vorteile, um dem gesamten Programm beiwohnen zu können. Denk daran, welche Opfer im letzten Jahr viele unserer Brüder brachten und was sie durchmachen mußten, um die Kongresse in Polen zu besuchen! Spornt dich das nicht noch mehr an, während des gesamten Kongreßprogramms anwesend zu sein? Jehova wird gewiß diejenigen segnen, die die Angelegenheit zum Gegenstand ihrer Gebete machen und aufrichtige Anstrengungen unternehmen, um anwesend zu sein (Heb. 10:24, 25).
9 Nach dem Besuch des vorjährigen Bezirkskongresses erreichten uns viele Briefe der Dankbarkeit und Wertschätzung für das wertvolle, glaubensstärkende Programm, aber auch für die neuen Veröffentlichungen, die anläßlich des Kongresses freigegeben wurden. Eine junge Schwester aus Norddeutschland schrieb: „Liebe Brüder! Vielen, vielen Dank für das Buch Fragen junger Leute — Praktische Antworten. Ich bin 12 Jahre alt und habe mich sehr darüber gefreut. Es hat mir geholfen, einzusehen, daß man nicht von zu Hause fortziehen muß, um erwachsen zu werden, sondern daß man all die Fähigkeiten, die man im späteren Leben braucht, zu Hause lernen kann. Das Buch hat mir auch geholfen, Hausarbeiten in einem anderen Licht zu sehen und diese gern zu verrichten. Dadurch komme ich meiner Mutter immer näher, und es herrscht Frieden in unserer Familie.“ Dankbarkeit und Wertschätzung veranlaßte sicher auch viele Brüder, durch freiwillige Spenden zur Deckung der nicht unerheblichen Kongreßunkosten beizutragen.
10 AUFMERKSAM ZUHÖREN: Jehova sagt gemäß Psalm 50:7: „Höre zu, o mein Volk, und ich will reden.“ Laßt euch während des Kongreßprogramms nicht durch etwas ablenken, was zu sehen oder zu hören ist, aber mit dem auf der Bühne Dargebotenen nichts zu tun hat. Unser Wunsch, die reine Sprache fließend zu sprechen, sollte uns antreiben, völlig mit der Bitte Jehovas in Jesaja 55:2 übereinzustimmen: „Hört mir aufmerksam zu.“
11 Der gesamte Stoff, der auf diesem Kongreß dargeboten wird, dient zu unserem geistigen Wohl und soll uns in unserem Entschluß bestärken, standhaft im Dienst Jehovas fortzufahren und mit unseren Brüdern vereint zu bleiben. Der Kongreß wird uns in bezug auf die aktuellen Bedürfnisse auf dem laufenden halten und uns helfen, mit der vorandrängenden Organisation Jehovas Schritt zu halten. Mangelnde Aufmerksamkeit könnte dazu führen, daß wir zurückbleiben. Wir müssen uns in das Programm vertiefen, um vollen Nutzen daraus ziehen zu können, und das Gelernte anschließend in der Praxis anwenden (Jak. 1:25).
12 Können wir irgend etwas tun, um dem Programm noch aufmerksamer lauschen und uns noch besser an das Dargebotene erinnern zu können? Ganz bestimmt! Viele Kongreßdelegierte haben die gute Gewohnheit entwickelt, während des Programms Notizen zu machen. Außer der Bibel und dem Liederbuch sollten auch ein Notizblock und ein Schreibstift zur Grundausrüstung für den Besuch des Kongresses gehören. Einige mögen bisher skeptisch gewesen sein, was Notizen betrifft, weil sie der Ansicht sind, daß man keinen echten Nutzen davon hat. Wer bisher noch keine Notizen gemacht hat, wird ermuntert, es beim Kongreß „Reine Sprache“ ruhig einmal zu versuchen. Wie bereits viele andere wird er feststellen, daß es eine gute Möglichkeit ist, die Aufmerksamkeit auf das Gesagte gerichtet zu halten, und daß es einen davor bewahrt, zu träumen oder den Sinn wandern zu lassen.
13 Notizen müssen nicht umfangreich oder aufwendig sein. Gewöhnlich genügen ein oder zwei Sätze für einen Hauptgedanken. Für Älteste sind gut geordnete Notizen von Nutzen, um in der Dienstzusammenkunft eine sinnvolle Wiederholung des Kongreßprogramms durchzuführen. Sie werden später auch viele der auf dem Kongreß dargebotenen Gedanken in ihrem Lehr- und Hirtenwerk verwenden wollen.
14 LIED UND GEBET: Wir ehren Jehova, indem wir ihm Lobpreis singen. Auch das ist ein Teil unserer Anbetung. Es freut Jehova auch, wenn sich sein Volk ihm im ernsten Gebet naht (Spr. 15:8b). Bezirkskongresse geben uns die einzigartige Gelegenheit, uns mit Tausenden von Brüdern und Schwestern zum Lobpreis Jehovas im Gesang und im Gebet zu vereinen. Einige haben jedoch einen Mangel an Respekt vor diesen wichtigen Teilen unserer Anbetung gezeigt. Wie? Indem sie ohne ersichtliche Gründe erst während des Anfangslieds oder des Gebets oder erst danach an der Kongreßstätte ankamen. Am Ende des Programms verlassen auch einige ihren Platz während des Liedes und gehen noch vor dem Gebet. Warum? In seltenen Ausnahmen mag es gute Gründe dafür geben. Zeigt man jedoch den angebrachten Respekt und Wertschätzung für den Tisch Jehovas, wenn man wie einige auf das Vorrecht verzichtet, mitzusingen und sich im Gebet zu vereinen, weil sie auf diese Weise schneller zu ihren Fahrzeugen oder zum Essen kommen? (Mat. 6:33).
15 Wir dürfen beim Streben nach persönlichen Vorteilen nicht zulassen, daß eine weltliche, egoistische Einstellung oder unchristliche Eigenschaften wie Habsucht und Selbstsucht unseren geistigen Fortschritt behindern. Zeigen wir denselben Geist der Wertschätzung für heilige Dinge wie unsere Brüder auf den Kongressen in Polen im letzten Jahr, und wandeln wir mit ihnen Schulter an Schulter, indem wir angebrachten Respekt vor den erhabenen Merkmalen unserer Anbetung wie dem Gebet und dem Gesang zum Lobpreis Jehovas bekunden (Ps. 69:30).
16 UNSER CHRISTLICHES BENEHMEN: Im Verlauf der Jahre haben uns unser gutes christliches Benehmen und unsere Erscheinung auf den Kongressen einen guten Ruf als Zeugen Jehovas eingetragen. Das ist der Fall, weil wir die Anbetung Jehovas ernst nehmen und den Besuch eines Kongresses nicht lediglich als geselligen Anlaß betrachten. Wenn wir zu solchen besonderen Anlässen zusammenkommen, müssen wir christliche Würde und eine gottgefällige Geisteshaltung bekunden und uns zu allen Zeiten wie Diener Gottes benehmen (1. Kor. 10:31-33).
17 Traurigerweise gibt es jedoch einige Kongreßbesucher, die in bezug auf ihre Einstellung, Kleidung, Sprache und ihr Benehmen ungebührlich nachlässig sind. Was kann getan werden, wenn so etwas in der Ortsversammlung oder während des Kongresses zu beobachten ist? Die geistig Befähigten sollten liebevollen Rat geben, um den Betreffenden zurechtzubringen (Gal. 6:1; Eph. 4:11, 12). Die reine Sprache, die wir sprechen, sollte uns antreiben, unseren guten Ruf zu bewahren und uns an die hohen Maßstäbe des Benehmens zu halten.
18 Ein Kongreßbesucher warf folgende Notiz in einen Spendenkasten: „Ihr Programm hat mir sehr gut gefallen. Ich werde nun mit einem der Brüder die Bibel studieren. Es war mein erster Besuch auf einem Ihrer Kongresse. Eigentlich wollte ich nur am Samstag kommen, weil ich sonntags in die Kirche gehe. Doch ich war so beeindruckt, daß ich auch heute gekommen bin und meine ganze Familie mitgebracht habe. Enttäuscht war ich jedoch darüber, daß sich Erwachsene laut unterhielten, während der Redner sprach.“
19 Man hat auch beobachtet, daß auf einigen Kongressen einige Jugendliche auf den oberen Plätzen oder abseits sitzen und Notizen austauschen, miteinander flüstern und im allgemeinen dem Programm keine Aufmerksamkeit schenken. Ein Verhalten dieser Art zeigt, daß sie noch elterliche Aufsicht benötigen und bei ihren Angehörigen sitzen sollten. Verantwortungsbewußte Eltern werden sich um diese Dinge kümmern und ihren Kindern die nötige Anleitung geben (Eph. 6:4). Brüder, Schwestern und Kinder sollten sich bewußt sein, daß während des Programms eine Zeit zum Zuhören ist und nicht zum Reden (5. Mo. 31:12).
20 Unsere Unterkünfte sind ein weiteres Gebiet, wo Rücksichtnahme und Höflichkeit gezeigt werden sollte. Angesichts dessen, daß wir sehr gute Hotelunterkünfte zu erniedrigten Preisen erhalten, sollten wir unsere Wertschätzung dafür zeigen und gegenüber dem Hotelpersonal rücksichtsvoll, höflich und nicht fordernd auftreten (Gal. 6:10). Es wurde bereits guter Rat über das richtige Benehmen in Hotels gegeben. Viele haben günstig darauf reagiert und bemühen sich ernstlich, mit dem Hotelpersonal zusammenzuarbeiten. Trotzdem ist man an einigen Orten auf die Zeugen nicht gut zu sprechen. Warum?
21 Die meisten unserer Brüder haben eine ausgezeichnete Einstellung bekundet, was die Artikel „Trinkgeld — Ja oder nein?“ und „Worauf beim Trinkgeld zu achten ist“ im Erwachet! vom 22. Juni 1986, Seite 24—27 betraf. Auf diese Hinweise wurde in der Beilage für die Kongresse des letzten Jahres verwiesen. Das dort Gesagte verdient weiterhin unsere Aufmerksamkeit. Lies diese Artikel bitte noch einmal, da darin deutlich gezeigt wird, wer in verschiedenen Ländern üblicherweise Trinkgeld erwartet und wieviel.
22 Außerdem wurde in dem oben erwähnten Erwachet!-Artikel gesagt: „Wenn man . . . einen Kongreß besucht, wirkt sich das, was man persönlich tut, auf die ganze Gruppe aus. Außenstehende werden die Gruppe nach dem Verhalten einzelner beurteilen.“ Wenn du als Delegierter eines Kongresses der Zeugen Jehovas in einer Stadt bist, solltest du ungeachtet deiner persönlichen Ansicht über das Geben von Trinkgeld gutes Urteils- und Unterscheidungsvermögen bekunden und bereit sein, ‘alles um der guten Botschaft willen zu tun’ (1. Kor. 9:19-23).
23 Eine Schwester erhielt nach dem Besuch des letztjährigen Bezirkskongresses einen Brief von der Angestellten, die ihr Hotelzimmer gereinigt hatte. Darin hieß es: „Ich möchte mich dafür bedanken, daß Sie in ihrem Zimmer eine Broschüre und ein Trinkgeld für mich zurückgelassen haben. . . . Ihnen habe ich es zu verdanken, daß ich jetzt die Bibel studiere und unseren Vater, Jehova, und seinen einziggezeugten Sohn, Jesus Christus, kennenlernen darf. . . . Ich freue mich, daß es Ihnen in unserem Hotel gefallen hat. Ich hoffe, wir sehen uns auf dem nächsten Kongreß.“ Die Angestellte hatte in ihrem Brief die Wörter „Broschüre“ und „Trinkgeld“ unterstrichen.
24 Die große Mehrheit der Brüder bringt zwar Ehre auf den Namen Jehovas, aber wir müssen einräumen, daß einige Familien, die einen Kongreß besuchten, Grund zur Klage gaben. Manche haben beispielsweise ein Zimmer für eine bestimmte Anzahl von Personen gemietet, aber dann mehr Personen darin untergebracht, was jedoch unehrlich ist. Um sie unterzubringen, wurden die Matratzen herausgenommen und auf den Fußboden gelegt, damit einige darauf schlafen konnten, während andere direkt auf dem Sprungfederrahmen schliefen. Man bat die Verwaltung sogar um zusätzliches Bettzeug, und Kinder übernachteten in Schlafsäcken.
25 Es gibt Hotels, die ihre Zimmer nicht mehr gern an Zeugen Jehovas vermieten wollen, weil sich einige nicht an die Vorschriften gehalten haben, die das Kochen verbieten. Anlaß zur Besorgnis hat auch die Tatsache gegeben, daß einige bei der Abreise aus dem Hotel ihr Zimmer in einem unansehnlichen Zustand verlassen haben. Reinlichkeit und Rücksichtnahme sollten nicht nur in unserer Kleidung und in unserem Verhalten zum Ausdruck kommen, sondern auch dadurch, wie wir das Eigentum anderer behandeln. Besteht irgendein Grund, warum ein gemietetes Zimmer nicht in sauberem, aufgeräumtem Zustand verlassen werden sollte? Unbedachtes Verhalten schadet unserem guten Namen. Wir wollen uns während des kommenden Bezirkskongresses bemühen, uns so zu verhalten, daß wir „die Lehre unseres Retters, Gottes, in allen Dingen schmücken“ (Tit. 2:10).
26 FÜR ELTERN: Auch Kinder und Jugendliche sind zum Bezirkskongreß „Reine Sprache“ eingeladen. Sie müssen die reine Sprache ebenfalls fließend sprechen. Wie schön ist es doch, Kinder zu beobachten, die gelernt haben, in allen christlichen Zusammenkünften aufmerksam zu sein, und wirkliches Interesse für das Kongreßprogramm haben! (Ps. 148:12, 13). Das hängt jedoch nicht unwesentlich von dem Beispiel und von der Aufsicht der Eltern ab. Viele Kinder sind geschult worden, Notizen zu machen. Wenn du deinen Kindern noch nicht beigebracht hast, wie man Notizen macht, warum dann nicht die bis zum Kongreß verbleibende Zeit dafür nutzen? Schon die Kleinen können ermuntert werden, Schriftstellen und damit verbundene Schlüsselwörter aufzuschreiben, die von den Rednern genannt werden. Manche Eltern betrachten in ihrer Unterkunft oder auf der Heimfahrt die Hauptgedanken des Tagesprogramms.
27 Eltern wissen, daß die Kinder natürlicherweise lieber ausgelassen sind. Ihnen fehlt es noch an Lebenserfahrung, und sie sind unreif. Daher muß ihnen beigebracht werden, wann sie aufmerksam sein müssen und wie sie sich in den Zusammenkünften benehmen sollen. Das erfordert gute Aufsicht von seiten der Eltern. Einige Eltern sind auf diesem Gebiet nachlässig gewesen. Sie selbst bekunden während des Gebets zwar die gebührende Ehrfurcht vor Jehova, lassen ihre Kinder jedoch spielen, wodurch andere abgelenkt werden. Eltern sollten wissen, was ihre Kinder während des Gebets tun. Und was tun sie, wenn sie während des Programms ihren Platz verlassen? Sind die Kinder während oder nach dem Programm unbeaufsichtigt? (Spr. 29:15).
28 In einigen Fällen haben Eltern ihre Kinder unbeaufsichtigt das Schwimmbad des Hotels benutzen lassen, während sie selbst auf dem Zimmer blieben, Essen gingen oder mit anderen Dingen beschäftigt waren. Das sollte nicht so sein. Manche Kinder haben sich ungezogen und rüpelhaft benommen und sich selbst gegenüber älteren Brüdern und Schwestern respektlos verhalten, die sie freundlich zurechtweisen wollten. Ein solches ungezogenes, für Christen unpassendes Verhalten ist oft das Ergebnis, wenn man zu Hause alles erlaubt und es an Zucht fehlen läßt. Es muß auf jeden Fall korrigiert werden. Alle christlichen Eltern sollten ihre Kinder jederzeit richtig beaufsichtigen, um sie „in der Zucht und in der ernsten Ermahnung Jehovas“ aufzuziehen (Eph. 6:4).
29 EURE GANZHERZIGE ZUSAMMENARBEIT WIRD GESCHÄTZT: Umfangreiche Planungen und Arbeiten sind notwendig, damit für alle Kongreßbesucher ausreichend Sitzplätze, Literatur, Verpflegung und andere Vorkehrungen zur Verfügung stehen. Um die Wirksamkeit dieser Planungen zu gewährleisten, wurde jede Versammlung einem bestimmten Kongreß zugeteilt. Deine ganzherzige Zusammenarbeit ist wichtig, um eine Überfüllung zu vermeiden. Es mag natürlich Umstände geben, die einige wenige dazu zwingen, einen anderen Kongreß zu besuchen. Die meisten sollten jedoch in der Lage sein, den zugeteilten Kongreß zu besuchen (1. Kor. 13:5; Phil. 2:4).
30 Ihr werdet auch in Verbindung mit dem Reservieren von Sitzplätzen um ganzherzige Zusammenarbeit gebeten. Behaltet bitte im Sinn, daß SITZPLÄTZE NUR FÜR DIE UNMITTELBAREN FAMILIENGLIEDER UND FÜR DIE MITFAHRER IM EIGENEN AUTO RESERVIERT WERDEN SOLLTEN. Reserviert bitte nicht für andere. Manchmal werden grundlos zusätzliche Plätze reserviert. Das ist lieblos und irreführend für die Ordner und für andere, die nach freien Plätzen suchen. In Übereinstimmung mit dem Rat der Bibel sollten wir uns bemühen, brüderliche Zuneigung zu bekunden und uns ganzherzig an das empfohlene Vorgehen beim Reservieren von Sitzplätzen halten (2. Pet. 1:5-8).
31 Wir sollten uns auch Gedanken darüber machen, was wir zur Kongreßstätte mitnehmen. In der Vergangenheit haben einige große Kühltaschen und andere sperrige Gegenstände mitgebracht, die sie nicht unter ihrem Sitz unterbringen konnten. Sie haben sie daher in die Gänge oder auf Stühle gestellt. Dadurch wurde jedoch einigen ein Sitzplatz vorenthalten, und manchmal wurde sogar gegen die Brandschutzbestimmungen verstoßen. Wir müssen in dieser Hinsicht Rücksicht nehmen.
32 Der Gebrauch von Videokameras und Tonaufzeichnungsgeräten ist in der Kongreßstätte gestattet. Wer diese Dinge benutzt, muß jedoch darauf achten, daß er andere weder stört noch ablenkt. Solche Geräte sollten nicht in Gängen oder Ausgängen aufgestellt werden. Sie sollten auch nicht an die Verstärkeranlage oder an vorhandene Steckdosen angeschlossen werden. Scheinwerfer sind nicht gestattet. Wenn jemand eine Ablenkung verursacht oder irgendwelche der obengenannten Richtlinien nicht beachtet, sollte er die Angelegenheit unverzüglich in Ordnung bringen, wenn man ihn darauf aufmerksam macht. Ordner und andere verantwortliche Personen werden darauf achten, jeden Verstoß gegen diese Richtlinien zu korrigieren, und diejenigen, die solche Geräte benutzen, sollten ganzherzig mit ihnen zusammenarbeiten.
33 Bestimmt schätzt es das Volk Jehovas, jedes Jahr in schönen Kongreßstätten zusammenzukommen, um aus dem wunderbaren geistigen Programm, das vorbereitet wurde, Nutzen zu ziehen. Wir schätzen auch die vielen Dienste und Annehmlichkeiten, die anläßlich solcher Zusammenkünfte zur Verfügung stehen. Mit großer Sorgfalt und beträchtlichen Ausgaben für die Gesellschaft wird für angemessene Sitzplätze, die Installation teurer Schallverstärkungssysteme, eine wirkungsvolle Verpflegungsausgabe und eine Reihe weiterer Vorkehrungen und Dienste gesorgt, die den Besuch des Kongresses zu etwas Freudigem und geistig Erfrischendem machen.
34 Diese Ausgaben werden durch eure freiwilligen Spenden zur Unterstützung des weltweiten Werkes der Gesellschaft gedeckt. Auf dem gesamten Kongreßgelände stehen zu diesem Zweck deutlich gekennzeichnete Spendenkästen. Alle Spenden werden sehr geschätzt, und die Gesellschaft möchte sich im voraus für eure großzügige und vereinte Unterstützung der Königreichsinteressen bedanken, die ihr auf diese Weise leistet. Wir sind zuversichtlich, daß sich alle veranlaßt fühlen werden, ihre persönliche Verpflichtung im Hinblick auf die hier erwähnten Veränderungen zu erkennen, und ganzherzig mit uns zusammenwirken, indem sie in dem ihnen möglichen Rahmen daran einen Anteil haben (Luk. 6:38).
35 KOMM ZUM BEZIRKSKONGRESS „REINE SPRACHE“: Wenn du den Bezirkskongreß „Reine Sprache“ besuchst und dem Programm aufmerksam zuhörst, wirst du noch besser verstehen, warum Jehova uns die reine Sprache gegeben hat und warum wir stets auf der Hut sein müssen vor selbstsüchtigen Neigungen, die sich negativ auf die Einheit mit unseren Brüdern auswirken können. Plane schon jetzt, bereits zum Eröffnungslied anwesend zu sein und dem gesamten Programm bis zum Schlußgebet am Sonntag nachmittag beizuwohnen.
[Kasten auf Seite 6]
Hinweise für den Bezirkskongreß
UNTERKÜNFTE: Wir schätzen es sehr, wenn ihr euch bei der Auswahl eurer Zimmer der von dem Kongreß zur Verfügung gestellten Unterkunftsaufstellung bedient. Wenn ihr in der Kongreßstadt übernachten möchtet, eure Buchung aber noch nicht bestätigt habt, solltet ihr dies umgehend tun. Wenn ihr eine Unterkunft aus der Hotelliste stornieren müßt, dann solltet ihr dies dem Hotel schriftlich oder fernmündlich mitteilen, und zwar unverzüglich, damit das Zimmer für andere zur Verfügung steht.
Der Sekretär der Versammlung wird sich vergewissern, daß auch die Formulare „Unterkunftsanforderung für besondere Bedürfnisse“ rechtzeitig an das zuständige Kongreßbüro weitergeleitet werden. Wenn ihr eine Unterkunft, die ihr mit Hilfe des Formulars „Unterkunftsanforderung für besondere Bedürfnisse“ erhalten habt, stornieren wollt, solltet ihr dies dem Gastgeber oder Hotel und dem Unterkunftsbüro mitteilen, so daß die Unterkunft einem anderen Verkündiger zugeteilt werden kann.
KINDERWAGEN: Beachtet bitte, daß es die feuerpolizeilichen Vorschriften verbieten, Kinderwagen in den Gängen oder zwischen den Sitzreihen öffentlicher Versammlungsstätten aufzustellen. Da durch größere Besuchermengen die Kongreßstätten überfüllt sein könnten, stellen Kinderwagen nicht nur eine Gefahr für das Baby dar, sondern auch für diejenigen, die möglicherweise darüber fallen. Zu empfehlen wären Kindersitze, die auf die Sitzplätze neben den Eltern gestellt werden können. Eure Zusammenarbeit in dieser Hinsicht wird sehr geschätzt.
TAUFE: Die Taufbewerber sollten sich bemühen, am Samstag vormittag vor Programmbeginn auf ihrem Platz in dem vorgesehenen Block zu sein. Jeder, der sich taufen lassen möchte, sollte schickliches Badezeug und ein Handtuch mitbringen. Nach der Taufansprache und dem Gebet wird der Vorsitzende den Taufanwärtern noch einige kurze Hinweise geben und dann das Lied ankündigen. Bei der letzten Strophe werden die Ordner die Taufanwärter zur Taufstätte führen oder zu den Fahrzeugen, die sie dorthin bringen werden, während die übrige Zuhörerschaft das Lied zu Ende singt. Da die Taufe ein Symbol dafür ist, daß sich jemand Jehova hingibt, handelt es sich um eine ganz persönliche Angelegenheit zwischen dem Betreffenden und Jehova; daher sind sogenannte Partnertaufen, bei denen sich zwei oder mehr Taufanwärter bei der Taufe umarmen oder bei den Händen halten, nicht vorgesehen.
FREIWILLIGENDIENST: Der Freiwilligendienst ist für den reibungslosen Ablauf eines Bezirkskongresses erforderlich. Eure freiwillige Hilfe wird sehr geschätzt, auch wenn ihr nicht während des gesamten Kongresses mitarbeiten könnt. Wenn ihr mithelfen möchtet, geht bitte zur Abteilung Freiwilligendienst, wenn ihr auf dem Kongreßgelände eintrefft. Kinder unter 16 Jahren können ebenfalls zum Erfolg des Kongresses beitragen, aber sie müssen stets mit einem Elternteil oder einem anderen verantwortlichen Erwachsenen zusammenarbeiten.
KONGRESSABZEICHEN: Tragt dieses Abzeichen bitte sowohl auf dem Kongreßgelände als auch auf eurer Hin- und Rückreise. Auf diese Weise kann ein vortreffliches Zeugnis gegeben werden. Dadurch, daß ihr ein deutlich beschriftetes Kongreßabzeichen tragt, weist ihr euch als Kongreßdelegierte aus. Kongreßabzeichen können nur über die eigene Versammlung bezogen werden; sie werden auf den Kongressen nicht erhältlich sein.
EIN WORT ZUR VORSICHT: Ungeachtet wo ihr euren Wagen parkt, solltet ihr ihn stets abschließen und nie etwas sichtbar im Wagen zurücklassen. Schließt eure Sachen möglichst im Kofferraum des Wagens ein. Nehmt euch auch vor Taschendieben in acht, die durch große Veranstaltungen angezogen werden. Laßt auf dem Kongreß nichts Wertvolles unbewacht auf eurem Platz liegen. Seid bitte vorsichtig.
Wie berichtet wird, hat man in einigen Hotels leichten Zugang zu Fernsehfilmen mit unmoralischem oder sogar pornographischem Inhalt. Das unterstreicht, daß man Kinder in solchen Unterkünften nicht unbeaufsichtigt fernsehen lassen darf.
Hier noch die genauen Daten und Orte der diesjährigen Kongresse:
12. 7. bis 15. 7.: Hannover, Mannheim I (Italienisch), Saarbrücken
19. 7. bis 22. 7.: Bochum, Gelsenkirchen (Türkisch), Hamburg, Mannheim II, Reutlingen (Griechisch), Stuttgart
24. 7. bis 27. 7.: Berlin (auch Englisch)
26. 7. bis 29. 7.: Dortmund, Kaiserslautern (Französisch), Köln, Möllbergen (Spanisch), München (auch Jugoslawisch), Meckenheim (Griechisch), Mannheim III