Das Gedächtnismahl — die christliche Feier
1 Jesus setzte das Gedächtnismahl am 14. Nisan 33 u. Z. ein, und er wies seine Apostel an: „Tut dies immer wieder zur Erinnerung an mich“ (Luk. 22:19). Dadurch, so erklärte der Apostel Paulus, „verkündigt ihr immer wieder den Tod des Herrn, bis er gekommen ist“ (1. Kor. 11:26). Angesichts dessen, was durch Jesu Tod in bezug auf die Verwirklichung des Vorsatzes Jehovas erreicht wurde, ist es angebracht, dieses Todes zu gedenken. Das Loskaufsopfer bildet die Grundlage unseres Glaubens und gibt uns die Hoffnung auf künftiges Leben.
2 Seit Gründung der Christenversammlung haben Jesu Jünger treu die Feier zum Gedenken an seinen Tod durchgeführt. Aus der Neuzeit liegen Berichte vor, daß bereits 1914 in Deutschland 1 440 Personen an der Gedächtnismahlfeier teilnahmen. 1990, 76 Jahre später, fällt der 14. Nisan auf Dienstag, den 10. April, nach Sonnenuntergang, und es ist zu erwarten, daß in der Bundesrepublik und West-Berlin etwa 220 000 Menschen dieser jährlichen Feier beiwohnen werden.
VORBEREITUNGEN, DIE DIE ÄLTESTEN TREFFEN MÜSSEN
3 In Anbetracht der Bedeutung des Anlasses und der hohen Besucherzahlen, die zu erwarten sind, müssen die Versammlungen rechtzeitig Vorbereitungen treffen (1. Kor. 14:40). Die Feier soll nicht wie ein Ritual oder steif und förmlich ablaufen. Matthäus 26:26-30 läßt erkennen, daß Jesus keinen großen Aufwand machte, als er diese wirklich bedeutsame Feier einführte (1. Kor. 11:23-26). Einige wichtige Details müssen jedoch beachtet werden, damit die Gedächtnismahlfeier richtig durchgeführt wird. Was schließt das alles ein?
4 Die Ältesten müssen sich unter anderem vergewissern, daß durch die richtige Art von Symbolen Achtung vor dem Abendmahl des Herrn bekundet wird. Es muß ungesäuertes Brot verwendet werden, beispielsweise ungewürzte jüdische Matze, die nur aus Weizenmehl und Wasser hergestellt wird. Des weiteren darf nur unverfälschter Rotwein aus Trauben verwendet werden, beispielsweise Chianti, Burgunder oder Bordeaux. Selbstgemachter Rotwein ist zulässig, wenn er nicht gesüßt, gewürzt oder durch Alkoholzusatz verstärkt ist.
5 Die Ältesten werden auch vorbildliche, geeignete Brüder, vorzugsweise Älteste und Dienstamtgehilfen auswählen, die die Symbole reichen. Sie sollten richtig eingeteilt werden und genau wissen, worin ihre Aufgabe besteht. Die Brüder, die als Ordner dienen, sollten ebenfalls über ihre Aufgaben unterrichtet werden, daß sie beispielsweise Personen in den Saal oder hinaus geleiten oder sich um den zusätzlichen Verkehr kümmern sollen. Das ist besonders wichtig, wenn mehrere Versammlungen einen Königreichssaal oder einen Doppelsaal benutzen. Man sollte sich auch vergewissern, daß der Redner genau über Ort und Zeit der Feier informiert wurde. (Zusätzliche Hinweise, was für das Gedächtnismahl vorzubereiten ist, siehe die Wachtturm-Ausgaben vom 15. Februar 1985, Seite 19 und vom 15. Februar 1990, Seite 16—18 sowie Unseren Königreichsdienst für März 1989, Seite 4.)
PERSÖNLICHE VORBEREITUNG
6 Jeder von uns sollte sich bemühen, vollen Nutzen aus dieser äußerst heiligen Feier zu ziehen. Wir können uns unter anderem geistig darauf vorbereiten, indem wir uns eng an das Bibelleseprogramm für die Zeit vom 5. bis 10. April halten, das im Kalender der Zeugen Jehovas 1990 angegeben ist. Des weiteren sollten wir planen, so viele Personen wie möglich einzuladen und zu helfen, diesem besonderen Anlaß beizuwohnen. Und wir sollten den Besuchern das Gefühl geben, willkommen zu sein.
7 Durch gründliche und rechtzeitige Vorbereitung zeigen wir, daß wir den Besuch des Gedächtnismahls als ein Vorrecht und als Gelegenheit betrachten, Wertschätzung für das Opfer Christi zu zeigen. Möge sich die Gedächtnismahlfeier in diesem Jahr als eine Zeit der Erbauung und Ermunterung für alle Diener Jehovas erweisen und uns allen einen Geist des Vertrauens einflößen, wie ihn Jesus bekundete. Unser Vertrauen zu Jehova wird uns helfen, die Welt zu besiegen und unseren Lohn zu empfangen (Joh. 16:33; 2. Pet. 1:10; Offb. 7:9, 10, 14).